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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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vergessen.“ meinte Mar nach langen Nachdenken. „Elijah. Welches Attribut ist er?“
    Collin öffnete den Mund und sagte doch nichts. Angestrengt dachte er nach. „Es gibt nur die drei.“ sagte er sich selbst und wieder nickte Mar mit wissendem Lächeln. „Aber Elijah passt in keines der Schemen so richtig hinein. Natürlich ist er stark. Auch körperlich, meine ich. Doch genauso gut traue ich ihm zu, gefährliche Situationen zu überschauen und Fallen zu entdecken, so wie Sasha. Ich weiß es nicht.“ gab er schließlich auf.
    „Und das soll dir wiederum zeigen, dass die beschriebenen Schemen eigentlich purer Nonsens sind.“ erwiderte Mar. „Sie sagen, wie es meistens ist, aber nur theoretisch. Elijah nun ist vom Attribut Angriff. So gesehen ist unsere Gruppe genau ausgeglichen. Wir haben zwei aktive Attribute für den direkten Kampf und zwei passive Attribute, die zum Schutz da sind und den Überblick haben müssen. Von Mark mal abgesehen, der ständig die Übersicht haben muss.“ berichtigte sie sich sofort. „Deshalb gab es auch so heftige Diskussionen, ob wir dich in unsere Gruppe aufnehmen oder nicht. Mark hat sich Sorgen gemacht, dass wir dann zu aggressiv wirken könnten.“
    „Warum?“ wollte Collin wissen. Lilly machte es sich nun vor ihm gemütlich und er streichelte sie.
    Margarete strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Weil der Wind eigentlich ein sehr starkes Element ist. In den meisten Fällen entscheidet es sich für das Attribut Angriff. Aber du hast mir deine Frage noch nicht gestellt.“
    „Nein.“ gab er zu. Das seidige Fell des Hundes lenkte ihn ein wenig ab, deshalb hörte er auf, Lilly zu streicheln. Sie schnaubte und schloss die Augen. „Meine eigentliche Frage hat aber damit zu tun. Was ist nun mit denen, die sich zu keinem der Attribute hingezogen fühlen? Du hast mich gefragt, was ich mit meiner Kraft anfangen will. Ob ich angreifen, verteidigen oder beschützen will. Und ich habe darüber nachgedacht. Wirklich, jede freie Minute in dieser Woche habe ich daran gedacht! Aber meine Antwort ist, dass ich es nicht weiß. Ich fühle mich zu keiner dieser Aufgaben hingezogen. Doch gleichzeitig weiß ich nicht, was ich damit anfangen soll, wenn nicht eines von den drei Sachen.“ Und er ließ resigniert die Schultern hängen. Die Kraft des Elements war noch da. Er konnte sie spüren. Und er spürte auch sein Herzrasen. Aber er konnte nichts damit anfangen.
    Nun wiegte sie ihren hübschen Kopf hin und her. „Eine sehr knifflige Frage.“ gab sie zu. „Doch leider kann ich dir keine Antwort darauf geben. Ich habe aber eine Idee! Dazu muss ich mir nur das Regelbuch holen und etwas nachschlagen. Mach dir keine Sorgen. Es gibt auch für dich eine Aufgabe, da bin ich mir sicher!“ Sie erhob sich und blickte auf ihre Uhr. „Wir sind schon wieder seit drei Stunden hier oben. Zeit, dass wir mal nach den Jungs sehen.“
    Collin sah ebenfalls auf die Uhr und stellte mit Erschrecken fest, dass sie recht hatte. Er fragte sich, wo nur immer die ganze Zeit hinging, wenn sie hier oben waren. Sie unterhielten sich und meditierten, mehr nicht. Und doch schien der Zeiger der Uhr zu rasen, als wären dreißig Wölfe auf seinen Fersen. „Wer hat eigentlich dieses Buch geschrieben?“ wollte er von Mar wissen, als sie die Dachkammer verließen und das Treppenhaus nach unten nahmen. „Ich meine, ich habe nirgendwo einen Verfasser entdeckt. Auch keine Erkennungsnummer oder eine Verlagsgruppe, bei der es gedruckt wurde. Irgendwoher muss doch das Buch stammen!“
    Zu seiner Überraschung lachte die Studentin auf. „Junge, glaubst du denn, das Regelwerk über den Kampf der Elemente kannst du an jeder Straßenecke kaufen? Nein, sein Alter ist viel tiefer als wir uns das vorstellen können und seine Verfasser sind längst alle nicht mehr auf dieser Erde.“
    „Dann war es nicht einer allein?“ wollte Collin weiter wissen und hielt sich am Geländer fest. „Es waren mehrere?“
    „Natürlich.“, war ihre Antwort. „Wir wissen so gut wie nichts über dieses Buch. Nur dass irgendjemand in Els Familie es für wichtig erachtete, dass er es mit auf den Weg bekam. Wer weiß, ob seine Eltern überhaupt von der Kraft ihres Sohnes wussten? Ich bezweifle es, sonst hätten sie ihn nicht ausgesetzt wie ein Tier, das man nicht mehr haben will.“ Bitterkeit schwang in ihrer Stimme mit als sie das sagte.
    Als sie unten ankamen, begegnete ihnen ein wahres Chaos. Mehrere Koffer standen in der offenen Tür.

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