Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
Nachbarn von Francis herumschlagen musste.
Manche sahen ihn schief an, andere waren überfreundlich, die meisten grüßten zurückhaltend, und einige, wie Frau Dresen, nutzten jede Möglichkeit, um Informationen über die Familie Anderson zu erfahren.
Und auch heute grüßte sie fast aufdringlich, musterte Neal von allen Seiten. Die Wohnung seiner Schwester lag in der zweiten Etage. Dort angekommen, schloss er die Tür auf und trat ein. Als er seine Lederjacke an der Garderobe ablegte, kam auch schon ein kleiner Junge auf ihn zu gelaufen.
„Hallo, Papi!“
Neal nahm seinen Sohn auf den Arm. „Na, mein Hase, wo steckt denn Mami?“
Zusammen gingen sie in die Küche, wo seine Schwester vor dem Herd stand und Pfannkuchen zubereitete.
„Hi, mein Liebes!“ Neal gab ihr einen Kuss. Er brannte förmlich darauf, ihr von seinem Erlebnis zu erzählen.
„Ich glaube, bis wir essen können, kannst du noch etwas spielen gehen, okay?“ Er setzte Nicholas ab. Seine Bemühungen, mit Francis alleine zu sein, schlugen jedoch fehl. Nicholas zog an seiner Hand.
„Du sollst aber mitkommen!“, forderte er energisch.
Neal strich seinem Sohn über die dunklen Haare.
„Ich komme sofort nach. Ich möchte nur kurz etwas mit Mami besprechen.“
Nicholas machte ein mürrisches Gesicht, dann verzog er sich artig in sein Kinderzimmer.
Francis’ Neugier war längst geweckt.
„Was machst du denn so auf geheimnisvoll? Ist etwas passiert?“ Sie sah ihren Bruder fragend an.
Neal schloss die Küchentür. Er war ganz aufgeregt. „Ich habe ihn gesehen“, sagte er schließlich.
Seine Schwester machte große Augen. „Wen?“
„Ihn!“
„Wen denn?“, wiederholte Francis.
Neal verdrehte die Augen. „Den Jungen aus dem Supermarkt!“
Die Freude sprühte förmlich aus seinem Gesicht. Und nun lächelte auch seine Schwester ein wenig.
„So ein Zufall. Wo denn?“
„Im Park.“ Neal nahm einen kleinen Löffel und probierte von dem Apfelmus, welches auf dem Tisch stand. Dann erzählte er die ganze Geschichte. Dass der junge Mann eher genervt als angetan war, dass er die Hunde als eine Belästigung empfand und sich am Anfang nicht einmal mehr an ihn erinnern konnte.
„Also, ein totaler Reinfall.“ Neal seufzte theatralisch.
Francis drehte die Pfannkuchen um und konnte sich ein mutigeres Lachen nicht mehr verkneifen.
„Ich habe es ja gesagt. Er ist nichts für dich. Aber du musst ja wieder mit dem Kopf durch die Wand.“ Sie setzte sich, sah Neal eindringlich an. „Vergiss ihn.“
Aber ihr Bruder schüttelte den Kopf. Er empfand die Situation weniger erheiternd.
„Ich werde ihn ganz und gar nicht vergessen. Jetzt erst recht nicht!“
„Was soll das heißen?“, fragte Francis verblüfft. So energisch hatte sie ihren Bruder lange nicht mehr erlebt. „Was hast du denn vor?“
Neal schmunzelte.
„Dieser Junge ahnt einfach nichts von seinem Glück. Da muss ich eben etwas nachhelfen. Und ich weiß auch schon - wie!“
Sein Blick driftete ab. Diese oberflächlichen Bekanntschaften mit Männern mussten ein Ende haben. Er wollte was Festes. Und mit Schrecken musste er feststellen, dass er nicht wirklich wusste, wie man eine ernsthafte Beziehung richtig anfangen sollte.
Früher hatte er die Männer einfach angesprochen - oder sie ihn. Man war ohne große Worte schnell zur Sache gekommen und war danach froh, sich vielleicht nie wieder sehen zu müssen.
Aber nun wollte Neal mehr, und das einzige was ihm helfen konnte, waren seine Erinnerungen an Dirk. Sie waren Freunde gewesen, ganz unverbindlich. Sie hatten ihre Freizeit miteinander verbracht. Gekonnt hatte Dirk ihn dann verführt. Vielleicht etwas grob, doch sie wurden ein Paar. Auch wenn Dirk psychisch gestört gewesen war, er wusste, worauf es ankam, wenn man jemanden erobern wollte. Neal hatte diese Tatsache stets bewundert.
Er war zwar nicht psychisch krank, doch er wusste, dass er ohne die passenden Tricks vielleicht nie bei dem Mann seiner Träume landen würde. Ja, er musste ihn kennen lernen.
Das warme Wasser umspülte seinen Körper und brachte eine Wachsamkeit in seinen Geist. Mit groben Bewegungen verteilte er das Duschgel auf seiner Haut, bis seine Hände zwischen seine Beine glitten und dort eine wenig verweilten.
Gezwungenermaßen musste er an den jungen Mann aus dem Supermarkt denken. Wie gerne würde er ihn kennen lernen. Wie gerne hätte er ihn berührt, geküsst ...
Er atmete tief durch, dann umfasste er seinen Penis und begann ihn
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