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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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zurück. Schlagartig kam er sich vergessen vor.
    „Dich habe ich ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.“, plapperte Mark drauflos. Seine Ohren waren gerötet und seine Augen strahlten vor Freude. „Um genau zu sein, seit du weggegangen bist. Wie ist es dir ergangen?“
    Katharina strich ihre braunen Haare zurück. „Ich hatte sehr viel zu tun, weißt du? Ich habe eine Ausbildung begonnen und werde nun Bäckermeisterin. Und was ist mit dir?“
    Mark lachte. „Bäckermeisterin? Das ist aber ein sehr großer Sprung! Was soll ich schon machen? Du kennst mich! Nichts treibt mich von meinen staubigen Büchern fort. Ich quäle mich noch durch das Recht.“
    Elijah hielt es nicht mehr aus. Er räusperte sich vernehmlich. Und das weckte Mark. Er wandte sich um und machte eine einladende Geste zur Schaukel hin. „Darf ich dir einen Freund vorstellen, Katharina?“, sagte er mit schuldbewusster Miene.
    „Das ist Elijah. Der Freund aus Kindertagen, von dem ich dir immer erzählt habe.“ Die junge Frau lächelte ihn freundlich an, als El aufstand und ihr die Hand reichte. „Das also ist aus dem berühmten Krachmacher geworden? Mark hat tatsächlich viel von dir erzählt.“
    Seine Augen wanderten fragend zu Mark, der jedoch auflachte. „Tut mir leid, aber das war noch von früher. Heute schnarcht er nicht mehr ganz so schlimm.“
    El hätte ihn auf der Stelle ohrfeigen können. Dass er als Kind so schlimm geschnarcht hatte, war ihm höchst peinlich. Und mehr noch, er hatte auch manchmal im Schlaf gesprochen. Er und Mark hatten sich damals aus Gründen des Platzmangels ein Zimmer teilen müssen. Doch dass Mark das einfach wildfremden Leuten erzählte, war ja wohl die Höhe! Zumal er sich nie bei El darüber beschwert hatte.
    Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete er, wie sich Mark und Katharina fröhlich unterhielten. Der kleine Junge war zum Klettergerüst gelaufen und sprang darauf herum. Die junge Frau warf ihm nur einen kurzen Blick zu, dann redete sie munter weiter.
    „...Deshalb sind wir jetzt in dieses Viertel gezogen. Und Karl habe ich letztens auch wieder gesehen. Er hat jetzt rote Haare.“ sagte sie gerade und Mark fasste sich lachend an den Kopf. „Er hat es wirklich wahr gemacht! Nun bewirbt er sich als Anwalt, doch seltsamerweise will ihn keiner haben. Und er sagt mir noch, er weiß nicht, woran das liegt.“
    Ehe Mark den Redeschwall weiter antreiben konnte, unterbrach El ihn. „Und?“, fragte er. „Woher kennt ihr euch?“
    Sein Freund blinzelte ihn an. Dann antwortete er doch noch. „Tut mir leid, El.“, nuschelte er vorher, dann sagte er: „Das ist Katharina Kümmer. Sie ist mit mir in die zwölfte Klasse gegangen. Weißt du noch? Du warst doch immer eine Klasse über mir, deshalb kennst du sie vielleicht nur vom Sehen. Wir haben uns angefreundet, als du deinen Zivildienst gemacht hast und weggezogen warst.“
    Beim näheren Nachdenken erinnerte er sich, dass Mark in dem einen Jahr, in dem El seinen Zivildienst gemacht hatte, tatsächlich auffallend wenig Zeit für ihn gehabt hatte. Das lag daran, dass er ihn einfach ersetzt hatte? Und wirklich – er konnte sich auch schwach an Katharina erinnern. Ein kleines, schwächliches Mädchen mit Hornbrille und Sommersprossen. Hatte sie nicht immer im Schatten der Ecken gestanden und Mark beobachtet?
    Katharina lachte, als er sie das scherzhaft fragte. „Das stimmt.“, meinte sie. „Ich habe euch beide immer beobachtet. Doch ich habe nicht Mark angesehen....“ fügte sie grinsend hinzu. „Sondern dich. Aber ihr beide habt ja immer zusammen gehangen wie Pech und Schwefel. Ich hatte keine Chance.“
    Mark riss den Mund auf. „Soll das heißen... du warst... verknallt in Elijah?“
    Ihr Lachen bewies die Worte. „Das ist wahr. Er hat mich fasziniert mit seiner Art, alles ganz locker zu nehmen. Er war es, der mich damals gerettet hat. Weißt du das eigentlich noch? Den einen Tag hat es doch in der Schule gebrannt. Ich hatte mich im Heizungskeller verlaufen und den Weg nicht mehr gefunden. Und plötzlich warst du da und hast mich durch ein Fenster nach draußen gestoßen.“ Sie wurde eine Spur röter. „Das war der absolute Höhepunkt meiner Minne. Du hattest mich gerettet wie ein Prinz seine Prinzessin rettet. Leider war das auch schon alles. Drei Wochen später hast du die Schule verlassen ohne meinen Namen zu kennen.“
    Elijah starrte sie an und versuchte, ihre Worte zu verarbeiten. Ja, er konnte sich noch deutlich an den Tag erinnern, an dem

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