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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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ist jetzt noch bei ihm.“, sagte der Mann nun. „An ihm ist der Anschlag leider vorbeigegangen ohne Schaden zu hinterlassen. Die anderen Elemente sind in ihre Wohnung zurückgekehrt. Es ist uns bis jetzt noch nicht gelungen, herauszufinden, wo genau...“
    Herr Austen hob die Hand. Das war nicht sein größtes Problem. Bald schon würde sein bester Mann zu ihm zurückkehren. Und dann waren solche Sachen kein Hindernis mehr. „Wenn ich euch recht verstehe, habt ihr versucht, Mark Thun umzubringen und habt versagt?“, zischte er. Noch immer zitternd, nickten sie. Es fehlte nicht viel und sie wären auf den Boden gesunken, um ihn um Vergebung anzuflehen. „Wessen Idee war es?“, wollte er weiter wissen.
    Die Frau meinte, sich verhört zu haben. Ungläubig hob sie den Kopf. „Ich war es.“, sagte sie. „Und ich habe ihm auch die Nadel zugesteckt. Durch meine Fähigkeit hat er mich nicht erkannt.“
    Herr Austens Augen richteten sich auf sie. Einen Moment schwieg er. Dann erhob er sich. „Weißt du eigentlich, welches Glück du hattest?“, fragte er sie, fast sanft. Ihr Unglauben wurde größer. Sie hatte wohl so etwas wie eine Strafe erwartet. Vielleicht hatte sie auch erwartet, tot zu sein ehe sie ausgesprochen hatte. „Ja, meine Liebe, du hattest Glück. Denn wenn Mark Thun jetzt tot wäre, würdest du ihm unweigerlich folgen!“, schrie er sie an. „Was hast du dir dabei gedacht, du nichtsnutzige Made? Mark Thun wird nicht angerührt, habe ich gesagt!! Geht das in deinen kleinen Schädel hinein? Der nächste, der so etwas plant, fragt gefälligst zuerst mich, sonst geschieht ihm dasselbe wie dir nun!“ Er stellte sich vor, wie sich die Frau vor ihm auf dem Boden wand und der Wind ihr alle Knochen brach.
    Nur Sekunden später war das Bild Wirklichkeit. Sie schrie auf, als ihre Knochen krachten. Der Mann neben ihr zitterte noch immer und behielt seinen Kopf gesenkt. Herr Austen beachtete ihn nicht.
    Er beugte sich zur Seite und schaltete das Licht aus. Dunkelheit umfing das Zimmer. Die Frau schrie noch immer. Der Knochen ihres Armes knackte laut, dann brach er. Herr Austen stand auf und stieg über die zuckende Frau hinweg. Es wurde Zeit, nach Hockenfeld zurückzukehren.
    Er hatte wilde Träume, die ihn plagten. Doch er konnte sich nicht mehr an sie erinnern. Aber sie waren da. So wie Gedanken, die sich in den Kopf setzten und gegen alles ankämpften, das schwach war. Träume waren gefährlich. Sie zeigten dem Menschen seine innersten Empfindungen, machten ihn auf das unbewusste aufmerksam. El wusste allerdings nicht, was eine Toilette mit seinem Unbewussten zu tun hatte. Der Druck auf seine Blase weckte ihn. Blinzelnd wachte er auf. Es herrschte dumpfes Zwielicht in dem Krankenzimmer. Die Welt vor dem kleinen Fenster war dunkel. Jemand hatte die Vorhänge vor die Scheiben gezogen und doch wusste er, dass die Nacht angebrochen war. Kein Schimmer flackerte durch den Stoff. Nicht einmal der Mond schien, so finster war es draußen.
    Und doch konnte er im Zimmer etwas sehen. Über dem Bett war eine Leiste mit einer kleinen Neonröhre, direkt neben dem Schwesternknopf. Jemand hatte sie eingeschaltet. Ihr kaltes, kaum wahrnehmbares Licht erfüllte den Raum. Im Gegensatz zum letzten Mal, als er wach war, war der Raum jetzt leer. Die Stühle zeugten davon, dass vor wenigen Stunden hier noch seine Freunde gesessen hatten. Er hatte sie nachhause geschickt. Elijah wollte nicht, dass man ihn bedauerte. Oder dass sie hier waren, obwohl sie genauso gut auch andere, viel wichtigere Dinge tun könnten, als hier zu sitzen und zu warten, dass er gesund wurde.
    Er wollte sich aufsetzen, als er spürte, dass er doch nicht allein war. Und was den Druck auf seine Blase erheblich erhöht hatte. Es war Mark.
    Natürlich, der Dummkopf wollte nicht nachhause gehen. El hatte ihn durch die Tür gehen sehen. Eigentlich müsste er zuhause im Bett liegen. Sicher hatte Mark einige Zeit auf dem Flur verbracht und war in das Zimmer zurückgekehrt, sobald El eingeschlafen war. Er hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und seine Arme auf dem Bett abgestützt. Vielleicht hatte er auch versucht, die Zeitschrift zu lesen, die zwischen seinen kraftlosen Fingern lag. Doch er war eingeschlafen. Sein Kopf lag auf Els Bauch, der sich nun nicht bewegte, um ihn nicht zu wecken.
    El atmete einmal tief ein und ließ die Luft langsam wieder heraus. Er fühlte sich benommen. Der stechende Schmerz in seiner linken Hand sagte ihm, dass er noch immer am Tropf

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