Wir ♥ Maya Banks
nun schwanger war oder nicht.
In der Klinik wartete sie ungeduldig auf das Testergebnis. Nachdem sie unzählige Fragen beantwortet, man ihr Blut abgenommen und sie eine Urinprobe abgegeben hatte, war sie in den Wartebereich zurückgegangen.
Es waren die längsten zwanzig Minuten ihres Lebens.
Sie wippte nervös mit dem Fuß, blätterte gedankenverloren in einer Zeitschrift und betrachtete aus den Augenwinkeln die anderen Patientinnen, von denen einige bereits hochschwanger waren.
Dann, endlich, wurde sie von einer Schwester aufgerufen. Ashley eilte durch die Tür und wurde in ein Sprechzimmer geführt.
„Und?“, platzte es aus ihr heraus.
Die Schwester lächelte. „Sie sind schwanger, Mrs Carter. Sie dürften jetzt ungefähr in der sechsten Woche sein. Genau sagen können wir das aber erst nach der Ultraschalluntersuchung.“
Ashleys Magen drehte und drehte sich. Ihr brach kalter Schweiß aus, und in ihrem Kopf begann es zu hämmern.
„Alles in Ordnung?“, fragte die Schwester freundlich.
Ashley schluckte und nickte schließlich. „Ja. Ich bin nur ein bisschen geschockt. Ich meine, geahnt hatte ich es ja schon. Aber glauben wollte ich es nicht.“
Die Schwester sah sie verständnisvoll an. „Das ist ganz normal. Wichtig ist jetzt, dass Sie sich ausruhen und die Neuigkeit verdauen. An der Rezeption können Sie einen Termin für die erste Ultraschalluntersuchung vereinbaren.“
Ashley verließ die Klinik mit leicht – na schön – mit stark zitternden Beinen. Von vorneherein hatten sie und Devon keinerlei besondere Verhütungsmaßnahmen getroffen. Jetzt fragte sie sich, ob er das nicht doch bereuen würde.
Im Taxi legte sie erschöpft den Kopf an die Lehne ihres Sitzes.
Das Taxi hielt vor dem Restaurant, in dem sie sich mit ihren Freundinnen treffen wollte. Sie stieg aus, zog sich den Mantel enger um den Körper und eilte hinein, wo sie nach den Mädels Ausschau hielt.
In einer Ecke stand Pippa auf und winkte sie zu sich. Tabitha und Carly winkten ebenfalls wild.
Aufgeregt eilte Ashley zu den dreien, froh darüber, Trost bei ihren besten Freundinnen zu finden.
„Und?“, rief Pippa, noch bevor Ashley den Mantel ausziehen konnte. „Sag’s!“
„Bist du schwanger?“, fragte Tabitha aufgeregt.
Ashley ließ sich auf einen Stuhl fallen, völlig fertig von den letzten Wochen, die ihr in den Knochen steckten. Zu ihrem Entsetzen merkte sie, wie ihr Tränen in die Augen schossen.
Schockiert sahen ihre Freundinnen sie an.
„Oh Gott, Ashley. Was ist passiert? Süße, es ist alles okay, du hast doch noch so viel Zeit, um schwanger zu werden“, versuchte Carly sie zu trösten.
Tabitha und Pippa umarmten sie von beiden Seiten und drückten sie fest an sich.
„Ich bin schwanger“, schluchzte Ashley.
Die Blicke, die sie daraufhin erntete, wirkten ziemlich verstört. Pippa nahm eine Serviette und tupfte Ashley die Tränen vom Gesicht. Dann warteten ihre Freundinnen geduldig und liebevoll, bis sie wieder sprechen konnte.
„Was ist denn eigentlich los?“, fragte Pippa geradeheraus. „Du siehst schrecklich aus und ähnelst dir schon seit einiger Zeit nicht mehr. Was sollte denn nur diese schreckliche Frisur gestern und dieses Kleid, das du sonst niemals anziehen würdest?“
Tabitha seufzte. „Ich glaube, was Pippa gerade versucht, dir so feinfühlig wie möglich mitzuteilen, ist, dass du nicht besonders glücklich aussiehst, Ash. Wir machen uns Sorgen um dich.“
„Alles ist so furchtbar durcheinander“, sagte Ashley mit tränenerstickter Stimme.
„Wir haben den ganzen Tag Zeit“, sagte Pippa knapp. „Also erzähl uns endlich, was los ist.“
Und dann sprudelte die Geschichte aus ihr heraus. Ashley erzählte jedes Detail bis hin zu der demütigenden Hochzeitsnacht. Und von ihrem Plan, Devon in sie verliebt zu machen.
Den drei Frauen schien es die Sprache verschlagen zu haben. Dann flackerte Zorn in Pippas Augen auf. „Dieser Mistkerl! Ich hasse ihn!“
„Und ich erst“, stimmte Tabitha ein.
„Am liebsten würde ich ihm einen Tritt zwischen die Beine verpassen“, war Carlys Kommentar dazu.
„Du wirst da doch hoffentlich nicht mehr mitspielen, oder?“, fragte Pippa.
„Ich weiß nicht, was ich tun soll“, sagte Ashley unsicher.
Carly nahm Ashleys Hand. „Sieh mich an, Süße. Du bist eine schöne, liebenswerte und großzügige Frau. Der Einzige, der sich hier ändern muss, ist dieser Kretin. Es gibt nichts, aber auch wirklich gar nichts an dir, was du ändern
Weitere Kostenlose Bücher