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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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seine Art zu sein. Deshalb glaube ich, dass es nicht viel gibt, das ihn nervös macht.«
    »Was ich sehe?« Nachdenklich betrachtete Mac noch ein Stück Pizza. »Ich sehe zwei starke, selbstsichere Ich-regele-das-schon-Persönlichkeiten, die nicht nur versuchen herauszufinden, wie verwundbar einen die Liebe machen kann, sondern auch die Risiken und möglichen Folgen ausloten. Prinzipiell? Ich glaube, sie passen perfekt zueinander.«
    »Ja! Ich auch.« Emma schaute rasch zur Tür. »Aber es ist noch nicht an der Zeit, ihr das zu sagen. Sie ist noch nicht so weit.«
    »Er auch nicht«, bemerkte Laurel. »Ich frage mich, wer von beiden zuerst so weit sein wird.«

    Mal strich das Geld aus dem Pot ein. Die letzte umgedrehte Karte hatte ihm ein sehr hübsches Full House – Queens über Achten – beschert, das Jacks Ace High im Staub verrecken ließ.
    »Du hast ein verdammtes Glück heute Abend, Kavanaugh.«
    Während Mal seine Chips aufstapelte, blitzte vor seinem inneren Auge das Bild von Parker auf, von der Besenkammer, von der zerrissenen weißen Spitze in der Gesäßtasche seiner Jeans.
    Junge, dachte er, wenn du wüsstest.
    »Hab ich mit hergebracht«, sagte er und trank lächelnd einen Schluck Bier.
    »Wie wär’s, wenn du uns was abgibst?« Rod, der ebenfalls regelmäßig zum Pokerabend kam, warf mit finsterer Miene seinen nächsten Ante auf den Tisch. »Ich habe den ganzen Abend nur Mist.«
    »Keine Sorge. Bei der nächsten Runde fliegst du eh raus. Dann kannst du uns anderen einfach zuschauen.«
    »Du bist echt herzlos, Brown.«
    »Keine Gefühlsduseleien beim Poker.«
    Mal brachte ebenfalls seinen Ante ein. Das Besondere an Del war, dachte er, dass der Kerl am Pokertisch gnadenlos war. Wahrscheinlich so ähnlich wie vor Gericht, obwohl Mal ihn noch nie bei der Arbeit gesehen hatte. Aber darunter? Darunter schnurrte ein vollkommen anderer Motor.
    Den Pokerabend gab es bereits, seit Del und Jack zusammen nach Yale gegangen waren, und Del war derjenige, der die Tradition stets fortgeführt hatte. Die meisten der Männer, die daran teilnahmen, spielten schon seit Jahren zusammen. Er und Carter waren die neuesten Mitglieder. Carter war in erster Linie durch Mac dazugestoßen, auch wenn er und Del einander ebenfalls von früher kannten.
    Und er selbst? Er war sich nicht ganz sicher, wusste nur, dass er und Del sich auf Anhieb bestens verstanden hatten.
    Das war also der Motor, der den Mann antrieb: Er war ein Traditionalist, großzügig, loyal, und er beschützte und verteidigte die Menschen, die ihm wichtig waren, bis zum Äußersten.
    Parker war ihm wichtig. Mal war sich nicht sicher, wie Del – oder Parker – darauf reagieren würden, dass sie ihm mittlerweile mehr bedeutete, als er je für möglich gehalten hätte. Wie konnte er ahnen, wie sie das aufnehmen würden, wenn er nicht einmal wusste, wie es ihm selbst damit ging?
    Er studierte den Flop, seine Karten, erwog verschiedene Möglichkeiten und ging bei der nächsten Runde mit, während das Gespräch um ihn herum weitersummte. Klatsch und Tratsch, ein bisschen Geschäftliches, schlechte Witze.
    Als Carter die nächste Karte aufdeckte, überdachte Mal seine Möglichkeiten, sah, dass sie weniger wurden. Dann erhöhte Del den Einsatz, und Mal stieg aus.
    Seiner Ansicht nach hatten Poker und das Leben eine Menge gemeinsam. Man spielte mit den Karten, die man bekam, wog die Chancen ab, ging ein Risiko ein oder auch nicht. Und wenn man schlechte Karten hatte, bluffte man, wenn der Pot es wert war und man den Mumm dazu hatte.
    Und wenn nicht? Wartete man auf das nächste Blatt.
    Mit seiner Art Poker zu spielen war er bisher auch im Leben ziemlich gut zurechtgekommen. Was Parker betraf, musste er sich seine Karten nun gut ansehen und seine Chancen abwägen. Sie war das Risiko wert.
    Frank, ein weiterer regelmäßiger Teilnehmer, warf seine Karten auf den Tisch. »Und, Del, wann ist dein neuer Herrenpalast fertig?«
    »Sprich mit dem Architekten.«
    Jack betrachtete Dels erhöhten Einsatz. »Ich arbeite an den Baugenehmigungen. Wenn alles glatt geht? Dann sollten wir dein Geld spätestens März, April ins neue Haus bringen.«
    »Das wird komisch«, ergänzte Rod. »Pokerabend mit Frauen direkt …« Er deutete mit dem Daumen zur Decke.
    »Nicht nur Frauen«, betonte Frank. »Ehefrauen, sobald du und diese drei den Sprung gewagt haben. Himmel, nächstes Jahr um diese Zeit haben wir alle den Schritt getan. Außer dir«, wandte er sich an Mal.
    »Irgendjemand muss ja

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