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Wind Die Chroniken von Hara 1

Wind Die Chroniken von Hara 1

Titel: Wind Die Chroniken von Hara 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
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Kopf, dass die uns nie im Leben vorlassen?!«
    »Wenn du es gar nicht mehr abwarten kannst, in den Kampf zu ziehen, dann sei beruhigt: Der Krieg holt uns hier früh genug ein. Dann kannst du dein Schwert schwingen, bis du grün wirst.«
    Oder bis dir ein flinkerer Nabatorer die Rübe abhaut, fügte Luk in Gedanken hinzu.
    »Einigen wir uns doch auf folgenden Plan«, schlug Ga-nor vor. »Wenn wir in fünf Tagen immer noch nichts erreicht haben, gehe ich.«
    »Und wohin, wenn ich fragen darf?«
    »Dorthin, wo unsere Armee steht. Und falls ich mich nicht zu den anderen durchschlagen kann, nach Hause. Mögen unsere Ältesten entscheiden, wo mein Platz in diesen Zeiten ist.«
    »An der Treppe des Gehenkten stehen die Nabatorer. Da kommst du nie durch.«
    »Es gibt immer noch das Meer.«
    »Ich glaube, da sieht die Sache nicht besser aus. Burg Donnerhauer hinter Loska könnte ebenfalls bereits belagert werden. Und was die beiden Straßen betrifft, die ins Zentrum des Imperiums führen, so ist nicht auszuschließen, dass sie abgeriegelt sind. Du kommst nicht in den Norden durch. Zumindest jetzt nicht.«
    »Trotzdem versuche ich es. Und du weißt genau, dass ich es schaffen kann.«
    »Stimmt schon«, räumte Luk ein. »Die Irbiskinder sind ein starrköpfiges Volk. Gut, mach, was du für richtig hältst. Aber ich werde meinen Auftrag hier erledigen. Ich muss den Schreitenden von Scharlach erzählen.«
    »Glaubst du wirklich, die wüssten nicht längst von ihr?«
    »Trotzdem! Ich habe mein Wort gegeben, Bericht zu erstatten.«
    »Bei Ug, in dir steckt wirklich ein echter Soldat!«, höhnte Ga-nor. »Dumm und stur.«
    »Was man von dir ja niemals behaupten könnte.« Luk nahm Ga-nor seinen Spott nie übel, warum auch immer. »Aber lassen wir das, ich will schlafen.«
    »Du hast mir noch nicht gesagt, wo du gewesen bist.«
    »Beim Würfelspiel«, gab Luk widerwillig Antwort.
    »Mit Lahens Geld, nehme ich an?«
    »Ja.«
    »Und wovon sollen wir jetzt leben?«
    »Da platzt doch die Kröte, ich habe gewonnen!«
    »Ach ja?«, bemerkte Ga-nor überrascht. »Das glaube ich nicht. Sonst verlierst du doch immer.«
    »Aber manchmal gewinne ich eben auch.«
    »Weil du geschummelt hast.«
    »Nur ein bisschen.«
    »Morgen händigst du mir unser Geld aus.«
    »Warum das?!«
    »Weil du es fertigbringst, gegen jemanden zu spielen, der noch besser schummelt als du. Und ich will nicht mit leeren Taschen in Alsgara hocken«, erklärte Ga-nor. »Außerdem schuldest du mir ohnehin noch zwei Soren.«
    Die Erwähnung seiner Schulden erstickte jeden Widerspruch von Luks Seite. Er schnaufte bloß beleidigt und wälzte sich im Bett, beruhigte sich nach einer Weile aber. Ga-nor dankte Ug innerlich dafür, dass der schwatzhafte Luk endlich Ruhe gab. Er selbst lag noch eine Weile wach da und nahm sich vor, morgen früher in die Hohe Stadt aufzubrechen. Sollte der Sekretär im Turm sie dann wieder unverrichteter Dinge fortschicken wollen, würde er ihm so lange die Kehle zudrücken, bis Luk zu jemandem aus dem Rat vorgelassen würde.
    Doch dann riss ihn Luks Stimme aus seinen Überlegungen: »Schläfst du schon?«
    »Ich versuche es«, antwortete der Irbissohn, ohne die Augen zu öffnen, wobei er innerlich Flüche auf Luks Kopf niederprasseln ließ. Und Ugs Eisbeil als Zugabe.
    »Ich denke gerade an Lahen. Schade, dass sie nicht mehr bei uns ist. Wie sie wohl allein zurechtkommt?«
    »Hervorragend, vermute ich. Sicher viel besser als wir. Schlaf jetzt.«
    »Ob sie Ness getroffen hat? Ich meine, ob die anderen überhaupt aus der Dabber Glatze herausgekommen sind? Wir haben überhaupt keine Ahnung, was Ness oder Giss oder Shen jetzt machen. Ob sie genauso viel Glück hatten wie wir?«
    »Darüber denke ich jetzt nicht nach, Luk. Ich will nur schlafen. Was mit ihnen geschehen ist, hängt allein von Ugs Willen ab. Aber der kümmert sich normalerweise um gute Soldaten.«
    »Lach mich ruhig aus, aber ich habe mich in den Tagen wirklich an sie gewöhnt gehabt. Mit ihnen zusammen wäre bestimmt alles einfacher.«
    »Wir hätten uns sowieso getrennt«, erwiderte Ga-nor. »Die Meuchelmörder hätten sich nämlich eh nicht lange mit uns abgegeben. Soweit ich es verstanden habe, hatten sie ihre Angelegenheiten zu erledigen. Und du hast deine.«
    »Wer ist denn deiner Meinung nach ein Meuchelmörder?«
    »Ness und Lahen.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Sie sind Gijanen.«
    »Bitte?!«
    »Sie sind Meister ihres Fachs, die für Geld morden.«
    »Ich weiß, was ein Gijan

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