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Winterkaelte

Winterkaelte

Titel: Winterkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie M. Schwartz
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verabschiedeten sich von Aline und er nahm Andrea an der Hand. Bereitwillig folgte sie ihm durch die Menschenmassen im Proberaum hinaus in die Küche. Auch hier war Lina nirgendwo zu finden.
    Wortlos schoben sie sich an den feiernden Menschen vorbei in den Vorraum und danach die Treppe hinab.
    Die kühle Luft, die durch die offene Tür nach oben strömte, machte Alexander klar, wie stickig und verraucht es hier war. Er zog Andrea mit sich nach draußen und atmete tief ein.
    Auch hier waren einige Leute die sich unterhielten, tranken und einige nicht ganz legale Sachen machten, wie Alexander seine Nase bewies.
    »Hier ist sie auch nicht«, meinte Andrea und ein Schauer jagte über ihren Rücken.
    »Ist dir kalt?«
    »Ein bisschen. Aber ich brauch auch etwas frische Luft.«
    »Komm mit«, sagte Alexander und zog sie wieder hinter sich her, »Wir holen aus dem Auto schnell was zum Überziehen.«
    Das Feld war mittlerweile zur Gänze gefüllt. Unzählige Autos waren hier geparkt und Alexander bezweifelte, dass wirklich alle jederzeit würden fahren können. Und auch, das die Fahrer das überhaupt noch durften.
    Er überquerte die Straße alleine, öffnete seinen Wagen und holte seine und Andreas Jacke heraus.
    Als er sie wieder erreichte, zitterte sie bereits und kuschelte sich froh in ihre Jacke.
    »Ich frage mich echt, wo sie ist«, sagte Andrea, als sie sich auf den Weg zurück machten.
    Der Mond leuchtete hell vom Himmel und tauchte die Nacht in ein bleiches Licht. Aus dem nahen See stiegen Nebelschwaden auf und machten den Ort ein bisschen gruseliger.
    »Sieh mal«, meinte Alexander um Andrea abzulenken, »Das Auto dort.«
    Er zeigte auf einen alten Audi, dessen Scheiben beschlagen waren und der sich sanft hin und her bewegte.
    »Da hat sich wohl jemand gefunden«, lachte Andrea.
    Sie änderten ihren Weg und gingen leise an dem Auto vorbei. Leises Stöhnen drang daraus hervor und ließ sie kichern wie Schulmädchen. Nach nur wenigen Schritten war eine laute Stimme aus dem Inneren zu vernehmen.
    »Oh ja«, stöhnte die weibliche Stimme, »Das ist so geil. Ich hab das so vermisst!«
    Andrea erstarrte in der Bewegung und drehte sich langsam um. Alexander wusste nicht, was vorging und blieb auch erst einmal stehen.
    »Warte«, sagte die Stimme in das Keuchen hinein, »Da ist jemand.«
    Im gleichen Moment öffnete sich die Türe.
    »Verpisst euch ihr Spanner!«, rief eine weibliche Stimme und wollte zu einer Schimpftirade ansetzen, doch die blieb ihr im Hals stecken.
    Andrea schwankte kurz und endlich erkannte auch Alexander das Mädchen im Auto. Es war Lina, die mit hochgeschobenem Rock und nacktem Oberkörper auf einem Typen saß, der offensichtlich mit der Situation etwas überfordert war.
    »Was soll das?«, schrie Andrea nach Augenblicken der Stille plötzlich.
    Lina kletterte umständlich von ihrem Partner herunter und torkelte aus dem Auto. Umständlich richtete sie ihre Kleidung wieder zurecht, während der Mann im Inneren Mühe hatte, seine Erektion in die plötzlich viel zu enge Jeans zu zwängen.
    »Was soll was? Ich kann doch nicht immer nur deine Fotze lecken«, lallte Lina.
    Andrea starrte sie völlig entgeistert an. Obwohl Alexander direkt neben ihr stand, war er doch zu langsam um den Schlag abzufangen. Die flache Hand traf Lina klatschend im Gesicht. Mehr der Schreck, als die tatsächliche Wucht, warf sie zu Boden. Doch die Krankenschwester kam schnell wieder auf die Beine.
    »So ist das also«, sagte sie bitter, »Ich bin keine Lesbe. Es war ganz interessant diese Erfahrung zu machen, aber nicht mehr.«
    Andrea schluchzte leise.
    »Du hast gesagt du liebst mich«, flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme.
    »Wie könnte ich dich lieben. Das ist doch nicht normal. Gut zu ficken, aber Liebe?«
    Lina drehte sich um und Alexander packte Andrea die sich auf ihre ehemalige Geliebte stürzen wollte.
    »Es tut mir leid«, stammelte der Mann, der es endlich geschafft hatte aus dem Auto zu kriechen, »Ich wusste nicht, dass sie vergeben ist.«
    »Lass gut sein«, knurrte Alexander schärfer als gewollt und nahm Andrea in den Arm.
    Sie weinte still vor sich hin. Ihre Tränen hatten schnell den Stoff seiner Jacke durchnässt. Wie eine Puppe ließ sich Andrea von ihm aus der kleinen Ansammlung führen, die sich um die beiden streitenden Frauen gebildet hatte.
    »Ich will nach Hause«, schluchzte Andrea leise, doch Alexander hatte das bereits gewusst.
    Er führte sie zu seinem Auto und setzte sie auf den

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