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Winterkaelte

Winterkaelte

Titel: Winterkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie M. Schwartz
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auf ihrem Bett. Ein Teil der nackten Hüfte kam zum Vorschein, dann der Rest davon.
    Verstört blickte Andrea auf den Penis, der nun erkennbar geworden war. Mit zitternden Händen griff sie nach einem Polster der das Gesicht verdecken musste. Sie hob ihn an und ließ ihn mit einem leisen Schrei wieder fallen.
    »Nein, nein«, flüsterte sie und sank auf die Knie, »Nicht Alexander.«

7.
    Nervös kaute Elena auf ihrer Unterlippe herum. Was wurde hier gespielt?
    Sie dachte über die letzten Wochen nach und die Vorfreude auf den heutigen Tag. Die verschiedenen Drehs und Shows in denen sie aufgetreten war. Die Fotoshootings und dazwischen immer diese Leere.
    Die Stimme in ihrem Kopf war ständig da und sie verstummte nur, wenn sie genug getrunken oder genug Kokain geschnupft hatte. Vor dem Flug nach Hawaii hatte Phil sie verprügelt und sie war mit einem blauen Auge auf der Südseeinsel angekommen. Glücklicherweise verheilte es, bis der Dreh begann und Elena war froh etwas Abstand zu ihm gewinnen zu können.
    Sie wusste, dass es ihre Schuld war und sie fand auch, er hätte das Recht sie zu bestrafen, doch damit brachte er alles in Gefahr. Ihre Karriere, ihr Einkommen und damit auch seinen Lebensstil.
    Wie immer war Elena eine passende Ausrede eingefallen. Dieses Mal war sie in einem der Baseball-Käfige gewesen und hatte nicht aufgepasst. Zum Glück fragte niemand genauer nach.
    Die Drehs machten ihr Spaß und sie freute sich darüber wieder arbeiten zu können. Hier zwang sie niemand zu etwas, was sie nicht wollte. Sie hatte alle Trümpfe in der Hand und wenn sie damit drohte aus einem Projekt auszusteigen, dann gaben die Produzenten, die natürlich mit ihrem Namen viel Geld verdienten, üblicherweise nach.
    In der Zeit wurde ihr auch immer bewusster, wie sehr sich ihr Zustand verschlimmerte. Die Stimme ließ sich nun kaum noch mit Alkohol ruhig stellen und jeden Tag kam mehr Kokain dazu, was sie zusehends zu einem willenlosen Zombie machte.
    Nach Ende des zweiten Drehs, dieses Mal war sie dafür in Las Vegas, und den Aufnahmen für CSI hatte unerwartet ihr Handy geklingelt und sie war überrascht, als sich am anderen Ende Lea meldete.
    Sie sagte, sie wollte sich nur melden und fragen wie es Elena ginge. Für die war es ein kleiner Schock, weil sie nicht angenommen hatte, so bald wieder etwas von ihrer Freundin aus Deutschland zu hören.
    Elena begann zu weinen und über eine Stunde unterhielten sie sich über Gott und die Welt. Eigentlich war es meist Elena die sprach und Lea die ihr zuhörte. Sie erzählte alles, was passiert war und ließ nichts aus. Auch, dass sie von Phil verprügelt wurde, erzählte sie ihr, wenn sie auch um Verständnis für ihn warb. Immerhin ginge es ihm nicht gut und sie würde ihn schließlich auch immer wieder provozieren.
    Lea am anderen Ende der Leitung war sprachlos vor Wut und ließ sich schließlich über ihren Freund, den sie nicht kannte, aus. Ihre Worte drangen tief in Elenas Gewissen. An diesem Abend trank sie nichts und sie nahm auch kein Kokain. Leas Worte waren ihr zu gut in Erinnerung.
    Tatsächlich hatte sie beinahe ein Woche Ruhe, doch je weiter das Gespräch mit Lea in der Vergangenheit lag, desto lauter wurde die Stimme in ihrem Kopf.
    »D ACHSTEST DU WÄRST MICH LOS. N ICHT WAHR, S CHLAMPE?«, meldete sie sich schließlich wieder und stürzte Elena neuerlich in ein Loch.
    Und wieder war es ein Telefonat mit Lea, dass ihr die Augen öffnete und die Stimme verstummen ließ.
    In diesen Tagen träumte Elena viel und sehr real. Immer wieder hatte sie den selben Traum. Sie war auf einem Set mit einer rein weiblichen Crew. Allein daran merkte sie, dass es sich um einen Traum handeln musste, denn sie hatte noch nie mit einer rein weiblichen Crew gearbeitet.
    Man machte sie für die nächste Szene bereit, während bereits eine nackte Frau auf einem Wasserbett auf sie wartete. Als Elena sich zu ihr gesellte, bemerkte sie, dass die Frau kein Gesicht besaß. Nur ihre graublauen Augen stachen hervor.
    Je länger sie ihre Partnerin betrachtete, umso bunter wurde ihr Körper. Die langen blonden Haare fielen ihr aus, bis sie schließlich nur noch eine Glatze hatte. Dazu wuchsen, wie von selbst, Tätowierungen auf ihrer Haut.
    Elena küsste den Mund, den sie nur schemenhaft auf dem Luftballongleichen Gesicht, mit den stechenden Augen erkennen konnte und der Mund erwiderte ihren Kuss voller Zärtlichkeit.
    Sanfte Hände streichelten über ihren Körper und verschafften ihr verloren

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