Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
Vom Netzwerk:
Zorn.“, erwiderte Margarete fest. Sie lächelte jetzt nicht mehr. „Du kannst nicht behaupten, da wäre nichts.“
    „Aber ich kann mich nicht einmal daran erinnern!“, verteidigte er sich. „Was ist, wenn dieser Mann das selber getan hat, um den Kampf zu beenden? Wenn er gewusst hat, dass ich das doch nicht kann, dann wollte er sich vielleicht entfernen.“ Er zweifelte an ihren Worten. Und erst recht an Marks. Es war so einfach, jemanden in Frage zu stellen, der sich nicht verteidigen konnte. Wenn Mark nicht anwesend war, dann konnte er wenigstens alles abstreiten, was der Student behauptete. Zum Beispiel, dass er der Wind war.
    „Schluss jetzt!“, fuhr Mar auf. Verwundert blickte er sie an und sie verstummte angesichts seiner Überraschung. Sie schien ehrlich wütend. Entschuldigend sah sie zu Boden. „Verzeih mir.“, sagte sie dann traurig. „Aber... du erinnerst mich irgendwie an Elijah. Wenn der etwas nicht beim ersten Mal gerade rücken kann, reagiert er genauso. Er verhält sich wie ein stures Kind, das nicht mehr weiter will. Niemand hat gesagt, du müsstest es gleich beim ersten Mal finden. Ich habe zwei Wochen gebraucht bis ich meine Kraft kontrollieren konnte.“
    Nun war es an Collin, zu Boden zu blicken. „Tut mir leid.“, sagte er. „Ich bin manchmal einfach vorschnell und denke, es müsse alles auf Anhieb klappen.“
    Nun lächelte sie endlich wieder. „Dann versuch es noch einmal. Wie gesagt, wir haben Zeit.“
    Und tatsächlich schloss er die Augen und konzentrierte sich wieder. Und diesmal hatte er auf die Uhr gesehen. Es vergingen insgesamt vier Stunden ehe er die Augen wieder öffnete und Mar entgeistert anstarrte. Als sie seinen Blick sah, wusste sie, dass es ihm geglückt war und das Lächeln auf ihrem Gesicht wurde breiter. „Und?“, fragte sie.
    Collin fasste sich ans Handgelenk. Sein Puls raste. Die Kraft, die er in seinem Inneren hervor gelockt hatte, war so gewaltig, dass er meinte, sie zerreiße seinen Körper. Er fühlte sich, als könne er ein ganzes Haus anheben. Noch niemals zuvor hatte ihn ein solches Gefühl durchströmt, stark zu sein. Sein Selbstbewusstsein war nie das beste gewesen. Nun durchfuhr ihn eine Welle der Energie nach der anderen und er fühlte, dass er sich vor der Welt nicht zu verstecken brauchte. Er fühlte, dass er etwas konnte, was die anderen nicht konnten.
    „Es... es ist gewaltig.“, sagte er. Unbewusst war sein Atem schneller gegangen. Der Puls beruhigte sich nicht. Nervös tastete er über sein Handgelenk.
    „Oh, das ist normal.“, sagte Margarete, als sie spürte, wie er immer wieder nach seinem Herzschlag fühlte. „Jedenfalls für den Wind. Die Elemente Wind haben stets einen Puls, der einem Marathonläufer nach dem Wettkampf entspricht. Es liegt an der unglaublichen Kraft des Windes. Das Gefühl, ständig in Bewegung zu sein. Du gewöhnst dich daran.“
    „Aber es ist mir unangenehm.“, stellte er fest.
    Sie nickte. „Ja, aber nur, weil dein Körper noch nicht mit deiner Kraft vertraut ist. Du hast eben, sagen wir, ein Loch in den Damm gerissen und nun strömt das Wasser heraus. Das Land dahinter muss sich erst an die gewaltige Kraft des Wasser gewöhnen. Ein, zwei Tage, dann spürst du das nicht mehr. Nimm Mark, der hat jederzeit einen Puls von einhundertsechzig. Und dass, wenn er ganz ruhig im Bett liegt.“
    „Geht das allen Elementen so?“, wollte Collin wissen. Das warme Gefühl der Ekstase erfüllte ihn noch immer.
    Margarete nickte erneut. „Elijah zum Beispiel hat die gleich bleibende Körpertemperatur von kuscheligen vierzig Grad Celsius. Ich habe nur in den seltensten Fällen Durst und muss so gut wie gar nicht trinken. Und Sasha muss ständig zur Kosmetikerin und zum Frisör, weil ihre Haare und ihre Nägel so schnell wachsen.“
    Collin schlug mit der Faust in seine offene Handfläche. „Ich wusste es. So lange Haare kann doch kein normaler Mensch haben. Sie reichen ihr ja fast bis zur Hüfte.“ Nun zuckte sie mit den Schultern. „Ja, sie hatte letztens kein Geld mehr, sich die Haare schneiden zu lassen. Deshalb hat sie sie eine Weile wachsen lassen. Doch den langen Haaren verdankt sie schließlich ihren Spitznamen.“ Sie erhob sich und klopfte sich den Staub aus der Hose. Verwundert, dass sie so schnell aufgestanden war, erhob sich Collin ebenfalls und klopfte an sich herum, sodass bald Staubwolken über ihnen hingen.
    „Gehen wir schon?“ fragte er. Er hatte das Gefühl, eben erst einen kleinen Schritt voran

Weitere Kostenlose Bücher