Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)
noch keinen Reim machen.
Hingegen die Studentin wirbelte herum. In ihrem Gesicht lag ein tadelnder Blick. „Also wirklich, El. Stell dich nicht so dumm an! Hier merken doch alle, was zwischen den beiden läuft. Besonders Sasha sieht man es an.“
Elijah schien keinen blassen Dunst zu haben, wovon sie redete. „Aber sie sind doch nur Freunde.“, hielt er dagegen.
Mar tippte sich gegen die Nase. „Du musst Sasha mal beobachten. Wenn Mark im Raum ist, ist sie eine andere. Dann lächelt sie die ganze Zeit. Und wenn er etwas braucht, ist sie die erste, die steht.“
Collin verkniff sich ein Lächeln und beugte sich über den Tisch, damit keiner von den beiden etwas davon sah. Wie Mar das so erklärte, musste sie sich bewusst sein, dass sie nicht anderes reagierte, wenn El im Raum war. Nur bediente sie ihn nicht so, wie Sasha es mit Mark tat.
Elijah dachte sich seinen Teil. Sein Blick landete auf Collin. „Hey, was gibt es da zu grinsen, Zwerg?“, wollte er wissen und klopfte Collin sachte gegen den Kopf.
„Nichts.“, sagte dieser und mühte sich eine ernste Miene ab. Das war in diesem Moment auch nicht schwer, denn mit einem Schlag hörten sie alle drei das Weinen. Mar sah traurig zu El auf und blickte ihn betreten an. Collin fiel das Grinsen aus dem Gesicht und er blickte zu Boden. Aus einem ihm unerfindlichen Grund kamen ihm auch die Tränen, so wie Sasha, die um ihren Großvater trauerte. Elijah trat zu Margarete und nahm sie in die Arme.
3
Mit einem leisen Plätschern goss Mark ein wenig Wasser in das Glas. Es sprudelte vor sich hin und die kleinen Gasbläschen spielten am Rand des Glases eine Melodie. Ohne ein Geräusch zum machen, drehte er den Verschluss der Flasche zu und stellte sie auf den Schreibtisch. Dann wandte er sich um.
Sasha war vor wenigen Minuten endlich eingeschlafen. Leise stellte er das Wasser neben sie auf den Nachttisch, damit sie es fand, wenn sie erwachte. Ihre Lippen waren rissig, weil die Arme alle Flüssigkeit aus ihrem Körper geweint hatte. Sie konnte einem wirklich leid tun. Mark konnte sich noch genau erinnern, wie kraftlos sie in seinen Armen zusammengebrochen war, kaum dass sie das Handy zugeklappt hatte.
Noch einmal ließ er sich auf dem Stuhl nieder, auf dem er bis eben gesessen und ihre Hand gehalten hatte. Sanft streichelte er über ihre Haare. Manche Spitzen waren ebenfalls nass. Die Tränen waren so sehr gelaufen, dass sie kaum genug Taschentücher gehabt hatte. Mark sammelte sie alle auf. Dann nahm er Sashas Mobiltelefon mit aus ihrem Zimmer, damit kein Anrufer sie stören konnte. Sie hatte es verdient, eine ganze Weile zu schlafen. Sicher würde sie morgen auch nicht in den Hörsaal gehen. Er überlegte, Mara anzurufen, damit diese für Sasha mitschrieb. Mara war eine Freundin Sashas und würde sich sicher auch für Sashas Zustand interessieren.
Noch während er das dachte, ging er ins Wohnzimmer und suchte in Sashas Telefon bereits nach Maras Nummer. Doch noch in der Tür zum Wohnzimmer blieb er stehen. Er fand nur Elijah, der auf dem Sofa saß und in einem Buch blätterte. Kaum hatte dieser das Piepen der Tasten gehört, sah er auf. Er sah Marks eisigen Blick und wandte sich sofort wieder ab. Doch Mark gab nicht auf.
„Wo ist Margarete?“, fragte er seinen Freund, den er im Moment am liebsten auf den Mond schießen würde.
Dieser blickte widerwillig noch einmal auf. „Sie bringt Collin heim. Es ist schließlich schon spät.“
Geistesabwesend nickte Mark und wandte sich wieder dem Telefon zu. Er fand Maras Nummer nicht. Zu stolz, um zu wütend zu sein, richtete er sich wieder an El. „Weißt du Maras Nummer? Ich will ihr Bescheid sagen.“
Wieder sah El auf. In seinen Augen lag ein kleines Funkeln. Doch er verkniff sich jede Bemerkung und Mark war, trotz seiner Wut auf ihn, dankbar dafür, dass Elijah diesmal keine Fragen stellte oder dumme Sprüche klopfte. „Sie ist eingespeichert unter ,Biene Maja‘.“, antwortete er. „Das ist ihr Spitzname.“
„Danke.“ Mark lief in die Küche und suchte dabei nach der Nummer. Tatsächlich fand er auch den Kontakt ,Biene Maja‘. Fast mit einem Schmunzeln auf den Lippen, rief er die Nummer darunter an.
Es klingelte ein paar Mal, dann erklang Maras helle Stimme. „Mein Herzchen!“, rief sie aus. „Was gibt’s?“
„Hallo, hier ist Mark.“, meldete er sich und ließ sich auf der Bank nieder. Seine Finger spielten mit der Tischdecke.
„Oh, hallo Mark.“ Maras Stimme wurde eine Spur
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