Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)
nicht so selbstgefälllig ausgesehen und abschätzig über ihn geredet. Auf keinen Fall. Elijah weigerte sich, das zu glauben.
„Nun macht doch nicht solche Gesichter.“, fuhr Mark gehässig fort. „Als ob ihr euch nicht freuen würdet, mich endlich gehen zu sehen. Ihr habt doch den kleinen Mistkäfer, der sich an meiner Stelle hervorragend macht. Als hättet ihr es nicht schon geahnt! Ja, meine Erinnerungen zu finden war mühsam und schwerlich. Doch nun endlich bin ich derjenige, der ich sein sollte.“
Elijah starrte ihn an. Es hatte so viele Zeichen gegeben. Mark hatte so viele Seiten an sich gehabt, die man nicht übersehen konnte. Seine Angst, die Macht zu verlieren. Die Angst, unterlegen zu sein. Alles Eigenschaften, die man den Windlern zuschreiben konnte.
„Dann willst du...“ El musste schlucken. „Dann willst du uns sagen, dass du jetzt auf ihrer Seite stehst?“, fragte er.
Mark sah nun ihn wieder an. „Ja.“ war die schlichte Antwort. „Eigentlich hätte ich es schon lange tun müssen. Doch erst als mir mein Vater eröffnete, wer ich wirklich bin, hatte ich Gewissheit.“
Zuerst nickte er, doch dann schüttelte er den Kopf. „Ich glaube das nicht.“ Elijah richtete sich auf und lachte ihm ins Gesicht. „Ich glaube dir nicht. Du bist nicht der Mark, den ich kenne. Du bist nicht...“
„Was bin ich nicht?“ Mark tat einen Schritt auf ihn zu. „Ich bin nicht derjenige, den du kennst? Ich bin nicht der Waisenjunge aus dem kleinen Sankt Martin? Ich bin nicht derjenige, mit dem du jahrelang dein Bett geteilt hast? Ich bin nicht der Junge, den du damals in den Schrank gesperrt hast, wenn Ben seine Wut an ihm auslassen wollte? Ich bin nicht derjenige, dem du deine Geheimnisse erzählt hast?“
Elijah wich nicht vor ihm zurück. „Nein.“, erwiderte er fest. „Das bist du nicht.“ Mark kam ihm ganz nah. El spürte die Kälte, die von ihm ausging. Doch er rührte sich noch immer nicht von der Stelle. Das brachte den Studenten vor sich zum Lachen. Er packte Els Arm und riss seinen Ärmel hoch. Dann präsentierte er ihm die Narbe am Unterarm. „Du weißt sicher noch, wie du die erhalten hast, oder nicht?“, flüsterte er.
Wieder schluckte er. Doch er presste die Lippen aufeinander. „Du?“, wollte er wissen.
Mark nickte. „Aber ja. Das war damals, als du vom Baum gefallen und in den Zaun gestürzt bist. Nachdem ich dich gestoßen hatte.“ Er lachte und ließ seinen Arm frei.
„Jetzt sag mir noch, dass du es mit Absicht getan hast, dann glaube ich dir noch weniger.“ Els Miene war hart.
Mark ließ seinen Blick über die anderen schweifen, die hinter El standen und mit bangen Gesichtern das Geschehen verfolgten. „Nein, damals nicht.“, gab er zu. „Aber heute würde ich es tun.“ Er wandte sich ab.
„Mark, jetzt ist es wieder gut.“, bat auf einmal Sasha. „Du hast dich lange genug benommen, als würdest du die Spiele der Windler mitmachen. Du musst nicht länger so tun, als wolltest du uns verraten. Trage die Verantwortung nicht allein! Wir sind nur wegen dir hier! Zusammen können wir sie besiegen.“
Nun wirbelte der Wind herum und starrte sie an. „Habt ihr es immer noch nicht begriffen? Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben! Gebt uns den Zylinder und verschwindet!“
Elijah fiel die Nachricht der Windler wieder ein. Doch wir geben euch die Chance, ihm zu helfen, so er will . hatten sie geschrieben. Sie hatten von Anfang an gewusst, wie Mark sich verhalten würde!
„Jetzt bist du wieder vernünftig.“ El trat vor und packte Mark am Arm. „Du kommst mit uns, Mark.“
„Fass mich nicht an!“, schrie dieser und riss sich los. „Hört endlich auf! Ich habe meine Familie gefunden, verdammt! Verschwindet, ich will euch nicht mehr sehen!“ Noch immer war in seinem Gesicht kein Anzeichen dafür, dass dies ein Spiel war, eine Finte. Es war blanke Wut in seinem Gesicht.
„Ich gehe nicht ohne dich.“, stieß Elijah aus. „Ich bleibe genau hier...“ Weiter kam er nicht, denn Mark hatte ihm soeben mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen. Sein Kopf kippte zur Seite.
„Hast du es immer noch nicht verstanden!?“, schrie er ihn an und packte ihn am Kragen. „Ich will in mein jämmerliches Leben nicht mehr zurückkehren! Ich brauche dich nicht länger! Ich brauche nur meinen Vater!“ Er rammte El die Faust ins Gesicht. Dieser schmeckte Blut.
Obwohl er es nicht wollte, packte er Marks Hand, ehe er wieder zuschlagen konnte. „Mark...“, flüsterte er.
Ein
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