Winterkaelte
geglaubte Lust. Das Gesicht nahm immer mehr Formen an und schien Lea zu gleichen, doch es veränderte sich weiter bis Elena schließlich immer mit einem Schrei aufwachte. Was sie an der Szene genau erschreckt hatte, daran konnte sie sich nie erinnern.
Mittlerweile telefonierten die beiden fast täglich. Meist rief Elena die junge Tätowiererin an und sie lernten sich noch besser kennen, als in den gemeinsam verbrachten Monaten zuvor. Umso erfreuter war sie, als Lea ihr erzählte, dass sie zur Tattoo-Convention nach Las Vegas fahren wollte.
Elena war sofort Feuer und Flamme. Bis Oktober zwar noch etwas Zeit, doch sie freute sich darauf Lea doch noch vor ihrer eigenen Auszeit nach den AVN-Awards zu treffen.
Doch die Freude verpuffte ziemlich schnell, als ihr die Tätowiererin einige Tage später erzählte, dass sie das ersparte Geld für eine medizinische Behandlung benötigt hatte. Elena fragte nicht nach, worin diese Behandlung bestanden hatte, denn sie war der Meinung, das Lea ihr das vermutlich dann persönlich erzählen würde.
Die Vorfreude auf den Besuch ihrer Freundin war damit dahin, doch Elena gab sich nicht einfach geschlagen. Sie überwies Lea einfach das Geld für die Flugtickets und kaufte ihr die Eintrittskarten.
Die junge Tätowiererin wollte das erst nicht annehmen. Sie diskutierten stundenlang und schlussendlich gab Lea nach.
In Gedanken schon ganz beim Besuch ihrer Freundin, fuhr sie ein paar Tage später nach San Francisco wo sie zum ersten Mal für die Internetseite kink.com drehen würde.
Es war nicht, dass sie noch nie für diese Firma gearbeitet hatte, was sie an diesem Tag nervös machte. Es war der Dreh an sich. Sie hatte noch nie an einem Dreh mit BDSM-Inhalten teilgenommen und ihre Erfahrungen aus dem privaten Schlafzimmer waren auf Rollenspiele, etwas Bondage, leichte Schläge und Demütigungen beschränkt.
An diesem Tag würde sie viel Neues erleben. Sie würde als Dienerin, als Sub, von einer Frau dominiert werden, die ihr weh tun, aber auch gleichzeitig neue Sphären der Lust aufzeigen würde.
Sie erreichte die San Francisco Armory, ein schönes Gebäude, das früher als Waffenlager der Nationalgarde genutzt worden war und nun Sitz des Unternehmens und Studios war. Mit den vier kleinen Türmen erinnerte sie der Backsteinbau an eine kleine Burg. Doch das Blechdach dahinter, gab ihm wieder ein eher industrielles Erscheinungsbild.
Der Taxifahrer setzte sie direkt vor dem Eingang ab, wo sie, kaum ausgestiegen, von einer Dame mittleren Alters abgeholt wurde, die sie ins Innere brachte.
Dort folgte die übliche Besprechung. Elena musste eine weitere schriftliche Erklärung abgeben, dass sie freiwillig an den folgenden Handlungen teilnahm und wurde dann in das kurze Drehbuch eingeführt. Aufgeführt waren dort die Szenen und verschiedenen Stellungen und Fesselungen, die sie erwarten würden. Vorgegebenen Text gab es keinen. Sie sollte improvisieren und einfach nur auf ihre erfahrene Domina reagieren.
Auf dieser Seite der Peitsche hatte sie bei ihrer Arbeit als Escort bereits Erfahrungen sammeln können. Dort gab es einige, oft reiche und mächtige, Geschäftsleute, die gerne einmal gedemütigt und geschlagen wurden.
Anfangs hatte Elena das sehr gereizt, doch sie hatte schnell gemerkt, dass sie nur wenig Lust daraus ziehen konnte einen Mann ihre Stiefel lecken zu lassen oder ihn mit einem Strapon anal zu entjungfern. Sie wollte diejenige sein, die diente und sich unterwarf. Sie wollte den Schmerz ertragen, den man ihr zufügte und sie wollte die Lust fühlen, die sie sich davon erhoffte.
Doch bei den wenigen Versuchen mit Phil wurde ihr schnell klar, dass sich etwas in ihr sträubte sich einem Mann völlig zu unterwerfen. Was es genau war, konnte sie nicht sagen, doch ihre Bedingung für den Dreh, den sie selbst gewollt hatte, war, dass sie eine Domina bekam und keinen Herren.
Als die Formalitäten erledigt waren, wurde Elena geschminkt und in den bereits ausgeleuchteten Raum gebracht, der viel von einem Verlies hatte. Dort traf sie schließlich auch auf Cheryl.
Die Blonde Mittvierzigerin hatte eine üppige Figur mit großen Brüsten, die jedoch, im Gegensatz zu Elenas großem Busen, offensichtlich nicht völlig natürlich waren. Ihr Körper war in eine enge Ledercorsage gequetscht, die ihre Brust noch stärker betonte. Dazu trug sie einen knappen, ledernen String und zerrissene schwarze Strümpfe, die mit Strumpfhaltern an ihrer Corsage befestigt waren.
Dagegen war Elena
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