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Winterkaelte

Winterkaelte

Titel: Winterkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie M. Schwartz
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bereits jetzt vollkommen nackt unter ihrer knallroten Langhaarperücke und dem übergeworfenen Bademantel.
    Die nächsten Stunden würde Cheryl ihre Herrin sein und Elena freute sich darauf. Man legte ihr ein Hundehalsband um und sperrte sie in einen Eisenkäfig. Von dem Augenblick in dem ihr ihre neue Herrin eine Leine anlegte und sie aus dem Käfig zog war sie in einem Rausch der Gefühle, der sie lange nicht wieder los ließ.
    Als alle Szenen im Kasten waren, war Elena erschöpft. Sie konnte bereits jetzt fühlen, dass sie Muskelkater im Bauch und in den Armen und Beinen bekommen würde. Doch das war ihr egal. Die Erfüllung, die sie verspürte, war viel größer als all ihr zugefügter Schmerz zusammen. Seit Jahren hatte sie sich nicht mehr so befriedigt, so frei gefühlt.
    Nach Ende des Drehs musste sie mit Cheryl gemeinsam ein Interview geben. Es war eine Eigenheit der Seite, dass man mit solchen Interviews zeigte, dass jeder Beteiligte daran Spaß gehabt hatte und zu nichts gegen seinen Willen gezwungen worden war.
    Der Bademantel reizte die Haut an ihrem wunden Hintern und verlängerte so ihre Erregung nur noch mehr. Elena wusste, dass nicht viel fehlen würde um sie wieder auf die Achterbahn der Gefühle zurückzuschicken, die sie in den letzten Stunden erlebt hatte.
    Als das Interview beendet war, machte sie sich auf den Weg um zu duschen und sich umzuziehen. Cheryl begleitete sie bis vor die Garderobe.
    »Du warst gut für dein erstes Mal«, meinte sie anerkennend.
    »Danke, du hast es mir leicht gemacht es zu genießen.«
    »Dazu brauchst du mich nicht. Du hast eindeutig masochistische Züge. Du hast es genossen, weil es deiner Natur entspricht. So wie ich.«
    »Es war anders als die Aufnahmen, die ich bisher gemacht habe«, gab Elena zu.
    »Glaube ich gerne. Sag mal«, stotterte Cheryl, »Ich mach das normalerweise ja nicht, aber hättest du nicht Lust auf einen Drink zu gehen.«
    »Oh«, machte Elena, als sie begriff, was ihr die Ältere damit sagen wollte.
    Cheryl war gute 20 Jahre älter als sie und die enge Corsage und das zurückgesteckte Haar, gepaart mit der dunklen Schminke, ließen sie noch älter und strenger wirken. Sie war eine sehr attraktive Frau. Doch es war der Altersunterschied, der Elena abschreckte und nicht die Tatsache, dass Cheryl sie offenbar attraktiv fand.
    Sie wunderte sich nur kurz über sich selbst und sagte schließlich: »Ich bin nicht lesbisch, sorry.«
    »Tut mir leid«, entschuldigte sich Cheryl sofort, doch Elena schüttelte den Kopf.
    »Das muss es dir nicht. Ich mache es zwar gern mit Frauen, aber ein echter Kerl ist mir lieber.«
    Als die Worte ihren Mund verlassen hatten, fühlte sie sich wie eine Lügnerin und kämpfte damit, nicht zu erröten.
    »Ok. Tut mir echt leid. Aber ich dachte, da war etwas. Ach, vergiss es.«
    »Was meinst du damit«, hatte Elena nachgebohrt und war sich nicht sicher, ob sie die Antwort hören wollte.
    »Ich habe mir eingebildet, ich hätte etwas in deinen Augen gesehen. Tut mir wahnsinnig leid, ich habe normalerweise ein ganz gutes Radar was lesbische Frauen angeht. Aber manchmal ist es wohl verwirrt. Ich war immerhin auch fast 15 Jahre verheiratet, bis ich erkannt hatte, was mir in meinem Leben fehlt.
    Vielleicht sehen wir uns ja wieder einmal. Zu einem anderen Dreh.«
    Damit hatte Cheryl Elena stehen gelassen. Und von diesem Tag an wurden die Träume noch intensiver. Und nicht nur das. Die graublauen Augen verfolgten sie sogar am Tag.
    Die Gespräche mit Lea wurden immer länger und Elena empfand eine Sehnsucht nach der jungen Tätowiererin, die ihr unerklärlich war. Sie wollte sie bei sich haben, wollte sich an sie schmiegen, sie küssen und umarmen.
    Diese Gefühle waren ihr fremd, doch kamen sie tiefer aus ihrem Selbst, als jede Zuneigung, die sie bislang für Phil gefühlt hatte. Langsam fragte sie sich, ob es wirklich Liebe war, die sie für ihn empfand oder ob sie sich einfach nur selbst belog.
    Zwei Tage bevor Lea landen sollte hatte Phil sie wieder einmal verprügelt. Seine Fähigkeit ihr maximalen Schmerz mit minimalen Wunden zuzufügen, war gefährlich und dieser Schmerz erregte sie nicht im mindesten. Er quälte Elena eine halbe Stunde lang, ehe er von ihr abließ.
    Während die Stimme wieder ihr die Schuld zusprach, sagte Lea am Telefon etwas anderes und obwohl Elena noch nichts getrunken hatte, war die Stimme aus ihrem Kopf verschwunden. Sie folgte Leas Anweisungen und stellte Phil ein Ultimatum. Sie gab ihm zwölf

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