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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ging sie zum Tisch. »Schau mal, wie blank du das Innenleben von dem Ding geputzt hast.«
    »Er musste nur ein bisschen gerichtet und gereinigt werden; dazu das unentbehrliche WD-40. Wie viele solcher Staubsauger haben Sie?«
    »Von diesen nur den einen. Er ist schon alt, aber für meine Zimmer ist er praktisch. Ansonsten hat Parker eine ganze Batterie neuer, schicker Geräte gekauft, so dass ich keinen die Treppen hoch- und runterschleppen muss, wenn ich zwischen den Putztrupps mal die Böden machen will. Ach, ich habe übrigens Margie Winston getroffen. Sie hat erzählt, du hättest der alten Klapperkiste, die sie fährt, neues Leben eingehaucht.«
    »Das alte Schätzchen hat hundertfünfundachtzigtausend auf dem Buckel. Der Pontiac, nicht Mrs Wilson.«
    Parker hörte zu, wie die beiden sich zwanglos unterhielten, während Malcolm den Staubsauger wieder zusammenbaute. Ein weiterer Pluspunkt für ihn, dachte sie. Zwanglose Unterhaltung, die Art, wie er seinen Kundenstamm kannte und mit ihm umging.
    Und die Art, wie er grinste, als er den Stecker des Geräts einstöpselte und die Saugkraft testete. »Astrein.«
    »Sieh mal einer an. Und es klingt nicht mehr, als würde das Ding dabei Metall schleifen.«
    »Müsste jetzt eigentlich noch ein Weilchen laufen.«
    »Danke, Malcolm. Jetzt hast du dir Milch und Kekse verdient. Lass mich das nur rasch wegräumen.«
    »Ich mach das schon.« Malcolm bückte sich, um das Kabel aufzurollen. »Wo wollen Sie ihn haben?«
    »Dort in der Besenkammer, im ersten Schrank links.«
    Als er den Staubsauger hinaustrug, schüttelte Mrs Grady den Kopf. »Wenn ich dreißig Jahre jünger wäre, würde ich mir den nicht entgehen lassen. Mann, ich würde mich für zwanzig ausgeben und versuchen, ihn aufzureißen.«
    Parker verschluckte sich fast an ihrem Wein. »Das habe ich jetzt nicht gehört.«
    »Ich kann es auch lauter sagen.«
    Kopfschüttelnd rang Parker nach Luft. »Es hat Sie ja richtig erwischt.«
    »Und mit dir stimmt irgendwas nicht, wenn es bei dir anders ist.«
    »Mit mir ist alles völlig in Ordnung.«
    »Freut mich zu hören.« Mrs Grady begann, das Werkzeug zurück in den schmucken, silbernen Werkzeugkasten zu räumen.
    »Ich mach das. Sie haben Ihrem Süßen Kekse und Milch versprochen.«
    »Dann kümmere ich mich mal darum und schenke dir Wein nach. Du darfst ihm derweil Gesellschaft leisten.«
    Mrs Grady stellte einen Teller mit Keksen und ein großes Glas kalter Milch auf den Tisch, als Malcolm zurückkam, um sich die Hände zu waschen. »Trink die Milch, und ich sag deiner Mutter, dass du brav warst.«
    »Das glaubt sie Ihnen sowieso nicht.«
    Nachdem Parker den Werkzeugkasten weggeräumt hatte, fand sie Malcolm allein in der Küche vor.
    »Sie hat gesagt, sie hätte noch was zu tun, und du sollst mir Gesellschaft leisten. Und, was macht das Quartett nach der Pizza, wenn die Jungs nicht da sind?«
    Sie setzte sich ihm gegenüber, trank einen Schluck Wein. »Oh, wir machen Kissenschlachten in Zeitlupe, in unserer Unterwäsche.«
    »Noch ein Traum, der wahr wird. Willst du einen Keks?«
    »Ganz bestimmt nicht«, erwiderte Parker im Gedanken an die Petit Fours.
    »Du verpasst was. Das hatten wir doch schon mal.«
    Parker lächelte. »Ja. Aber diesmal bin ich nicht sauer auf dich. Noch nicht. Glaubst du, du hast heute Abend Glück? Beim Poker«, erklärte sie spöttisch, als sein Grinsen breiter wurde.
    »Wenn man glaubt, man hätte Glück, wird man gern leichtfertig. Besser ist es, wirklich Glück zu haben.«
    »Also gut. Auf das Glück.« Parker stieß mit ihm an.
    »Während du selbst gemachte Pizza und sexy Kissenschlachten genießt. Was muss ein Typ machen, um zu einer dieser Veranstaltungen eingeladen zu werden?«
    »Die erste Voraussetzung wäre, er dürfte kein Typ sein. Das mit der selbst gemachten Pizza könnten wir allerdings mal arrangieren.«
    »Damit könnte ich leben. Hör mal, apropos Einladungen, meine Mutter möchte, dass du am Sonntag zum Abendessen kommst.«
    Parker stellte das Glas wieder ab, das sie schon halb zum Mund geführt hatte. »Abendessen bei deiner Mutter. Sonntag? Diesen Sonntag?« Es war seltsam, diesen Anflug von Panik, wenn auch nur ganz leise, im Hals zu spüren. »Oh, aber wir haben eine Veranstaltung, und …«
    »Sie wird sich zeitlich nach dir richten. Ich habe ihr gesagt, dass du zu arbeiten hast, aber sie weiß, dass die Feier nur tagsüber stattfindet.« Malcolm rutschte ein bisschen auf seinem Platz herum und betrachtete eingehend

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