Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
Vom Netzwerk:
aus Angst, er würde nur spielen. Er war ein launenhafter, leichter Charakter und sie wusste einfach nicht, ob er ihr wehtun würde, wenn sie ihn nur ließe.
    So langsam beruhigte sich Sasha wieder. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Lilly hatte den Stock inzwischen gefunden. Doch sie bellte nicht. Sie saß mit dem Stock im Maul vor den beiden Studentinnen und beobachtete sie. Einmal mehr hatte Mar das Gefühl, dass das Tier ganz genau wusste, wie seine Herrin sich fühlte.
    „Ich danke dir.“, sagte diese gerade. „Ja, ich weiß, eine Gefahr birgt so etwas immer. Aber ich schwöre, beim nächsten Mal. Beim nächsten Mal sage ich es ihm. Und dann werde ich entweder unglücklich oder aber über die Maßen froh sein. Aber zumindest schwebe ich nicht mehr in diesem seltsamen Zustand der Ungewissheit.“ Sie beugte sich herab, um Lilly zu streicheln. „Ich ich denke auch, Mark ist nicht der Mann, der mich belügen würde, nur um mir nicht weh zu tun. Er sagt alles klar und direkt.“
    „Verzieht euch, ihr niederträchtiges Pack.“, sagte Mark.
    Collin lugte am Arm ihres Anführers vorbei zu den Windlern. Die Seele schwebte noch immer über seinem Kopf und zuckte bedrohlich. Der Mann rechts neben Herrn Austen ließ sie nicht aus den Augen. Ob er etwas mit der eigenartigen Starre zu tun hatte, in die die kleine dunkle Wolke geraten war? Konnte jemand über so etwas gebieten?
    „Wir sollten doch nicht beleidigend werden.“, schlug Herr Austen vor. Seine Stimme war noch immer unangenehm. Alles beherrschend und schneidend wie die Klinge eines Messers.
    „Wir waren zuerst hier.“, mischte sich nun Elijah ein. Er hatte sich schützend vor Johannes gestellt. Collin fragte sich, wieso. Der war es doch nun wirklich nicht wert, dass man ihn schützte! „Also haben wir auch den Anspruch auf die Seele. Euch geht sie nichts mehr an. Es sei denn, ihr wollt einmal mehr die Regeln des Buches brechen.“
    Herrn Austens Augen richteten sich auf ihn. „Das haben wir nie und das werden wir auch nie.“, befand er. „Du siehst die Sache ganz falsch, Elijah. Es wird keine Verhandlungen geben. Ihr seid zu zweit und wir zu dritt. Ich sehe nicht ein, wieso ihr gegen uns kämpfen solltet. Um zu verlieren?“
    Nun räusperte sich Collin vernehmlich. „Ich darf doch bitten.“, warf er ein. „Wir sind hier ebenfalls zu dritt.“
    Herr Austens Blick besagte, dass er es niemals geahnt hätte, dass dieser kleine und unscheinbare Junge einen solchen Einwurf wagen würde. Er sah ihn an als wäre er ein lästiges Insekt. „Ist das euer Ernst?“, fragte er dann Mark.
    Collins Hutschnur hatte schon eine sehr hohe Dehnbarkeit. Aber diesmal riss sie. Schnaubend drückte er sich an Mark vorbei, der nach ihm greifen wollte, ihn aber verpasste. Der Junge stellte sich vor Herrn Austen, der leicht überrascht wirkte, und stemmte die Hände in die Hüften. „Also, jetzt reicht es mir aber.“, fuhr er den großen Mann an. „Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind? Sie mischen sich ständig in meine Angelegenheiten ein. Und außerdem sind Sie überheblicher als mein Mathelehrer. Was erwarten Sie denn bitteschön? Dass wir Ihnen die Seelen frei Haus liefern wie eine Pizza? Wenn Sie nicht mit Widerstand rechnen, sollten Sie gar nicht erst auftauchen!“
    Man sah dem hoch gewachsenen Mann nicht an, was er dachte. Seine Miene war fast steinern. Aber eben nur fast. Denn die Lider zuckten vor unterdrücktem Zorn. Er wandte sich an Mark. „Es wird keine Verhandlungen geben. Überlasst uns die Seele freiwillig oder ertragt es, dass wir einen von euch töten. Du hast die Wahl.“ Mark grinste ihm lediglich ins Gesicht. „Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, Herr Austen. Aber ich denke, Collin hat dir endlich mal das gesagt, was wir all die Zeit denken. Wir ergeben uns nicht.“
    Herr Austen nickte. „Dann sterbt.“ Mit diesen Worten wandte er sich um und verließ die Gasse, seine Untergebenen zurücklassend. Diese blickten zornfunkelnd auf sie. Und als der Mann den Blick von der Seele nahm, da war sie wieder frei und verschwand durch eine Mauer. Also hatte er wirklich etwas damit zu tun!
    „Komm zurück!“, schrie Mark wütend. „Hör auf, dich zu drücken. Irgendwann kriege ich dich!!“ Doch Herr Austen drehte nicht um. Er fiel in sich zusammen und entschlüpfte als dunkle Wolke.
    „Verdammt!“ schrie Mark auf. Dann schloss er die Augen. Und Collin sah zum ersten Mal, dass auch Mark in sich zusammenfallen konnte. Plötzlich sackten

Weitere Kostenlose Bücher