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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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falls es euch nicht aufgefallen ist“, Kurenai legt eine kurze Sprechpause ein, während ich schwer damit beschäftigt bin, so zu tun, als würde ich noch schlafen, „hat Tsuto gestern mehrmals Finns Hand gehalten. Sehr auffällig, findet ihr nicht auch?“
    „Seht ihr?! Ich wusste es doch! Du hast verloren, Uchin-chin. Willst du mir die fünfhundert Yen jetzt gleich oder doch lieber erst später geben?“
    Auf den Rest, den sie labern, achte ich nicht mehr so besonders, denn mir schoss ein ganz, ganz fieser Gedanke durch den Kopf. Puka und Uchin haben gewettet. Ganz offensichtlich ging es in dieser Wette um Tsuto und um mich. Das irritierende an der Sache ist, dass sie erwähnt haben, wir würden miteinander kuscheln. Fakt ist noch dazu, dass mein Po und meine Beine, des harten Boden wegen, eingeschlafen sind und ich somit absolut nichts fühle und mich auch nicht wirklich bewegen kann. Fakt ist allerdings auch, dass ich meine Hände sehr wohl bewegen kann! Und meine Arme liegen um oder an etwas Warmen, Weichen. Etwas, das nicht zu mir gehört, sondern zu … „TSUTO!“ Erschrocken reiße ich die Augen auf und schiebe den Fleischklos von mir runter, der mehr als nur halb auf mir drauf gelegen ist. In meinem Schrecken wollte ich aufstehen, was prima daran scheitert, weil ich meine Beine immer noch nicht fühle und kaum als ich aufgestanden bin, liege ich bereits wieder auf dem Boden.
    Naja, fast.
    Ich wäre wahrscheinlich reichlich unangenehm auf meinem Kopf oder meiner Schulter gelandet, hätten mich Uchin und Kurenai nicht am Hemd gepackt und somit aufgehalten, was wiederum nicht dazu beigetragen hat, mein rasendes Herz zum Schweigen zu bringen.
    „Alles klar?“, fragt Kurenai besorgt einen Wimpernschlag später und hilft mir beim Hinsetzen, wobei ich ganz gezielt darauf achte, dass ich nicht wieder in der Nähe von Tsuto lande, der mittlerweile auch die müden Äuglein aufgeschlagen hat und schlaftrunken seine Umgebung in Augenschein nimmt.
    „Ja, sicher doch“, antworte ich leicht bissig auf seine Frage, ehe ich mir meinen dröhnenden Kopf halte. Ein Glas Wasser wäre auch nicht schlecht. Ich fühle mich wie ein Fisch an Land. Vollkommen ausgetrocknet und der sengenden Hitze ausgesetzt, ohne Aussicht auf lebensrettenden Schatten.
    Okay, vergessen wir das.
    Wir wollen doch nicht übertreiben, nicht wahr?
    „Eeeh, Tsuto sieht ganz schön fertig aus“, murmelt Puka, wobei er Tsuto mit seinem Fuß auf den Rücken rollt. „Kehe, ihr zwei hattet gestern wohl noch eine heiße Nacht, hm?“
    Ihr hättet Tsutos Blick sehen sollen. Ich dachte einen Moment, er würde aufspringen und Puka strangulieren. Den Göttern sei Dank, ist er noch immer viel zu K.O., als dass er sich allzu viel hätte bewegen können, oder gar ruckartig, schnell und zielsicher.
    „Ich bin schon leise.“ Puka weicht Tsuto kichernd aus. Ich selbst bringe keinen Ton hervor. Was soll ich ihnen auch groß erklären? Es ist alles Tsutos Schuld und überhaupt und sowieso scherzen meine Jungs sicherlich nur.
    „Schön, dass ihr endlich wach seid. Endlich! Ihr habt jetzt noch eine gute Stunde Zeit, euch zu waschen – und ich kann euch ehrlich sagen, dass ihr das beide dringend nötig habt. Anziehen nicht vergessen. Wir haben einen Tisch im Sushirestaurant nebenan bestellt. Also hoch mit euch, ihr faules Pack.“ Kurenai zieht am murrenden Tsuto, der nur schwerfällig und mit Kurenais Hilfe stehen kann.
    „Sushi? Was gibt es denn zu feiern?“ Okay, wer von euch hat geglaubt, dass man in Japan dauernd Sushi futtert? Tja, ich muss euch enttäuschen, denn Sushi ist eher etwas, das zu besonderen Anlässen gegessen wird, wie zum Beispiel an Geburtstagen.
    „Das fragst du noch?“ Puka hilft mir auf die Beine und schlingt seinen Arm um meinen Hals. „Unseren Auftritt von gestern, der absolut geil geendet hat, dann die Tatsache, dass Crash Head auf ihr Bühnenbild vergessen hat und, die Spannung steigt, Mikage ist da. Was braucht man mehr? Er hat sich extra heute für uns ein paar Stunden frei genommen und ist von seiner Insel wieder hier her geflogen. Nett, nicht wahr?“
    Mikage kommt.
    Das ist das Einzige, woran ich denken kann, kaum dass er diesen Namen ausgesprochen hat. Später, als ich mein Handy überprüfe, sehe ich, dass er nicht versucht hat, mich zurück zu rufen. Wieso sollte er extra kommen, wenn er mir auf der anderen Seite aus dem Weg geht?
    Tsuto geht es, so nebenbei bemerkt, die ganze Zeit über furchtbar beschissen. Dafür

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