Winterkaelte
gelassener, als ihre Reaktion in der Früh hätte vermuten lassen und meinte nur, dass es ihre eigene Schuld wäre, weil sie die Tür nicht abgeschlossen hatte.
In der Nacht hatte Alexander seltsame Träume von Andrea. Er konnte sich kaum dagegen wehren, als sie nackt vor ihm erschien und mit ihm schlief. Immer wieder erwachte er aus dem gleichen Traum und schalt sich selbst einen Narren. Doch es waren nur Träume. Und sie waren logisch. Andrea war nun einmal eine wunderschöne Frau.
Vor ihnen erhob sich der Eingang der Rupertus-Therme. Sie war noch nicht sehr alt. Durch eine gläserne Drehtür gelangten sie in das Foyer, wo hinter einem Tresen aus dunklem Holz eine Angestellte wartete.
Es war erstaunlich wenig los und Alexander gab ihr die beiden Karten und zahlte den Preis für die Tageskarte auf. Sie bekamen Armbänder mit denen sie die Spinde verschließen konnten und auf die allfällige Rechnungen gebucht würden und gingen damit durch ein Drehkreuz in Richtung der Umkleiden weiter. Dort folgte ein weiteres Drehkreuz für den Saunabereich.
Die beiden teilten sich auf die getrennten Umkleiden auf und vereinbarten sich vor dem Eingang zur Sauna wieder zu treffen.
Alexander war bereits einige Male hier gewesen. Er zog sich aus und seine Badeshorts über. Kurz betrachtete er sich im Spiegel. Die Narben des Messers waren immer noch deutlich zu sehen und hoben sich hell von seinem muskulösen Körper ab. Besonders am Bauch fielen sie auf, da auf den Narben keine Haare wuchsen und die Striche damit noch leichter zu erkennen waren. Doch daran konnte er nichts mehr ändern.
Lässig legte er seinen Saunakilt um die Hüften und schnappte seinen Rucksack, in dem sich Handtücher, etwas zu trinken, zu lesen und zu knabbern befanden. Er schlüpfte in seine Badesandalen und trat in den kurzen Verbindungsgang in dem sich Toiletten und Duschen befanden.
Andrea ließ nicht lange auf sich warten. Sie trug einen dunkelblauen Neckholder Triangel Bikini mit äußerst knappen Tanga-Höschen. Die dunkle Farbe ließ ihre blasse Haut nur noch heller wirken. Zu Alexanders Überraschung hatte sie ihre Haare nicht nach oben gesteckt und auch nicht zusammengebunden. Sie fielen ihr wie Gold über die Schultern.
»Immer muss man auf die Frauen warten«, meinte er lächelnd.
»Ja ich weiß, diese Tussis mit ihrer Schminkerei«, antwortete Andrea lachend.
Alexander führte sie in den Saunabereich. Vorbei an der Bar und dem Whirlpool, die Treppe hinauf zu den Indoor-Saunen und weiter in den Verbindungsgang zum normalen Badebereich. Hier mussten sie wieder mit ihrem Armband ein Drehkreuz passieren, doch das war kein Problem.
Im Badebereich ließen sie die ersten Ruhebänke links liegen und stiegen noch ein paar Stufen hinauf, bis zur obersten Ebene. Hier gab es ein Heiß- und ein Kaltbecken, sowie ein Whirlpoolbecken und unzählige Liegen. Sie suchten sich zwei davon aus, die direkt an den großen Glasfronten zur Straße hinunter lagen und verteilten ihre Handtücher darauf.
»Willst du ins Wasser?«, fragte Alexander, als sie fertig waren.
»Kann‘s kaum noch erwarten!«
»Du musst dir aber unbedingt die Haare hochbinden. Es ist kalt und mit nassen Haaren holst du dir da draußen den Tod. Und pass auf: Nicht untertauchen. Die Temperaturen sind einfach zu tief.«
»Ja, Papa«, sagte Andrea und zeigte ihm spielerisch die Zunge.
Sie wusste, er hatte recht und sie hatte bisher einfach nicht daran gedacht. Aber in ihrer Tasche hatte sie immer mehrere Haarbänder, so war das kein Problem für sie. In wenigen Augenblicken hatte sie ihre Haare zu einem Zopf geflochten und den mit einer Haarnadel hochgesteckt.
Nachdem Andrea mit ihren Haaren fertig geworden war, gingen sie wieder nach unten. Dort hängten ihre Handtücher an einen Ständer. Eine kleine Schleuse, verdeckt von mehreren Kunststofflamellen, führte ins Außenbecken.
Das Wasser war angenehm warm, doch die klirrende Kälte um die Köpfe ließ einen doch schnell frieren. Jedoch ließen sich die beiden davon nicht abhalten. Sie trieben frei im Strömungsbecken, genossen das warme Wasser auf ihrer Haut und das Gefühl des Schwebens in der Sole.
Es war Andrea der es bald zu kalt wurde und Alexander folgte ihr hinaus. Sie kehrten allerdings nicht gleich zu ihrem Platz zurück, sondern machten einen Abstecher in das Wärmebecken. Das Wasser hier war viel heißer als in den anderen Becken und Alexander begann bald zu schwitzen.
»Ich werd mal in das andere Becken springen«, sagte
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