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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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seinen Keks. »Ich glaube, sie und Mrs Grady haben in letzter Zeit viel miteinander geredet oder rumgehangen oder so.«
    »Hm«, sagte Parker, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
    »Jedenfalls hat Ma sich darauf versteift. Ich glaube, sie denkt, ich … Ich bin in letzter Zeit ziemlich oft hier gewesen und habe Essen geschnorrt, und sie meint, sie sollte eine Gegenleistung erbringen.«
    »Unsinn.« Nicht das, was du sagen wolltest, dachte Parker. Und wenn die Panik sie leise gekitzelt hatte, so musste sie sagen, dass sie an Malcolm heftig kratzte.
    War das nicht interessant?
    »Also, für sie ist der Fall klar, und glaub mir, sie lässt sich nicht umstimmen. Ich kann ihr sagen, du schaffst es nicht, aber sie wird nicht lockerlassen, bis du kommst.«
    Das ist nicht nur Panik, entschied Parker. Er macht sich ernsthaft Sorgen. Er hatte sich überreden lassen, eine Frau mit nach Hause zu seiner Mutter zu bringen, zum Abendessen. Und sie hatte das Gefühl, ihm war noch nicht ganz klar, wie das gehen sollte.
    »Ich würde sehr gern am Sonntag zum Abendessen kommen.«
    Zack, flog sein Blick wieder zu ihr – wachsam. »Im Ernst?«
    »Klar. Um halb sechs müssten wir hier eigentlich alles in trockenen Tüchern haben. Wenn es keine Verzögerung gibt, könnte ich ungefähr um sechs da sein. Ich fahre einfach rüber, wenn ich hier fertig bin, und ich rufe an, wenn es später als sechs wird. Geht das?«
    »Ja. Klar. Das geht.«
    Je größeres Unbehagen sie bei ihm verspürte, desto aufgekratzter wurde Parker. Das war, zugegeben, mies von ihr, aber egal. »Frag sie, ob ich ein Dessert mitbringen kann, oder vielleicht eine Flasche Wein. Oder nein, lass es. Ich rufe sie einfach an.«
    »Du rufst meine Mutter an.«
    Parker lächelte und sah ihn mit großen, ruhigen Augen an. »Ist das ein Problem?«
    »Nein. Ist schon okay. Macht ihr beiden das unter euch aus.« Malcolm winkte ab. »Dann kann ich mich da raushalten.«
    »Ich melde mich bei ihr.« Parker führte erneut ihr Weinglas zum Mund, diesmal ganz gelassen. »Hat sie eigentlich einen Freund?«
    »Was?« Das blanke Entsetzen zog über sein Gesicht. »Meine Mutter? O Gott, nein.«
    Es gelang Parker nicht, sich das Lachen zu verbeißen, doch sie milderte es ab, indem sie die Hand ausstreckte und auf die seine legte. »Sie ist eine interessante Frau und sprüht vor Energie.«
    »Hör auf damit. Ernsthaft.«
    »Ich habe nur gefragt, weil ich überlegt habe, ob an dem Abend vielleicht ein Freund von ihr dabei ist, oder ob es nur wir drei sind.«
    »Wir. Drei. Sonst niemand.«
    »Das wird sicher nett.«
    »Okay. Okay, ich muss los.«
    »Viel Spaß heute Abend.« Parker erhob sich, genau wie Mal.
    »Ja, dir auch.«
    »Und viel Glück.« Sie trat ganz dicht an ihn heran. »Vielleicht hilft das.«
    Sie bewegte sich weiter, langsam, bewusst, bis ihr Leib sich an seinen schmiegte, bis ihre Arme sich wie Taue um seinen Nacken schlangen. Bis ihre Lippen ihn streiften, sich wieder lösten, ihn erneut streiften, dann warm und weich mit seinen verschmolzen.
    Sie ließ einen Laut der Lust entschlüpfen, der Verführung, der Hingabe, einen Hauch künftiger Versprechen. Und spürte, wie ihr Körper sich in dem Versprechen verzehrte, als Malcolm sich in ihrem Rücken eine Handvoll von ihrer Bluse grabschte.
    Er vergaß, vergaß beinahe, wo er war. Vergaß beinahe alles außer Parker. Ihr Duft, dieser dezente, unvergessliche Hauch, der Frau, Geheimnis und frische Brise zugleich war. Er erregte ihn, verwirrte ihm die Sinne, zusammen mit diesem heißen, samtigen Drängen des Kusses, spülte ihn mit einer taumelnden Flut des Begehrens an ihren festen, geschmeidigen Leib.
    Dann seufzte sie erneut, fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar, machte Anstalten, sich von ihm zu lösen.
    »Nein.«
    Er riss sie wieder an sich, so dass sie beide abzustürzen drohten.
    »Malcolm.« Sie hatte die Käfigtür geöffnet, doch so sehr sie sich jetzt auch wünschte, sie noch weiter aufzustoßen, so gut wusste sie, dass es nun an ihr war, sie beide wieder zu besänftigen. »Das können wir nicht.«
    »Wollen wir wetten?« Er zog sie durch die Küche, mit so großen, schnellen Schritten, dass sie Mühe hatte, ihm zu folgen. »Warte. Wohin gehst du?«
    Ihr Atem blieb irgendwo zwischen Lunge und Kehle stecken, als er sie in die Besenkammer zerrte, sie mit dem Rücken gegen die Tür drängte. Und den Schlüssel im Schloss umdrehte.
    »Wir werden ganz bestimmt nicht …«
    Er erstickte ihren Protest mit einem gierigen Kuss,

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