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Winterliebe

Winterliebe

Titel: Winterliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Emmersons, Abschied von Gerlos. "Wir bleiben in Verbindung”, sagte Piet.
                  "Sobald die Fotos ausgearbeitet sind, die wir von euch gemacht haben, schicken wir sie euch”, versprach Hadubrand Emmerson.
                  "Solltet ihr in diesem Jahr mal nach Rotterdam kommen, müsst ihr uns unbedingt besuchen.”
                  "Dasselbe gilt für euch”, erwiderte Hadubrand. "Wenn ihr nach München kommt - unbedingt vorher anrufen, damit wir uns für euch Zeit nehmen können. Ihr könnt selbstverständlich bei uns wohnen.”
                  Meitje van Geest küsste Laetitia auf die Wangen. Dreimal. In Holland küsst man dreimal. Sie küsste auch Hadubrand. Ebenfalls dreimal. "Wir schreiben euch”, versprach sie.
                  "War nett - die Zeit mit euch”, sagte Hadubrand. Er half Piet, das Gepäck zum Wagen zu tragen - und dann kam der große Schock: der Holländer fand die Autoschlüssel nicht. Hektisches Suchen. Zurück ins Hotel. Hinauf ins Zimmer. Die Mädchen waren bereits damit beschäftigt, die Betten frisch zu beziehen. Piet van Geest sah mit wachsender Unruhe in alle Schränke und Laden. Nichts. Blieb nichts anderes übrig, als das ganze Gepäck nach den Schlüsseln zu durchstöbern. Im Tischtennisraum des Hotels öffneten die Holländer ihre beiden Koffer. Meitje van Geest kehrte das Unterste zuoberst. Nichts. Meitje nahm sich die Reisetasche vor.
          "Du musst die Schlüssel verloren haben”, sagte sie zu ihrem Mann. Es war kein Vorwurf, sondern nur eine Feststellung.
                  Als solche fasste Piet es auch auf. "Aber wann?” fragte er niedergeschlagen. "Und wo?”
                  "Hattest du sie gestern bei dir?”
                  "Ich glaube schon”, sagte Piet, "ich bin nicht sicher.”
                  "Wenn du sie auf dem Weg zur Lacknalm verloren hast, kommen sie - wenn überhaupt - erst bei der Schneeschmelze wieder zum Vorschein.”
    "Und dann kommt eine Kuh und deckt sie mit einem dicken Fladen wieder zu", grollte Piet.
                  Laetitia Emmerson und ihr Mann standen dabei und konnten nicht helfen. Die Holländer durchwühlten ihr Gepäck noch einmal - mit demselben enttäuschenden Ergebnis.
                  Piet sah seine Frau ratlos an. "Wie kommen wir jetzt von hier weg?”
                  "Ihr braucht einen Ersatzschlüssel”, sagte Hadubrand Emmerson.
                  "Und wo nehmen wir den her?”
                  "Wir reden mal mit der Wirtin”, schlug Dr. Emmerson vor. "Vielleicht gibt es in der Nähe einen Schlüsseldienst.”
                  Es gab einen solchen Dienst, jedoch nicht in der Nähe, sondern unten im Zillertal. In Uderns. Aber der Mann, der die Schlüssel anfertigte, war Schi laufen. Es war schließlich Sonntag. Die Wirtin sprach nur mit dem Vater, und der konnte nichts tun, weil er mit dem Firmencomputer nicht vertraut war. Der Mann konnte Piet van Geest aber immerhin mitteilen, dass die Schlüsselnummer für die Herstellung eines Duplikates unerlässlich sei. Die Schlüsselnummer war im Serviceheft eingetragen, und dieses befand sich im Handschuhfach des abgeschlossenen Fahrzeugs! Also brauchte man jemanden, der imstande war, Piet van Geests Wagen aufzubrechen. Ein Hotelgast erklärte sich dazu bereit. Mit zwei Schraubenziehern, einem Hammer und einem Kleiderbügel aus Draht rückte er um elf Uhr an. Um zwölf hatte er den Wagen endlich offen. Piet van Geest schnappte sich das Serviceheft und rannte damit ins Hotel. Er gab die Schlüsselnummer nach Uderns durch, und der alte Mann unten im Tal sagte: "Ich gebe meinem Sohn Bescheid, sobald er nach Hause kommt.”
                  "Wann wird das sein?” fragte der Niederländer bedrückt.
                  "So gegen fünfzehn Uhr.”
                  "Ach, Herrje…”, stöhnte Piet.
                  "Tut mir leid. Mein Sohn wird Sie anrufen.”
                  Drei Stunden saßen die van Geests auf Nadeln. Drei Stunden standen sie unter Strom. Sie hatten eine Zwölf-Stunden-Fahrt vor sich und noch keinen einzigen Kilometer zurückgelegt. Das Warten zerrte mächtig an ihren Nerven. Um fünfzehn Uhr rief der Junior an. "Ich bin in zehn Minuten in der Firma”, sagte er. "Dann melde ich mich wieder.” Im Zillertal schienen die Uhren anders zu gehen,

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