Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
Vom Netzwerk:
wollte sie nicht wecken. „Dann sagt dir der Anführer jetzt, dass es mir nicht immer leicht fällt, in einem Kampf einen klaren Kopf zu haben. Und dass meine Entscheidungen in diesem Moment durchaus richtig sind.“ Er trat einen Schritt auf ihn zu und Elijah wich fast instinktiv zurück. „Ich hätte dich heute fast getötet.“, sagte er und erst jetzt wurde sich Mark bewusst, wie knapp er tatsächlich davor gestanden hatte. „Und mein Zögern deswegen hat dich gerettet. War diese Entscheidung falsch? Nein, das war sie nicht. Bitte, kritisiere mich nicht, wenn du, wie du es selbst gesagt hast, es nicht besser kannst.“
    El runzelte die Stirn. „Habe ich...“ Dann fiel ihm etwas ein und er nickte nur.
    „Du hast recht. Wollen wir uns nicht wieder vertragen?“ Er warf einen Blick auf die Uhr. „Ich bin immerhin seit fast acht Stunden auf dich wütend.“
    Mark grinste schon wieder. Dann trat er vor und stieß Elijah in die Dusche. Noch ehe dieser begriffen hatte, was Mark plante, hatte der sich schon vorgestreckt und den Hahn angestellt. Eiskaltes Wasser prasselte auf El nieder. Und wie es schon für Mark schlimm war, musste es für das Feuer erst recht schrecklich sein, weil es nur so heiß duschte, dass alle Spiegel innerhalb von Sekunden beschlagen waren.
    Mark lachte und zog seine Hand zurück. Gerade als er das getan hatte, griff El nach vorn und riss ihn mit unter den Wasserstrahl. Sofort war der Wind klatschnass, doch er lachte ebenfalls.
    Herr Austen nahm das Glas und schwenkte es hin und her. Seine Untergebenen standen um den Stuhl herum und waren nervös. Er schnaubte. Sie sollten auch nervös sein. Sie hatten ihn enttäuscht.
    „Niemand enttäuscht mich.“, flüsterte er in den dunklen Raum hinein. „Niemand, hört ihr? Ihr habt es getan und ich verzeihe nicht. Nicht so leicht. Ich will wissen, warum ihr versagt habt!“
    Die beiden Männer in den langen Kutten sahen sich an. Betreten blickten sie zu Boden. „Die anderen... diese Studierenden. Sie waren schneller.“
    „Ausflüchte!“, donnerte er. Das Glas in seiner Hand fühlte sich warm an, trotz der Eiswürfel. Wütend knallte er es zu Boden, wo es in hundert Teile zersprang. Der Whisky ergoss sich in den Teppich. „Ihr habt versagt, weil ihr zu schlecht seid! Ihr seid schlecht! Ihr schafft es nicht einmal, schneller zu sein als so ein paar lächerliche Studierende!“ Er war ehrlich wütend. Seine Augen sprühten Funken. Die beiden Männer wurden augenblicklich kleiner und wünschten sich nichts sehnlicher, als im Boden zu verschwinden.
    „Die Seele hatte keine Verbitterung gespürt...“, versuchte der eine, sie beide zu verteidigen. „Deshalb konnten wir gar nicht schnell genug da sein. Wir wussten nicht einmal, dass sie überhaupt...“
    Herr Austen ließ ihn nicht ausreden. Er blickte ihn an und allein durch die Kraft seiner unbändigen Wut und seiner von Zorn erfüllten Gedanken wurde der Mann von einem Sturm erfasst und durch den Raum geschleudert. Er stürzte gegen die Trennwand aus Glas. Ein Splitterregen ging zu Boden und das Krachen erfüllte den Raum. Der Mann lag inmitten der Scherben und blutete heftig aus dem Kopf. Er rührte sich nicht mehr, doch zumindest atmete er noch. Der andere Mann war zusammengezuckt und beschloss, seinen Körper zu schonen, indem er schwieg. Herr Austen sah den Verletzten verächtlich an. „Du bist ein Wurm, nichts weiter. Wenn ich nicht in weniger als fünf Minuten eine gute Nachricht bekomme, gibt es noch einen Toten hier.“
    Der andere Mann wich langsam zurück. Herr Austen war nicht ohne Grund ihr Anführer. Er konnte als einziger von ihnen nur mittels seiner Gedanken einen ganzen Körper zerfetzen. Das dies keine grundlosen Bedenken waren, hatte man eben gesehen. Nun überlegte der Mann fieberhaft, wie er seine Haut retten konnte. Sie wurde gerettet. Aber nicht von ihm, sondern von der Frau, die noch zu ihnen gehörte. Sie betrat das Hotelzimmer nach leisem Anklopfen. Verwundert blieb sie einen Augenblick in der Tür stehen. Dann beschloss sie, keine Fragen zu stellen, um nicht selber durch eine Scheibe zu fliegen.
    „Die Gesandten der Versammlung der Nachtjäger möchte Euch ihre Entscheidung mitteilen.“, sagte sie und verneigte sich leicht vor Herrn Austen. Ihr Umhang umspielte ihre zarten Knöchel.
    Der Anführer der Windler legte die Fingerkuppen zusammen. „Das riecht nach einer guten Nachricht.“, sagte er und sog durch seine großen Nasenflügel Luft ein. „Bring sie

Weitere Kostenlose Bücher