Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)
Zähne. Collin war also wirklich der Wind, so wie er auch. Er glaubte nicht, dass sich Mar jetzt noch irren würde. Und wäre Collin etwas anderes als der Wind, dann hätte sie es ihm mit Sicherheit eben gesagt. Wieder musste er sich selbst einschärfen, den Jungen nicht als Konkurrenten zu sehen.
Gerade als er noch mit Zähneputzen beschäftigt war, ging die Tür in seinem Rücken auf. Verwundert drehte er sich um und erblickte El, der seine Schlafsachen über dem Arm trug.
Das Feuer blickte nicht weniger erstaunt. „Entschuldige.“, sagte es dann. „Ich dachte, du wärst schon raus.“ Kopfschüttelnd schloss er die Tür. Doch mitten in der Bewegung schien er es sich anders zu überlegen. Kurzerhand öffnete er sie wieder, schlüpfte ins Bad und schloss die Tür von innen.
Mark wollte schon wütend ausspucken, um El zu sagen, er solle gefälligst warten, als dieser schon neben ihm war. Er hatte seine Sachen auf den Boden geworfen. Nun umschlang er Mark von hinten und hielt ihm den Mund zu, sodass der nicht einmal die Zahnbürste herausnehmen konnte. Zornig versuchte er, Els Hände von seinem Gesicht zu reißen, doch er merkte bald, dass man als Rechtsstudent weniger Sport treiben konnte, als wenn man Grundschulsportlehrer werden wollte. Elijah war viel zu kräftig für ihn.
„Hörst du auf, dich zu wehren, sobald du begriffen hast, dass ich stärker bin?“, flüsterte El. Seine Mund war ganz in der Nähe von Mark Ohr. Dieser resignierte und ließ die Arme hängen. Er beschränkte seine Abwehr auf zornige Blicke, die er Els Spiegelbild zuwarf.
Der Student mit den roten Haaren grinste. „Jetzt kannst du dich wenigstens nicht mehr wehren und auch nicht fliehen. Hör zu, wie du mich eben behandelt hast, das war nicht in Ordnung. Aber ich will dir verzeihen, du kannst es eben nicht besser. Wenigstens habe ich dich jetzt in der Zange, sodass ich dir sagen kann, was ich will, ohne dass du mich gleich anschreist. Also, wirst du mir zuhören?“
Mark verdrehte die Augen. Dann nickte er knapp. Meinetwegen. , dachte er. Wenn du mich dann wieder gehen lässt. Sobald ich frei bin, werde ich dir dermaßen die Leviten lesen, dass du dich noch Jahre daran erinnern wirst.
„Weißt du, ich stehe vor einem Problem, Mark.“, sagte Elijah im versöhnlichen Ton. „Auf der einen Seite bist du mein Freund, dem ich vertraue und mit dem ich viele Ansichten teile. Und auf der anderen Seite bist du der Anführer unserer kleinen Kampftruppe. Und deine Entscheidungen finde ich nicht immer richtig. Oder ich merke, dass du dich bei ihnen von deinen Gefühlen leiten lässt. Und das ist nicht immer günstig in einem klar geschnittenen Kampf.“
Mark würde gerne darauf antworten. Doch die Zahnbürste in seinem Mund und Els Hand auf seinen Lippen machten das unmöglich. Deshalb konnte sein Freund auch in aller Ruhe weiter reden.
„Ich möchte, dass du weißt, dass ich diese Unterscheidung mache, Mark. Und deshalb kann ich jetzt zu meinem Anführer sprechen, nicht zu meinem Freund. Ich finde deine Entscheidungen manchmal nicht richtig. Es ist so, wie es ist. Und du musst nicht sauer sein, nur weil ich das denke. Ich finde immer noch, du bist ein guter Anführer. Jeder von uns macht Fehler. Aber du machst eben weniger als wir und deshalb leitest du uns an. Sieh aber bitte nicht immer wenn wir dich auf einen Fehler hinweisen eine Kritik an deiner Person.“ Damit endete er und gab Mark wieder frei. Dieser konnte es kaum abwarten und schüttelte ihn mehr von sich ab, als dass El fliehen konnte. Rasch spuckte er aus und spülte nach. Dann stellte er Zahnbürste und Becher ins Regal. Endlich atmete er scharf ein und wandte sich um. Zu seinem Erstaunen fand er in seinem Rücken El, der sich ein großes Handtuch umgeschlungen und die Arme vor das Gesicht gehoben hatte. „Was tust du da?“, fragte er ihn verwundert.
Elijah blinzelte zwischen seinen Armen hervor und löste dann seine Abwehr auf.
„Ich war mir sicher, du würdest das Zeug auf mich spucken. Ich muss gratulieren. Du schaffst es immer wieder, mich zu überraschen.“
Mark legte den Kopf schief und grinste ihn an, während El das Handtuch wieder herunter nahm und sich für die Rede wappnete. Er sah aus, als wüsste er ganz genau, wie wütend Mark war. Und der war sich sicher, dass niemand, nicht einmal El, sich das jemals vorstellen konnte.
Er faltete die Hände zusammen, um Ruhe zu bewahren. „Du kritisierst mich als Anführer.“, sagte er leise. Er dachte an Sasha und
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