Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)
spezialisiert und den Nachschub von Mädels für deutsche Bordelle bestens organisiert.
Nordamerika: In den USA steht der Drogenhandel an erster Stelle, Zuhälterei und Rotlichtmilieu gibt es dort so gut wie gar nicht.
Südamerika: In den karibischen und südamerikanischen Ländern sind Hells Angels recht groß und gut organisiert im Kokainhandel im Geschäft.
Südafrika: Die südafrikanischen Hells Angels haben es am schwersten. Ich würde es mal so beschreiben: Sie ähneln einer Straßengang, allerdings mit relativ geringen Einnahmen, wenn man sie mit anderen Ländern vergleicht. Raub, Erpressung, Drogenhandel, Prostitution sind hier für viele das Business.
Down-under: Australien ist das Hells-Angels-Land der Marihuana-Dealer und aller anderen Sorten von Drogen. Ähnlich sieht es in Neuseeland aus.
Wie man sieht, sind die Hells Angels weltweit sehr gut aufgestellt, eng vernetzt und äußerst gut organisiert. Ihre Macht wächst unaufhaltsam, und sie breiten sich aus wie Parasiten.
Kasse machen mit Fanartikeln
Die Hells Angels in Deutschland betreiben aber auch ganz legale Geschäfte, zum Beispiel den Handel mit sogenannter Support-Ware. Das Ganze teilt sich im Grunde in drei Felder: der Handel mit Merchandising-Artikeln »Support 81«, Charter-Support-Artikel und »Original-81«-Support-Artikel.
Bei den Merchandising-Artikeln »Support 81« geht es los bei T-Shirts, Sweatshirts, Hosen, Jacken, Trägershirts über Bauchtaschen, Jogging-Mode und Käppis bis hin zu Gürteln, Feuerzeugen, Uhren und jeder Menge anderem Kram. Auf allen Gegenständen steht »Support 81«, wobei die 8 für den achten Buchstaben des Alphabets steht, also das H, und die 1 für das A, ergibt zusammen HA für Hells Angels. Das muss so sein, denn der ausgeschriebene Name »Hells Angels« und das Clubzeichen, der Dead-Head, sind ausschließlich den Membern weltweit vorbehalten. Da würden die Markenrechtler der Hells Angels wahrscheinlich Amok laufen, wenn jemand diese Wortmarke verwendet. Die Artikel, die frei verkäuflich sind, werden noch gepimpt mit Totenköpfen, Tattoo-Mustern, Flammen, Fäusten, Schwertern, Bikes, Kanonen und allem, was man sich nur denken kann und das irgendwie mit Rockern zu tun haben könnte. Für diese Klamotten und Ware gibt es jedes Jahr einen offiziellen Fotokatalog, aus dem man sie bestellen kann.
Über diese Support-Ware mit der 81 können die Sympathisanten der Hells Angels klar Stellung beziehen und anderen Bikern zeigen, mit wem sie sich identifizieren. Aber Achtung: Das Tragen solcher Sachen kann sehr schnell nach hinten losgehen, wenn der Träger zufällig und ohne böse Absicht in ein von anderen Clubs beanspruchtes Revier kommt – was durchaus mal passieren kann. Das kommt bei denen dann natürlich nicht gut an, wenn sie die Hells Angels nicht leiden können. Mit etwas Glück gibt der Träger nur die Klamotte ab und darf sich verziehen, oft genug kommt er aber an einem blauen Auge oder Ähnlichem nicht vorbei.
Support-Ware für Fans
Fast jedes Charter in Deutschland vertreibt auch seine eigenen Support-Artikel, zum Beispiel selbst kreiert mit dem Schriftzug »Support 81 Kassel«. So unterscheiden sich die Sachen von den einheitlichen Supportartikeln deutschlandweit.
Und dann gibt es noch die »Original-81«-Support-Artikel. Darunter fallen so Dinge wie zum Beispiel eine breite Palette von alkoholischen Getränken – Bier, Wodka, Rum, Whisky, Weinbrand, Hot-Shots und so weiter – sowie eigene Zigarettenmarken. Es gibt aber auch Aufkleber, Tischaufsteller und sogar Kühlschränke – natürlich auf Wunsch befüllt. Man kann also, wenn man möchte, seine ganze Bar mit diesen Artikeln ausstatten. In diesem Geschäft ist das Charter Hannover ganz groß. In den Anfangszeiten seiner eigenen Linie versuchte Hannover die anderen Charter zu überreden, diese Alkoholika in den Clubhäusern und auf Veranstaltungen zu verkaufen. Das klappte nur bedingt, ist heute allerdings bis auf Bier überall vertreten. In den Anfangszeiten versuchten die Blödmänner eine Zwangsabnahme von mindestens fünf Paletten Bier pro Charter durchzusetzen, plus diverse Abnahme von Schnäpsen. Das stieß bei mir, wie ihr euch denken könnt, nicht gerade auf helle Begeisterung und verursachte einen mittelschweren Zuckersturz. Zum einen weil das Zeug, das sie uns da andrehen wollten, kein Bier, sondern eine erbärmliche Plörre war, und zum anderen, weil es aus Hannover kam. Bei mir im Clubhaus gab es jedenfalls von dem Mist
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