Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
Vom Netzwerk:
und trat neben Elijah. „Wie geht es dir?“, fragte sie freundlich.
    „Mir ist langweilig.“, eröffnete der Wächter des Zylinders ihr. „Und ihr kommt ja kaum noch.“
    Nun räusperte sich Line laut und deutlich. Elijah wandte sich ihm zu. „Darf ich euch miteinander bekannt machen?“, stellte er süffisant lächelnd vor. „Grimbold, das ist Collin, unser neues Element. Collin, das ist Grimbold, ein Wächterzwerg der siebten Generation.“
    Der Zwerg schlug die Haken seiner Turnschuhe zusammen und salutierte. Früher, als er noch eisenbeschlagene Schuhe getragen hatte, war diese Geste beeindruckender gewesen.
    „Guten Tag.“, grüßte auch Collin. Dann beäugte er den Zwergen sichtlich neugierig. „Das ist der Freund, von dem ihr geredet habt?“, fragte er dann. Seine Angst war verflogen.
    „Grimbold ist schon so gut wie Teil der Familie.“, klärte Mar auf während der Zwerg sie tiefer in den Gang führte. „Und er hat die äußerst wichtige Aufgabe, den Zylinder zu bewachen. Gab es irgendwelche besonderen Vorkommnisse?“, fügte sie hinzu.
    „Die Hockenfelder Geister haben die Meisterschaft gewonnen.“, erwiderte Grimbold, die Frage missverstehend. „Und gestern ist mein Fernseher kaputt gegangen.“
    „Seit wann hast du einen Fernseher?“, fiel El dazwischen. „Du hattest doch das letzte Mal, als wir dich besuchten, gerade mal einen Amboss, Schaukelstuhl und Bücher. Wo sind die ganzen Sachen geblieben?“
    Grimbold zuckte mit den Achseln. „Man muss mit der Zeit gehen, mein Freund.“, sagte er und tätschelte seine neue Wunderwaffe. Elijahs Blick wanderte noch einmal darüber. Sicher hatte der Zwerg einiges daran selber entworfen und angeschraubt. Es war ein Wunder, dass das Ding ihn vorhin nicht doch noch erwischt hatte. Als eine Art Betriebsunfall. Zuzutrauen war es Grimbold, dass etwas an seinen Erfindungen schief gehen würde.
    Sie betraten die Zwergenhöhle, in der diffuses Zwielicht herrschte. Tatsächlich hing über der bequemen Couch ein Fernseher, auf dem schwarzes und weißes Schneegestöber zu sehen war. Seine Rückwand war geöffnet und es quollen Kabel heraus. „Ich war gerade dabei, ihn zu reparieren, als ich Stimmen hörte.“, erklärte der Zwerg und verstaute seine Waffe in einem eigens dafür vorgesehenen Schrank an der Wand.
    Margarete knackte mit den Fingerknöcheln. „Lass mich mal ran.“, sagte sie voller Tatendrang. Dann beugte sie sich schon über die Elektrik und fingerte darin herum. Grimbold nötigte die beiden Jungs, sich auf das Sofa zu setzen, das viel zu niedrig war. El betrachtete die Poster verschiedener Fußballspieler an der Wand. Mit der Zeit mitgehen... Grimbold hatte da wohl etwas zu sehr übertrieben. In der Ecke der Höhle lagen verschiedene Packungen diverser Schnellrestaurants. Es sah aus, als wäre es ein zwergisches Kunstwerk und nicht der Abfall vieler Menschen. Der Wächterzwerg ließ sich auf einem Stuhl nieder und sah sie erwartungsvoll an. „Und? Was führt euch her?“, fragte er sie aufgeregt. „Habt ihr mir etwas schönes mitgebracht?“
    Ein schlechtes Gewissen überkam Elijah. Was ihre magischen Freunde anging, waren die Elemente in letzter Zeit wieder etwas nachlässig gewesen. Angesichts des freudigen Antlitzes des Zwerg kam er aber auch nicht umhin, ihm die Wahrheit zu sagen. „Natürlich haben wir dir etwas mitgebracht.“, sagte er deshalb. Er schob seine Hände in seine Hosentaschen und fand, dass sie leer waren. Hilfesuchend blickte er zu Collin.
    Dieser fuhr erschrocken zusammen. Dann suchte auch er in seinen Taschen. Doch er fand genauso wenig.
    Schließlich erhob sich Mar von dem Kasten mit den Kabeln und zwinkerte El zu.
    „Ihr seid aber auch vergesslich, Jungs.“, sagte sie lächelnd. „Ihr wisst doch, dass ich Grimbolds Geschenk bei mir habe.“ Sie fasste sich ins Haar und löste daraus eine der Spangen. Diese überreichte sie mit einem strahlendem Lächeln dem Zwergen, der sie entgegen nahm und aussah wie ein Kind am Weihnachtsmorgen.
    „Das ist so schön!“, rief er aus. Wie alle Zwerge war er nach allem versessen, das glitzerte oder glänzte. Einmal hatten sie erhebliche Scherereien bekommen, als er unbedingt die Ohrringe einer Frau hatte haben wollen. Sie waren der Dame auf einem Spaziergang begegnete und mussten sie vor den gierigen Fingern des Freundes beschützen. Er konnte ungehalten werden, wenn er nicht bekam, was er wollte. Oder wenn die Hockenfelder Geister die Meisterschaft verloren. Dann konnte

Weitere Kostenlose Bücher