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Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Titel: Winter - Erbe der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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und fand einen schweren Ordner mit dunklem Einband. Sie öffnete ihn ohne zu zögern und entdeckte eine Sammlung von Zeitungsartikeln.
    Sie begann sie durchzublättern.
Steht ein Vampir hinter dem Überfall in der Walton Street?
Winter überlief es eiskalt, sie erinnerte sich, diesen Artikel gelesen zu haben, am 20. August 2012, genau an dem Tag, als ihre Großmutter ins Krankenhaus eingeliefert wurde, dem letzten Tag ihres alten Lebens … Wenn sie sich bloß früher daran erinnert hätte!
    Mit zitternden Händen las sie weiter.
    »The Guardian«, 17. Januar 2008
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Vampir beißt in Birmingham
    von Sam Jones
    Es ist allgemein bekannt, dass Großstadtlegenden sich gelegentlich an der Grenze zur Glaubwürdigkeit bewegen, doch die Einwohner von Birmingham können nicht darüber lachen, dass vielleicht ein Vampir in ihrer Stadt auf der Lauer liegt.
    Geschichten über einen Mann, der durch die Straßen schleicht und Passanten anfällt und beißt, kursieren seit letztem Monat im Stadtteil Ward End …
    Die Lokalpresse wurde überschwemmt von Telefonanrufen, in denen Einwohner der Stadtteile Saltley, Small Heath und Alum Rock von Angriffen berichteten.
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    Und wenn es sich nun gar nicht um eine Großstadtlegende handelte? Wenn es tatsächlich wahr war?
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    Doch die West Midlands Police ist der Meinung, dass es sich bei den Meldungen eher um eine reißerische Aufbauschung als um Blutsauger auf der Jagd handle.
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    Die Geschichten verloren ihre Glaubwürdigkeit, weil keine eigentlichen Opfer vorhanden waren.
Bis heute haben wir keine Anzeige erhalten von jemandem, der bezeugt, gebissen worden zu sein. Alles deutet auf eine Großstadtlegende hin.
    Reißerische Aufbauschung
, hieß es, genau wie bei dem Überfall auf Lorna und allen anderen seltsamen Vorfällen, die in Cae Mefus passierten …
    Januar 2008: Genau in diesem Monat hatte das Gericht, oder vielmehr die Familien, die Notwendigkeit ihres letzten Umzugs angeordnet.
    Im Begleitbrief an die Großmutter bat Aeron Fennah nachdrücklich darum, nicht aufzugeben. Geheimhaltung. Wieder einmal.
    Die öffentliche Alarmbereitschaft wurde eingedämmt. Es ist weiterhin die gewohnte Linie zu befolgen.
    Ihre Großmutter und sie hatten nie wirklich die Familien verlassen. Sie waren Schachfiguren in einem undurchschaubaren Spiel gewesen. Man hatte sie beobachtet, überwacht, jeden ihrer Schritte gelenkt.
    Sie waren nie frei gewesen.
    Warum?
    Winter zog die nächste Schublade heraus. Dabei wurde sie aus den Angeln gehoben und fiel zu Boden, in einem Meer von Blättern.
    C ameron Farland schritt nervös an den Zimmerwänden entlang, und Rhys brachte es nicht über sich, ihn zu tadeln.
    Darran Vaughan hatte ihm eingeschärft, den Klubsitz für eine Weile nicht zu verlassen, und dem Jungen war bewusst, dass er unter Hausarrest stand, zumindest solange der Orden kein Urteil gesprochen hatte.
    »Ich glaube nicht, dass deine Strafe sehr hart ausfallen wird, Cameron«, versuchte Rhys ihn zu trösten.
    Farland lachte auf und schaute ihn mit einem matten Blick an.
    »Ich hätte es verdient«, erwiderte er scharf.
    Er war sichtlich enttäuscht über sich selbst. Er war immer ein Hitzkopf gewesen, der undisziplinierteste Nox, aber er hätte nie gedacht, dass er so sehr die Kontrolle verlieren könnte.
    Dann vernahmen beide das fast unhörbare Geräusch vertrauter Schritte. Ein untrügliches Zeichen, dass Vaughan sein Kommen ankündigen wollte, andernfalls hätten nicht einmal die beiden etwas gehört.
    »Bist du wieder zu dir gekommen, Farland?«
    Der Lehrer trat in den Raum und warf ihm einen unbarmherzigen Blick zu. Er erwartete keine Reaktion.
    Er ging direkt zur Bar und begann, das Serum in einem Kristallkelch aufzulösen. Rhys hatte bemerkt, dass die Ästhetik dieser Geste eine kleine Eitelkeit Vaughans darstellte. Er rührte im Glas und sah zu, wie die karmesinrote Spirale sich ausbreitete, bis das Wasser vollständig eingefärbt war.
    Beim ersten Schluck überlief ihn ein wohliger Schauer. Vaughan konnte Camerons Geste zwar nicht gutheißen, aber er verstand sie. Allein beim Gedanken an jenen Abend spürte er wieder das Kribbeln der MACHT .
    »Ich verlasse mich auf dich, Llewelyn, dass du ihm hilfst, die möglichen Konsequenzen seines Tuns zu überdenken«, sagte er schließlich. »Die Nox hier an der St Dewi’s sind ein Experiment, und der Großmeister könnte es jederzeit abbrechen.«
    Farland ließ sich auf das Sofa fallen und Rhys nickte ernst.
    »Wir sind uns dessen

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