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Winterherzen 01 - Sarahs Geschichte

Winterherzen 01 - Sarahs Geschichte

Titel: Winterherzen 01 - Sarahs Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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habe ich gesehen. Ich dachte immer, es wäre ein Maschinengeschäft. Himmel, der Laden ist ein Müllplatz.“
    „Das war er“, korrigierte sie fröhlich und drehte die Dusche auf. Als das Wasser warm war, stieg sie in die Kabine und schloss die Tür.
    Rome öffnete sie sogleich wieder und stieg ebenfalls hinein. „Dreh dich um“, ordnete er an, als sie ihn fragend anblickte, und sie gehorchte.
    Er seifte ihr Schultern und Rücken ein und massierte die steifen Muskeln. Dann kniete er sich nieder und bearbeitete ihre Beine ebenso gründlich. Die Muskeln lockerten sich, der Schmerz verging, und sie seufzte vor Entzücken. Es war wundervoll, so verwöhnt zu werden, und sie zwickte sich insgeheim, um sich zu vergewissern, dass sie nicht träumte.
    Rome war bereits fort, als Sarah zu ihrem Wagen ging. Er hatte sehr hastig gefrühstückt und war ohne Abschiedskuss gegangen. Diese Unterlassung vertrieb die Zufriedenheit, die der Morgen voller Leidenschaft ausgelöst hatte. Sie ermahnte sich jedoch, dass sie die Grenzen ihrer Beziehung akzeptieren musste. Sie waren verheiratet, aber er liebte sie nicht. Daher durfte sie nicht erwarten, dass er sich wie ein Liebhaber benahm.
    Als sie die Wagentür öffnete, kam Marcie aus dem Haus, eilte zu ihr und verkündete auf ihre prompte Art: „Guten Morgen. Sarah,willst du eine Hilfskraft für deinen Laden einstellen?“
    „Ja, das werde ich wohl müssen. Eine Person allein schafft es nicht. Der Kundenstamm ist ziemlich groß.“
    „Würdest du Derek in Betracht ziehen? Er kann nur nach der Schule und an den Wochenenden helfen, aber mir wäre es sehr lieb. Ich mag das Lebensmittelgeschäft nicht, in dem er jetzt arbeitet“, verkündete Marcie besorgt. „Eine der Kassiererinnen stellt ihm nach.“
    „Wie alt ist denn die Kassiererin?“
    „Eher in meinem als in seinem Alter.“
    „Weiß sie, dass er erst fünfzehn ist? Er sieht wesentlich älter aus.“
    „Ich weiß, ich weiß. Sarah, die Mädchen aus der Schule verfolgen ihn sogar bis nach Hause! Er nimmt es sehr gelassen hin, aber für mich ist es verdammt schwer. Er war doch mein Baby“, jammerte sie. „Er ist immer noch ein Baby! Ich bin nicht dafür geschaffen, die Mutter eines … eines griechischen Adonis zu sein! Italienischen Adonis“, korrigierte sie sich.
    „Wenn Derek für mich arbeiten möchte, nehme ich ihn.“
    „Er möchte unheimlich gern, und ich bin dir sehr dankbar.“ Sarah lächelte und winkte ab. Derek würde ihr die Arbeit sehr erleichtern, und sie hatte ihn gern um sich. Trotz seines spektakulären Aussehens und seiner jungen Jahre hatte er eine stille, fähige Art an sich, die sie beruhigte. Die einzige Person, die ihr mehr Sicherheit vermittelte, war Rome. „Komm doch mal vorbei und schau dir den Laden an“, schlug sie vor.
    „Danke, gern. Wenn du heute Zeit hast, könnte ich etwas zum Lunch mitbringen.“
    „Da sage ich nicht Nein.“
    Ich bin stolz auf mein Geschäft, dachte Sarah, als sie den Wagen auf dem kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude abstellte. Die Fassade leuchtete nun in makellosem Weiß. Die Rahmen und Türen waren blau gestrichen, und die frisch geputzten Fensterscheiben funkelten in der Morgensonne. Der Holzfußboden und die altmodischen Vorratsdosen verliehen dem Laden eine heimelige Atmosphäre.
    Neue Regale säumten die Wände. Bunt glasierte Tonwaren nahmen eine gesamte Wand ein und wirkten wie ein abstraktes Gemälde. Handgewebte Decken waren über Stuhllehnen drapiert oder lagen ordentlich zusammengefaltet auf den Sitzflächen. Aller möglicher Krimskrams wie Nägel, Hämmer, Schraubenzieher, Bolzen und Muttern, Nadeln und Stifte standen zum Verkauf, und Sarah wollte das Angebot noch beträchtlich erweitern. Ihr schwebte vor, Materialien für Handarbeiten wie Makramee, Stickerei und Stricken anzubieten. Außerdem war die Puppenherstellung sehr beliebt. Im hinteren Teil des Ladens befanden sich außer dem Töpferraum und dem winzigen Büro zwei weitere Räume, und sie spielte mit dem Gedanken, eine Puppenwerkstatt mit sämtlichen nötigen Materialien einzurichten. Stofftiere waren eine weitere Möglichkeit. Sie hatte so viele Ideen, dass der Platz gar nicht ausreichte.
    Das kleine Geschäft vermittelte ihr wesentlich mehr Befriedigung als die Arbeit in einer großen Firma. Ihr hatte die Herausforderung bei „Spencer-Nyle“ zwar gefallen, aber die Atmosphäre in einem riesigen Konzern war ihr im Grunde zu unpersönlich. Dieser kleine, heimelige Laden hingegen war

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