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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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mehr...“ Weiter kam er nicht, denn Elijah hatte ihn soeben nach unten gerissen und sich über ihn geworfen. Nur Sekunden später schlug eine kleine schwarze Wolke an die Stelle ein, an der sie bis eben noch gestanden hatten. Die Seele griff an!
    „Sie will um jeden Preis wieder in einen Körper.“, warnte Mark Collin und stellte sich vor ihn. „Hab acht, dass du sie nicht berührst.“ Er breitete die Arme aus. Die Seele dümpelte einen Augenblick vor sich hin. Dann war ein lauter Schrei zu hören. Das kleine Mädchen war wütend. Wütend darüber, erstochen worden zu sein. Erneut griff sie an. Doch Mark handelte sofort. Er schickte ihr einen Sturm, der sie gegen die Wand schlagen ließ. Die Wolke sank zwischen den Backsteinen ein und verschwand.
    Johannes stieß El von sich. Sein Gesicht war nun kalkweiß. „Hört auf mit dem Unsinn. Ich will, dass ihr mich auf der Stelle gehen lasst! Ihr seid nicht mehr normal.“
    „Haben Sie es immer noch nicht begriffen?“, schrie El ihn an, packte ihn am Kragen und schüttelte ihn. „Wir versuchen hier, Ihren Hintern zu retten!!!“
    Collin spürte die Seele noch immer. Es war kein Gefühl im herkömmlichen Sinne. Es war mehr die Gewissheit, dass das kleine Mädchen so schnell nicht aufgeben würde. Er wusste, sie überlegte nur, wie sie angriff.
    Dann sah er sie. Sie schoss aus der Wand heraus auf ihn zu. Collin hob die Hand, um sie abzuwehren. Er vergaß mit einem Mal, dass er die Kraft des Windes hatte. Viel zu aufgewühlt war er durch das eben Erlebte. Er wusste, was dieses Mädchen gefühlt und gedacht hatte. Er wollte sie nicht angreifen. Deshalb riss er die Arme hoch, um sich zu schützen. Lieber nahm er Schmerz auf sich, als dem Mädchen Schmerz zuzufügen.
    „Collin!“ Mark warf sich vor ihn. Wenn er vorgehabt hatte, ihn aus der Gefahrenzone zu bringen, so verfehlte er ihn um wenige Zentimeter. Der Student schlug zu seinen Füßen auf der Erde auf. Die Seele wurde nicht daran gehindert, ihren Angriff fort zu führen. Collin schloss die Augen.
    Doch der erwartete Schmerz blieb aus. Überrascht öffnete er die Lider und sah sich um. Knapp vor seinem Gesicht schwebte die Seele. Wütende Blitze zuckten aus ihr hervor. Doch sie schien in eine Starre gefallen zu sein und konnte sich nicht mehr bewegen. Irgendetwas hatte sie gebannt.
    Mark rieb sich die Unterarme, mit denen er über den Boden geschrammt war und setzte sich auf. Seine Augen starrten auf das Gebilde vor sich. „Was zur Hölle...?“, flüsterte er.
    „Nun werden die Karten neu gemischt.“ Die Stimme war kalt und schneidend. Collin sah an der Seele vorbei und entdeckte hinter El und dem zitternden Johannes eine weitere Gestalt. Ein großer Mann in einem dunklen Umhang. In seinem Rücken erschienen ein weiterer Mann und eine Frau. Der Mann in Herrn Austens Schatten starrte unverwandt auf die Seele. Die Frau hatte ihre giftigen Augen auf Johannes gerichtet und lachte leise.
    Mark versteifte sich. Er erhob sich langsam, ohne die Ankömmlinge aus den Augen zu lassen. „Was wollt ihr denn hier?“, fragte er feindselig. „Wir waren zuerst da.“ Herr Austen lachte dröhnend. „Ja, mag sein.“, erwiderte er gelassen. „Aber wir sind in der Überzahl.“
    Johannes drückte sich gegen die Wand. Herr Austens Augen richteten sich auf ihn. „Und Ihr seid wohl der Herr aus dem Zeitungsgebäude, wenn ich mich nicht irre? Bleibt ruhig da stehen. Sobald wir die Seele des kleinen Mädchens haben, holen wir uns Ihre.“
    Mar stieg über Lilly hinweg und kniete sich in das Flussbett. Der Husky bellte laut und begann dann, zwischen den Kieseln herum zu tollen. Sasha hatte ihn relativ schnell von der Leine gelassen. Die neue Freiheit genießend, sprang Lilly herum wie ein junger Welpe. Die Mädchen ließen sie spielen. So weit draußen aus der Stadt würde dem Hund niemand etwas antun können. Und sie geriet auch nicht so leicht auf die Straße, denn die war fünfzehn Minuten Gehweg entfernt. Der Fluss, an dem sie die Seelen befreien wollten, war ruhig und lag verlassen in der Landschaft.
    „Tun wir es jetzt.“, entschied Sasha. „Diese Stelle ist genauso günstig wie jede andere.“
    „Möget ihr Ruhe finden.“ Margarete legte die Steine, in denen sie die Seelen eingefangen hatten, sanft in das kühle Wasser des Baches. Sobald die Tüte leer war, erhob sie sich wieder. „In einer Welt, die besser ist als diese.“
    Sasha warf ihr einen langen Blick zu. Dann fassten sie sich an den Händen und schlossen

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