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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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abwertenden Lächeln schüttelte Arrow den Kopf über diese Worte. Eigentlich hätte Annes Antwort sie nicht wundern sollen. Eigentlich hätte sie gar nichts mehr wundern sollen …
    Unsicher wandte Arrow sich Keylam zu. „Wenn Anne sagt, dass ich dir Glauben schenken soll und alles der Wahrheit entspricht, was du sagst, dann möchte ich jetzt von dir wissen, welche Erkenntnisse ihr bisher gewonnen habt! War irgendetwas von dem Leben um mich herum real oder am Ende doch nur genauso eine Lüge wie Nebulae Hall?“
    „Nichts war eine Lüge“, antwortete die real gewordene Erinnerung. „In jener schrecklichen Nacht, da das Tor geöffnet wurde, hatten wir endlich die Möglichkeit, einen Blick auf das zu werfen, was wir die ganze Zeit nicht hatten sehen wollen – die verbannten Nyriden sind Gefangene in Perchtas Reich und dazu verdammt, an der Wilden Jagd teilzunehmen.“
    „Warum habt ihr mir das nicht früher gesagt?“, fuhr Arrow Anne an.
    „In deinem Zustand wärst du noch auf die Idee gekommen, Perchta während ihres Treibens die Stirn zu bieten, und das wäre unverantwortlich gewesen!“
    „Und warum wäre es das? Dann hätte ich endlich die Antworten finden können, nach denen ich so lange gesucht habe. Möglicherweise wäre mein Vater dann schon wieder hier. Durch euer Schweigen habt ihr es nur unnötig hinausgezögert!“
    „Findest du?“, fragte Anne herausfordernd. „Bist du wirklich der Meinung, dass du ihr hättest gegenübertreten können ohne die Kraft deines Perseiden? Denkst du, dass du deinem Vater hättest helfen können, ohne seinen Perseiden gefunden zu haben?“
    „Wenn Keylam ihn nicht vor mir versteckt hätte, hätte sich diese Frage gar nicht erst stellen müssen!“
    Anscheinend hatte Arrow plötzlich auf jede Frage eine Antwort. So kannte Anne sie gar nicht und es fiel ihr schwer, das zu akzeptieren, obwohl sie es vorausgesehen hatte.
    „Soweit ich weiß“, warf Keylam ein, „wurdest du in jener unglücklichen Nacht mit einem Dämon der Wilden Jagd gesehen. Was hätten Anne und ich denn deiner Meinung nach tun sollen, wenn dieser sich bei dir eingenistet hätte? Womöglich auch noch mit dem Ziel, den Perseiden deines Vaters zu zerstören? Wäre das der Fall gewesen, hättest du seine Anwesenheit nicht bemerkt. Ohne jede Ahnung und ohne jedes noch so geringe Anzeichen ist es diesen verfluchten Biestern möglich, über Jahre hinweg in einem Wirt zu schlummern. Dort verstecken sie sich geduldig, bis sich die Gelegenheit bietet. Wenn es dazu gekommen wäre – das versichere ich dir –, hättest du deinen Vater nie wieder gesehen! Schlimmer noch – du hättest nicht einmal mehr davon gewusst, dass er je existiert hat!
    Wer einen Perseiden tötet, zerstört nicht nur dessen Seele und Nyriden, sondern löscht alles aus, was je mit dieser Person in Verbindung stand – jede Erinnerung und alles, was durch sie erschaffen wurde. Die Geschichte wäre neu geschrieben worden, und dieses Risiko einzugehen, ist verantwortungslos! Das müsstest selbst du verstehen, ARROW!“
    Beeindruckt trat Arrow einen Schritt zurück. Offenbar war der Erinnerungs-Keylam doch nicht so emotionslos, wie es anfangs den Anschein hatte.
    „Warum bist du in jener Nacht ohne ein Wort verschwunden?“, fragte sie Keylam sanft. Ihr Herz raste vor Aufregung. „Du hattest nicht vor, zu mir zurückzukommen, richtig?“
    Keylam wandte sich von Arrow ab. Vor ihnen tauchte die Erinnerung eines Gesprächs zwischen Smitt und einem der anderen Zwerge auf – der Stimme nach war es eine Zwergin. Äußerlich unterschied sie sich nicht von ihren männlichen Gefährten.
     
    „Sie hätte Keylam nicht von der Hochzeit erzählen dürfen!“, grummelte Smitt sichtlich verärgert.
    „Was verlangst du?“, fragte die Zwergin. „Er hat ein Recht darauf, endlich davon zu erfahren. Außerdem wissen doch alle, dass Arrow ihm ihre Liebe nur vorspielt, um den Winter in Schach zu halten.“
    „Bist du des Teufels, Zelma?!“, fuhr Smitt die Zwergin an. „Weißt du eigentlich, was du da sagst?“
    „Aber es stimmt doch! Alle hier vermuten es längst und niemand spricht es aus – Sommer und Winter regieren im Körper dieses einen Mannes und alles, was den Sommer in ihm die Macht übernehmen lässt, ist seine Liebe zu dieser Frau!“
    „Ssscht Weib! Mit deinem Geschwätz bringst du uns alle noch in Teufels Küche!“
    „Willst du etwa das Offensichtliche leugnen, Smitt? Wer sonst käme noch infrage? Das Wetter der letzten Tage hat

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