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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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wo ich bin.“
    „Collin, was siehst du?“, fragte El weiter. „Sag mir, was du siehst.“
    „Die Gasse.“, erwiderte Collin und versuchte, aufzustehen. Dann plötzlich wusste er, dass da noch jemand war. Ein Mann. Er näherte sich ihm. Der Junge stand auf. Dabei bemerkte er seine Zöpfe. Nein, er war kein Junge mehr. Er war ein kleines Mädchen. Und er wusste, dass dieser Mann ihm nichts Gutes wollte. Der Schatten kam näher.
    „Er verfolgt mich!“, schrie Collin voller Angst. Er nahm seine Beine in die Hand und rannte weiter in die Gasse hinein. Dabei bemerkte er, dass er seinen Plüschhasen verloren hatte. Verzweifelt machte er kehrt und rannte zurück, dem Mann entgegen. Das blaue Tier lag im Schmutz der Gasse, wo er hingefallen war.
    „Ich muss zurück.“, erklärte Collin, ohne dass er wusste, ob El noch weiter zuhörte. „Ich habe etwas vergessen.“
    „Collin, was ist passiert?“ Wieder hörte sich Els Stimme unnatürlich laut an.
    „Was ist geschehen?“
    „Ich sehe diesen Mann.“ Rasch hob er den Hasen auf und drückte ihn an sich. Vielleicht verschwand der Mann, wenn er sich ganz klein machte und in die Ecke drückte? Collin sank zusammen und presste sich an die Hauswand.
    Der aufragende Schatten kam näher. Seine Schuhe machten laute Geräusche auf dem steinigen Boden. „Wo bist du?“, fragte der Schemen. Er hatte eine Stimme, die Collin kannte. „Komm zu mir.“
    Der Junge versuchte, ganz leise zu atmen. Doch der Mann hatte ihn gesehen. Er trat auf ihn zu. „Komm zu mir.“, flüsterte er, beugte sich herab und drückte die Schulter des Jungen schmerzhaft gegen die Wand in seinem Rücken. Der Hase rutschte zu Boden. Eine Klinge blitzte auf. Collin schrie.
    Er begann um sich zu schlagen und erwischte eine Gestalt vor sich. Mit fiebrigen Augen blinzelte er und sah sich auf einmal wieder im hellen Taglicht. An Stelle des Mannes erschien Mark. Seine Hand war gehoben, als hätte er ein Messer gehalten. Doch seine Faust war leer. Genau wie sein Blick, der sich langsam klärte. Er blinzelte heftig und sah Collin an, der noch immer schrie.
    „Collin!“, rief er gegen die gewaltige Angst an. „Es ist gut, Collin, alles ist gut. Komm zu dir!“
    Nur schwer beruhigte sich der Junge. Er sah Mark an, der seine Hand sinken ließ und ihn festhielt. „Alles ist gut.“, wiederholte der Student und redete weiter beruhigend auf ihn ein. „Was du erlebt hast, war lediglich eine Vision.“
    Sein Brustkorb hob und senkte sich wild. Seine Augen flackerten zu El und Johannes. Elijah blickte ihn besorgt an. Der Reporter hingegen schien erschrocken. Etwas dieser Art hatte er noch nie gesehen.
    Mark schüttelte seinen Kopf. Er zog Collin auf die Beine. „Ist es wieder in Ordnung?“, wollte er wissen.
    „Ja.“, presste er hervor. Sein Hirn allerdings war es nicht. Er wollte nicht begreifen, dass er soeben zum ersten Mal eine Vision erlebt hatte. Nie hätte er gedacht, dass es auf diese Art und so intensiv geschehen würde. Ihm war schlecht. Er wusste, er hatte soeben erlebt, wie ein Mensch getötet worden war. Ein junges Mädchen. Er war in den Körper des Opfers geschlüpft und hatte miterleben müssen, was es in den letzten Minuten gefühlt und gesehen hatte.
    Aber Mark schien ebenfalls etwas gesehen zu haben. Collin war nicht der einzige, der eine Vision hatte. Der Student wirkte entrückt und sein Blick huschte unstet durch die Gasse.
    „Mark hast du...?“, begann Collin aufgeregt. „Hast du das auch gesehen?“
    Nun blickte der Wind auf ihn. Er schien noch mitgenommener als der Junge.
    „Ich war der Mörder.“, flüsterte er.
    „Ihr seid verrückt!“ Endlich sprach Johannes wieder. Er stand hinter El und wollte soeben kehrt machen. Collin bemerkte, dass er bei seiner lebhaften Vision tatsächlich tiefer in die Gasse hinein gelaufen war. Er konnte die Straße nicht mehr sehen. Der Reporter wollte nach vorn rennen, doch da zuckte Elijahs Hand vor und hielt ihn fest. „Sie bleiben hier.“, forderte er mit Nachdruck. „Das ist es doch, weswegen Sie uns nachstellen.“
    „Ja, aber ich habe begriffen, dass ihr nichts Besonderes seid, sondern einfach nur Verrückte!“, schrie Johannes. Nun war seine Überheblichkeit fort gewischt. Er hatte ehrlich Angst vor ihnen.
    „Nein, Sie müssen jetzt hier bleiben.“ Mark wandte sich um und suchte etwas.
    „Sonst wird sie kommen und von Ihnen Besitz ergreifen. Seelen spüren Angst.“
    „Was?“ Johannes zerrte an Els Griff. „Ihr seid noch nicht

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