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Winterliebe

Winterliebe

Titel: Winterliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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stänkerte Leo grinsend.
                  "Was?”
                  "Lächerlich”, sagte Leo herausfordernd. Er liebte es, Lottchen zu necken.
                  "Das nimmst du sofort zurück!” verlangte Lottchen erbost.
                  "Ich denk’ nicht dran.”
                  "Na schön, wenn du es nicht anders willst. Dann sage ich Mutti und Vati…”
                  "Was sagst du Mutti und Vati?” fragte plötzlich Hadubrand Emmerson hinter der Kleinen.
                  Lottchen zuckte herum und sah Vati, Mutti, Rüdiger und Yvette. Sie hatte sie nicht kommen hören. Jetzt japste sie nach Luft und suchte nach einer Antwort.
                  "Dass… Dass… Dass…”
                  Hadubrand lächelte. "Was - dass?”
                  "Dass Leo…”
                  "Kleine Petze!” sagte Rüdiger und bedachte seine neunjährige Schwester mit einem vorwurfsvollen Blick.
                  "Dass Leo sich schon auf zu Hause freut”, sagte Lottchen gepresst und schlug die Augen nieder.
                  Hadubrand wusste, dass Lottchen etwas anderes hatte sagen wollen, aber er drang nicht weiter in sie, um sie nicht noch mehr in Verlegenheit zu bringen. Er strich ihr sanft übers Haar und meinte: "Wir freuen uns alle schon auf zu Hause. Man fährt zwar gerne weg, aber man kommt auch immer wieder gerne heim.”

10
     
                  Kurz vor München sagte Rüdiger aufatmend: "Die Heimat hat uns wieder.”
                  "Wenn ich an die Mathearbeit denke, die auf mich wartet, wird mir ganz schlecht”, stöhnte seine hübsche Zwillingsschwester Yvette.
                  "Wieder mal zu wenig gelernt, wie?” grinste Rüdiger.
                  "Ich bin für die Abschaffung der Schulnoten!” meldete sich Leo zu Wort. "Wenn es keine Noten gäbe, würde ich viel lieber in die Schule gehen.”
                  "Ich auch!” rief Lottchen. "Ohne Noten würde die Schule viel mehr Spaß machen.”
                  Hadubrand Emmerson warf seiner Frau einen amüsierten Blick zu. Sie hörten all das nicht zum ersten Mal. Irgendeines der Kinder hatte immer eine Idee, wie man die Schule attraktiver beziehungsweise erträglicher machen könnte. Die Abschaffung jeglicher Klassifizierung stand dabei fast immer an erster Stelle… Es war viel Verkehr in München. Um rascher voranzukommen, fuhr Hadubrand Emmerson einige Schleichwege. Und dann waren sie endlich zu Hause. Als der Wagen vor der Emmersonschen Villa ausrollte, erschien Bärbel, die Haushälterin, um "ihre” Familie herzlich zu begrüßen.
                  "Irgendwelche Katastrophenmeldungen?” erkundigte sich Dr. Emmerson.
                  Die Wirtschafterin sah ihn irritiert an. "Nein… Wieso…?”
                  Hadubrand legte ihr die Hand auf die Schulter. "War bloß ein Scherz. Sie sehen gut aus, Bärbel. Nicht wahr, Laetitia?”
                  "Ja”, bestätigte Laetitia Emmerson. "Sie haben sich prächtig von uns erholt.”
                  "Erholt. Vermisst habe ich euch.”
                  "Wir wollten Sie ja mitnehmen”, sagte Hadubrand. "Sie haben unser Angebot leider abgelehnt.”
                  "Soll ich auf meine alten Tage etwa noch auf einem Snowboard über die Pisten flitzen?”
                  "Au ja, das hätte ich gerne mal gesehen”, grinste Leo.
                  "Jesus, bin ich froh, dass ihr alle wieder da seid”, seufzte Bärbel selig. "Und dass eure Knochen heil geblieben sind. Das ist bei Leuten, die Winterurlaub machen, nämlich absolut keine Selbstverständlichkeit. Und braun seid ihr alle, so schön braun. Ihr müsst viel Sonne gehabt haben. Hier in München ließ sie sich kaum blicken.”
                  "Ist doch klar”, feixte Leo. "Wenn sie in Gerlos scheint, kann sie nicht gleichzeitig auch in München scheinen.”
                  "Unser Einstein hat heute mal wieder den totalen Durchblick”, sagte Rüdiger.
                  Hadubrand öffnete den Kofferraum, und jeder trug sein Gepäck ins Haus. Wunderbare Düfte kamen aus der Küche.
                  "Das riecht ja herrlich”, stellte Laetitia erfreut fest.
                  "Ich hoffe, ihr habt

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