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Winterkaelte

Winterkaelte

Titel: Winterkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie M. Schwartz
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unbedingt die besten waren. Alexander hatte sie nach Wien begleitet, wo sie tatsächlich die Aufnahmeprüfung schaffte. Sie standen vor der ersten großen Herausforderung ihrer Beziehung. Für Kisha war klar, dass sie nach Wien gehen würde, doch Alexander wollte nur ungern in die Hauptstadt. Auch, weil er in Salzburg bereits zum Studium zugelassen war, während er in Wien ob eines Platzes noch würde zittern müssen.
    Schließlich entschied er sich ins näher gelegene Salzburg zu gehen und dort zu studieren. Sie wollten eine Wochenendbeziehung führen, doch das hatten sie sich einfacher vorgestellt. Mit der Zeit fraßen die abwechselnden Zugfahrten große Löcher in ihre Budgets. Kisha hielt sich als Bedienung über Wasser, Alexander arbeitete nebenbei als Vermessungsgehilfe, auch wenn er das Geld nicht unbedingt nötig hatte.
    Nach Eriks Angriff musste dieser viel Schmerzensgeld bezahlen und auch von der Versicherung hatte er Geld erhalten. Seine Mutter verdiente ganz gut und dazu kam noch der Unterhalt, den ihm sein Vater zahlen musste. Doch Alexander wollte arbeiten. Er fühlte sich sonst nutzlos, wenn er nur herumsaß
    Zu den Kosten kamen immer öfter kleinere Zankereien. Manchmal hatte er das Gefühl gehabt, sie würden nur noch streiten. Es war Kisha, die schließlich die Konsequenz zog und mit ihm Schluss machte.
    Alexander hatte Angst gehabt wieder in ein Loch zu fallen, doch es war Kisha und vor allem Andrea zu verdanken, dass dies nicht geschah. Kisha hatte die Worte ihrer Trennung sehr gut gewählt und viel der gefühlten Schuld von ihm genommen. Und Andrea war für ihn da, als er sich tagelang in den Schlaf weinte.
    Überhaupt war Andrea seit nun bereits mehr als vier Jahren ständig an seiner Seite. Sie hatte in Salzburg mit ihrem Psychologiestudium begonnen und in Alexander einen geradezu idealen Partner für ihre WG gefunden. Über einen Bekannten kamen sie mit einem Vermieter in Kontakt, der eine Dachgeschosswohnung in Wals bei Salzburg vermietete. Die Unis waren von dort aus per Bus erreichbar und der Preis leistbar.
    Sie hatten beide den Bachelor-Abschluss geschafft und ein weiteres Masterstudium begonnen. Bisher waren sie noch in der Mindeststudiendauer, auch wenn Alexander sich zunehmend schwerer tat. Doch die Masterarbeit stand nun bevor und er kniete sich mit seiner verbliebenen Kraft in die Arbeit. Die Euphorie der ersten Jahre war verloren und nun, mit 23, war er ernüchtert, auch was seine Berufsaussichten betraf.
    Andrea sah das ganz anders. Sie träumte bereits davon sich als Psychologin selbstständig zu machen. Alexander traut ihr das durchaus zu, doch hatte sie bis dahin noch viel mit sich selbst zu klären.
    Seit Carolinas Verschwinden hatte Andrea keine Beziehung mehr gehabt. Während Alexander sich nach der Trennung von Kisha mit unzähligen One-Night-Stands und Kurz- oder Sexbeziehungen abreagierte, schien sie keinerlei Interesse mehr daran zu haben, jemand neues zu finden.
    Immer wenn Alexander sie darauf ansprach reagierte sie abweisend und blockte ab. Er wusste, dass sie sich nach Carolina verzehrte, denn ihre Liebe war, trotz ihres jungen Alters und der wenigen Erfahrung, sehr tief gewesen.
    Der Wecker läutete ein weiteres Mal und diesmal musste Alexander grummelnd aufstehen. Er zog seine Boxershort über und wankte aus seinem Zimmer in den Vorraum.
    Die Wohnung besaß zwei Wohnräume mit je etwa zwölf Quadratmetern. Ihre Türen mündeten in einen großen Vorraum. Trat man durch die Eingangstür fand man linkerhand ein großes Bad mit Toilette daneben einen kleinen, aber gemütlich eingerichteten Gemeinschaftsraum. An der rechten Seite befand sich ein Abstellraum und die Küche.
    Alexander freute sich, wenn er endlich hier ausziehen könnte. Zwar würde er Andrea vermissen, die ihn täglich mit einem Lächeln begrüßte und die mittlerweile seine engste Freundin geworden war, aber langsam aber sicher begannen ihn die vielen Mängel in der Wohnung zu nerven.
    So war die Toilette sehr leicht verstopft. Der Wasserdruck war lächerlich, aus der Dusche tröpfelte es nur und auch das Warmwasser kam nur spärlich im obersten Stock an. Ähnlich verhielt es sich mit den Elektroinstallationen und den undichten Dachfenstern. Doch der Vermieter machte keine Anstalten es zu reparieren und Alexander und Andrea hatten den Kampf mittlerweile aufgegeben. Nur noch ein paar Monate, wenn überhaupt noch so lange.
    Das Bad war glücklicherweise frei und Alexander hatte schnell erledigt, was zu

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