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Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Titel: Winter - Erbe der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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würde.
    Er zögerte für den Bruchteil einer Sekunde und Nerys antwortete an seiner Stelle.
    »Sie ist Carters Freundin«, sagte sie. »Sagen wir, ihre mangelnde Sympathie für Cameron beruht auf absoluter Gegenseitigkeit …«
    Vaughan musste lächeln. Dies zumindest war nicht schwierig zu erraten gewesen.
    »Sie lebt bei den Chiplins …«, meinte er zerstreut.
    »Ich nehme an, das ist kein Zufall«, antwortete Nerys Maddox mit einem Schulterzucken.
    S eht her!«
    Cynthia Earle hielt triumphierend ein schwarzes Samtkleid in die Höhe, wahrscheinlich das beste Stück, das sie in Cae Mefus finden würden, und mit Sicherheit das brauchbarste, das sie in den letzten zwei Stunden gesehen hatten.
    Obwohl Winter versucht gewesen war anzunehmen, dass Farland seine Finger im Spiel hatte, war es wahrscheinlich eher eine Rache Lornas gewesen, Cynthia zu ihrer Shoppingtour einzuladen, oder eine Art sicherzugehen, dass sie nicht mehr über merkwürdige Dinge sprechen würden.
    Es war einfach eine Reaktion auf den Stress, dass Lorna so tat, als wäre nichts geschehen, und insgesamt wahrscheinlich eine intelligentere Haltung, als sich zwanghaft mit Zweifeln zu quälen, wie sie es tat.
    Winter konzentrierte sich auf das kleine Schwarze.
    »Ganz hübsch …«, kommentierte sie in wenig überzeugtem Ton.
    Lorna dagegen war begeistert.
    »Mädels«, verkündete sie, »das probiere ich an!«
    Sie zog sich den Mantel aus und reichte ihn den Freundinnen mit einem übermütigen Lächeln.
    »Könnte eine von euch mir kurz mit dem Reißverschluss helfen?«, hörte Winter sie nach einer Weile hinter dem gestreiften Vorhang der Umkleidekabine fragen.
    Die Idee kam ihr urplötzlich. Es könnte funktionieren …
    Winter schlüpfte in Lornas Kabine.
    »Also?«, fragte Lorna kokett. »Wie sehe ich aus?«
    Sie machte eine sexy Pose und betrachtete sich zufrieden im Spiegel.
    Winter sah sie lange an und prägte sich ein, was sie sah, um sich kein einziges Detail entgehen zu lassen.
    »Sehr schön. Das musst du unbedingt nehmen!«, sagte sie dann mechanisch.
    Ihre Freundin konnte sich tatsachlich sehen lassen. Das Kleid stand ihr perfekt und betonte ihre gute Figur. Die Beine, insbesondere. Und sie wiesen nicht die geringste Spur der tiefen Wunde auf, die Winter vor nicht einmal zwei Tagen selbst abgetupft hatte.
    Zurückgezogen in ihrer Mansarde, machte Winter am Laptop eine Internetrecherche.
    Kratzer, Schnitte, Wunden.
    Sie durchforstete Wikipedia und verschiedene medizinische Enzyklopädien. Bei der Bildersuche wurde ihr fast schlecht. Aber nirgends stieß sie auf Spuren einer so wundersamen Heilung.
    Sie mochte vielleicht das Ausmaß der Verletzung überschätzt haben, das ja, aber die Wunde hatte es gegeben. Dies zumindest hatte auch Lorna nie geleugnet.
    Dass nun weniger als achtundvierzig Stunden später ihre Haut wieder völlig unversehrt und perfekt war, war unglaublich.
    Man konnte wohl ausschließen, dass Lorna eine Art Superwoman mit außergewöhnlichen Regenerationsfähigkeiten war. Sie war Winter nie besonders stark vorgekommen.
    Ganz im Gegensatz zu ihrer Angreiferin, wenn sich zwei Jungs zusammentun mussten, um sie niederzuzwingen. Stark, schnell und unberechenbar, wie der Mann, der sie im Wald überfallen hatte.
    Ohne einen Moment zu überlegen, stürzte Winter ins untere Geschoss und klopfte an Gareths Zimmertür.
    »Kann ich mit dir sprechen?«, fragte sie und ließ ihm kaum Zeit, die Tür aufzumachen.
    Der Junge trat zur Seite und ließ sie ins Zimmer treten.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte er und setzte sich auf den Bettrand, damit sie auf dem Stuhl neben dem Schreibtisch Platz nehmen konnte.
    Er vermied erneut, ihr in die Augen zu schauen, aber Winter bemerkte es kaum.
    »Nein. Ich meine, vielleicht …«
    Gareth zog die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts.
    Sie setzte sich ihm gegenüber und schlug die Beine übereinander.
    Jetzt, wo sie dabei war, ihren Plan in die Tat umzusetzen, erschien er ihr doch ziemlich vage und ungenau. Sie wusste nicht, wie sie ihre Frage formulieren sollte. Aber zum Glück war es gar nicht nötig.
    »Ich könnte mir vorstellen, dass dich beschäftigt, was mit Lorna passiert ist …«, bemerkte Gareth freundlich.
    »Ehrlich gesagt, ja.«
    »Bist du immer noch der Meinung, dass du keine Anzeige erstatten willst, wegen dem, was dir passiert ist?«
    Winter nickte energisch.
    »Mehr denn je. Das Sozialamt ist der Meinung, mich an einen ruhigen Ort geschickt zu haben …«
    Sie schaute auf

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