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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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ihn zu arbeiten. Und das erreichte er nur mit innovativen Ideen. Mark kehrte an den Tisch zurück und legte einen Bon neben die noch fast volle Kaffeetasse. Er runzelte die Stirn, als er sah, dass die beiden Männer auch nicht aufgegessen hatten. Oder bildete sich der Reporter das nur ein? Bestimmt. Dieser Student konnte doch keinen Verdacht gegen zwei unbedarfte Männer hegen, oder? Nein, was wäre zuviel des Guten. „Zusammen oder getrennt?“, fragte er ohne jeglichen misstrauischen Unterton.
    „Getrennt natürlich.“, rief Johannes empört aus. So weit kam es noch, dass er für die Schlafmütze auch noch bezahlte! Sie reichten beide Mark jeweils einen Schein und nahmen das Wechselgeld entgegen. Der Student wünschte ihnen noch einen guten Tag und wollte sich schon umdrehen, als Johannes aufsprang.
    „Einen Augenblick!“, rief er aus und bemühte sich, so besorgt wie möglich zu klingen. „Da ist ein Insekt an Ihrem Kragen. Warten Sie, ich entferne es...“ Und ohne dass Mark etwas tun oder sagen konnte, fasste der Reporter an den Nacken des Studenten. Zwischen seinen Fingerspitzen glitzerte ein Peilsender.
    Doch zu seiner Überraschung war der Student sehr gewandt und überaus misstrauisch. Ob es nun an dem Glitzern in seiner Hand lag oder aber an einer inneren Empfindung, dass Johannes ihm nicht nur helfen wollte, wusste niemand. Jedenfalls reagierte dieser Mark schnell und heftig. Er packte die Hand des Reporters und verdrehte dessen Arm. Gleichzeitig drückte er ihn auf die Tischplatte vor sich. Geschirr klirrte laut, als es herunter rutschte und zersprang. Kaffee ergoss sich über die Fliesen wie zäher Schleim.
    Johannes zuckte in der miesen Haltung, die ihm so gar nicht würdig war. Bernd war vor Schreck aufgesprungen, aber anstatt ihm zu helfen, stand er einfach nur daneben und sah verloren drein.
    Der Reporter spürte Marks starke Hände. Sie entwanden ihm den Peilsender aus den verkrampften Fingern. „Netter Versuch.“ Die Stimme des Studenten klang leise und hämisch zugleich. „Gebt es auf. Die Nummer ist uralt.“
    Mit diesen rätselhaften Worten ließ er den Reporter wieder frei. Dieser richtete seine Jacke. Der Student sah ihm in die Augen und drückte ihm dann den zerstörten Sender wieder in die Hand. „Lasst uns in Frieden.“, flüsterte er. Alle Augen in der Eisdiele hatten sich auf sie gerichtet und doch schien das Mark nicht zu stören. „Dann lassen wir euch in Frieden. Es wird jetzt nicht mehr lange dauern. Richte das deinem Herrn aus.“
    Dann rief er laut: „Machen Sie, dass Sie davonkommen, mein Herr. Diebe haben hier nichts verloren.“
    Johannes sah ein, dass er sich geschlagen geben musste. Mit mahlendem Unterkiefer sammelte er seine Sachen ein und schlich zum Ausgang. Erst auf der Straße, als niemand mehr nach ihm starrte, als wäre er ein Außerirdischer, kam ihm die Bedeutung der Szene in den Sinn. Er fasste Bernds Arm.
    „Weißt du was?“, rief er aus. „Mir ist klar geworden, was da soeben passiert ist. Dieser Kerl hat mich verwechselt!“
    „Ja, das hat er.“ murmelte Bernd und sah sich auf der Straße um, als könne jeden Moment die Polizei auftauchen und sie mitnehmen. „Der hat doch wirklich gedacht, du wolltest ihn ausrauben!“
    Diese Dummheit musste doch schmerzen! Johannes versetzte seinem Kollegen einen Hieb auf den Hinterkopf. „Nein, du dumme Nuss! Er hat mich für einen von den Anderen gehalten. Von diesen Windlern. Und das bestätigt unsere Vermutung! Da wird mit richtig harten Sachen gekämpft!“
    „Aber es bringt uns nicht weiter.“ Bernd verstand es wirklich, jemanden wieder Freude zu nehmen. „Immerhin haben wir jetzt nur die Spur, dass Mark hier arbeitet. Aber wir dürfen uns nicht mehr hier sehen lassen.“
    Nun, dem konnte sich selbst Johannes nicht entziehen. „Das mag stimmen.“, gab er zu. „Aber nun hat der mysteriöse Mark auch einen Nachnamen. Ich habe ihn auf dem Schild an seiner Brust gelesen, als wir gerangelt haben. Er heißt Mark Thun. Und ich bin mir sicher, dass ich diesen Namen schon einmal irgendwo gelesen habe.“ Noch während er sprach, zog er aus seiner Tasche sein Telefon hervor und wählte die Nummer des Archivs. Es wäre doch gelacht, wenn sie nichts über die Vergangenheit dieses Kerls herausfinden würden!
    Sasha stieß die Nadel durch den Stoff und missachtete, dass dahinter ihr Finger lag. „Autsch!“, machte sie und schob sich den blutenden Zeigefinger zwischen die Lippen. Lilly, die neben ihrem Bett lag,

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