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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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wusste damals, wo die Brettchen waren. Ich habe alles gewusst! Denn ich war es, der sie weggeworfen hat, nachdem ich sie auf der Kochplatte vergessen hatte. Sie waren aus Plastik, wie du sicher noch weißt und sie waren alle geschmolzen. Ich war so beschämt darüber, dass ich alter Esel den Herd angelassen habe, dass ich sie einfach entsorgt und dann so getan habe, als wüsste ich von nichts. Mehr noch, ich dachte, wenn ich den Verdacht auf dich lenke, fällt keinem auf, dass ich als letzter die Küche verlassen hatte. Tut mir leid.“ Mark schwang zu ihm hinüber und gab ihm einen Hieb auf den Hinterkopf. „Du bist ein Lügner sondergleichen!“, fuhr er ihn, halb ernst und halb im Scherz an.
    „Ich habe damals neue kaufen müssen, weil du die zwei Weiber davon überzeugen konntest, dass ich der Übeltäter war. Du schuldest mir Geld!“
    Elijah rieb sich über den brennenden Hinterkopf. „Du wolltest es doch wissen!“, mahnte er. „Nun erzähl du mir was!“
    Doch Mark wurde nach diesen Worten merkwürdig still. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen ehe er zu Sprechen anhob. Der Verkehrslärm war das einzige, was sie hören konnten. Konrad saß im Sandkasten und spielte mit einigen Stöcken. Sein Lachen war ganz leise geworden, als wolle er ebenso hören, was Mark zu beichten hatte.
    „Ich...“, fing der Student an. Dann schloss er die Augen und auch die Lippen. El war ganz still geworden. Es ging hier nicht mehr um Spaß. Mark hatte ihm etwas ernstes mitzuteilen.
    „Noch einmal.“ Er lächelte ein wenig und atmete dann tief ein. „Ich habe dir etwas verheimlicht. Vorhin habe ich dir doch erzählt, dass ich den Bären damals in der Stadt gekauft hatte, nicht wahr?“ Elijah nickte, damit Mark weiter redete.
    „Naja, ich war in dem Laden, in dem dieser nette Mann gearbeitet hat. Wir waren ein paar Mal dort, um Spielzeug zu kaufen. Ich weiß nicht einmal, wie er heißt. Doch ich bin sicher, du weißt, von wem ich rede. Jedenfalls war ich nach dem Kauf des Bären auch Jahre später noch in diesem Laden. Und eines Tages, es waren gerade Ferien und wir waren zurück im Waisenhaus, schickte mich Frau Haje wieder hin, um ein Brettspiel für das Waisenhaus zu besorgen. Alles war ganz normal, als ich zur Tür hereinkam. Der Mann war so freundlich wie immer. Er hat mich beraten und dann gesagt, im Hinterzimmer gäbe es noch mehr Spiele.“ Er machte eine Pause. Konrad lachte über einen kleinen Frosch, der im Gras das Weite suchte. „Er hat mich nach hinten geführt.“ Nun zuckte er die Achseln.
    „Ich war fünfzehn Jahre alt. Ich hatte keine Ahnung, dass man mit fremden Männern nicht mitgehen sollte. Und außerdem war er mir nicht wirklich fremd. Ich war ja schon ein paar Mal im Laden gewesen. Ich hatte ihm vertraut. Doch leider...“ Er seufzte. „Ich hätte es nicht tun sollen. Es war eine kleine Kammer, voll gestopft mit irgendwelchen Regalen. Und es waren noch mehr Männer dort.“
    „Oh mein Gott!“ Elijah sprang auf. Er starrte Mark entsetzt an. „Was ist passiert?“ Mark sah zu ihm auf. In seinen Augen lag ein leidender Ausdruck. „Sie haben... mit mir geredet.“
    El, der die ganze Zeit die Luft angehalten hatte, atmete hörbar aus. „Nur mit dir geredet?“, fragte er arglistig. Er hatte die Fäuste geballt und mit den Füßen im Sand Löcher gegraben. Alles aus Wut.
    Nun schaute Mark leicht irritiert. „Ja...“, sagte er. „Was denn sonst?“
    Die Hände zum Himmel gereckt, stieß Elijah einen wütenden Ruf aus. „Du Mistkerl!“, sagte er. „Dann tu doch nicht so, als hätten sie dich ausgezogen! Ich habe mir schon Vorwürfe gemacht!“
    „Was?“, erwiderte Mark. „Was redest du da für einen Unsinn? Setz dich hin, ich bin noch nicht fertig.“
    „Und was wollten sie von dir?“, erkundigte sich El und ließ sich beruhigt wieder auf der Schaukel nieder. Er hatte sich schon gefragt, wie man den Besitzer des alten Ladens finden und vor Gericht bringen könnte.
    „Nun, das habe ich damals nicht richtig begriffen.“, meinte nun Mark. „Aber als ich später das Regelbuch gelesen habe, habe ich es verstanden. Es waren Windler. Sogar der alte Mann aus dem Geschäft. Er erschlich sich mein Vertrauen, um meine Entscheidungsgewalt zu beeinflussen. Es waren drei Männer. Ich weiß nicht mehr recht, aber ich denke, es könnte auch Herr Austen dabei gewesen sein. Sie wollten von mir wissen, ob ich besonders sei.“ Er zuckte mit den Schultern.
    „Wie gesagt, ich war gerade mal fünfzehn Jahre

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