Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
lustvoll zu kneten. Allein der Gedanke an den jungen Mann hatte ihn erregt.
Wie lange war es her, dass er einen Mann hatte? Wie lange?
Er konnte an nichts anders denken. Immer schneller fuhr seine Hand auf und ab. Seine Härte war fast schmerzhaft, und als Neal sie noch fester umfasste, kam sein Orgasmus heftig. Er lehnte sich an die Kacheln. In nur wenigen Sekunden war das Sperma von seiner Hand, seinen Schenkeln und dem Boden verschwunden. Es wurde mit dem warmen Wasser weggespült, als wäre nichts passiert.
Im nächsten Moment stellte Neal auch schon das Wasser ab. Er trat aus der Dusche, um der Hitze zu entfliehen. Vielleicht auch der Tatsache, dass er sich unwohl fühlte, onaniert zu haben. Er konnte sich nicht erinnern, wann er es das letzte Mal getan hatte.
Sex erlebte er derzeit nur mit Francis. Wilde Männerbekanntschaften lehnte er ab. War er zu alt für solche Abenteuer?
Ein Blick in den Spiegel signalisierte ihm, dass er noch dieselbe Figur besaß wie vor Jahren. Er war schlank, fast sehnig. Er hatte lange Beine, eine flache Brust und kaum Haare an dem Körper. In einer gewissen Art und Weise war er jugendlich geblieben, doch sein Gesicht ließ erahnen, dass er schon turbulente Lebensabschnitte bewältigt hatte.
Er trat näher und sah sich noch gründlicher an.
„Vielleicht sollte ich einfach weniger rauchen“, sprach er zu sich selbst, als er seine Gesichtshaut inspizierte, die ein wenig verlebt wirkte. Doch er verdrängte den Gedanken ganz schnell, als sein dunkles, glänzendes Haar in sein Gesicht fiel und Neal das Gefühl gab, in den letzten zehn Jahren nicht gealtert zu sein.
Über Nacht war er bei Francis geblieben. In der Wohnung herrschte absolute Stille. Sie war bei der Arbeit und Nicholas im Kindergarten. So ordnete er nochmals seine Pläne im Kopf und zog los. Er nahm den Dobermann seiner Schwester an die Leine, machte kurz einen Abstecher zu sich nach Hause, um seine beiden Hunde ebenfalls mitzunehmen, dann ging er erneut zum Park.
Er konnte es gar nicht abwarten, wieder bei der Bank zu sein. Doch als er dort ankam, saß da natürlich niemand.
Wie konnte er auch denken, dass der junge Mann schon so früh auf der Bank sitzen und lesen würde?
Er griff nach seiner Zigarettenschachtel, doch die war leer. Resignierend schüttelte er den Kopf. Es schien nicht sein Tag zu sein.
Und da stand er nun. Umringt von drei Hunden, die ihn fragend ansahen. Um wenigstens ihnen etwas Gutes zu tun, spazierte er in Richtung See. Auf dem Weg dorthin kaufte er am Kiosk Zigaretten und eine Zeitung. Als er am See ankam, suchte er sich ein schönes Plätzchen im Schatten und begann zu lesen.
Doch richtig konzentrieren konnte er sich nicht. Was sollte er tun, wenn er den Mann nicht mehr wiedersehen würde?
Nachdem er die Zeitung durchgeblättert hatte, und die Hunde vom Toben erschöpft im Gras lagen, beschloss er, zurück zu gehen.
Sein Gang war langsam, und er blickte dabei auf den Boden. Seine braunen Lederschuhe waren nicht mehr die neusten. Seine Cordhose, mit dem unten weit ausgestellten Stoff, schlackerte um seine dünnen, langen Beine. Er musste fast lachen. Kein Wunder, dass der Typ nicht auf mich steht, schoss es ihm durch den Kopf. Der junge Mann war gut gekleidet. Alles saß perfekt an ihm. Er kam sicher aus einer ordentlichen Familie. Neals legeres Aussehen hatte ihn vielleicht abgeschreckt.
Ganz langsam kam Neal der Bank wieder näher. Und dort saß jetzt auch jemand. War es vielleicht ...?
Neal ging automatisch schneller. Je mehr er sich der Person auf der Bank näherte, desto klarer wurde das Bild vor seinen Augen.
Diesmal erkannten sie sich schon von weitem. Kurz trafen sich ihre Blicke, aber bevor Neal an der Bank angekommen war, sah der junge Mann wieder starr auf sein Buch.
„Hi!“
Neal war richtig aus der Puste, trotzdem strahlte er über das ganze Gesicht.
Der junge Mann dagegen wirkte wieder reserviert. Nachdenklich deutete er auf die Hunde. „Das werden ja immer mehr.“
Neal lachte - jedoch mehr vor Erleichterung. Dass der junge Mann mit ihm sprach, erfreute ihn sichtlich. „Einer ist nur geliehen!“, erklärte er die Anzahl der Hunde. Spontan setzte er sich mit auf die Bank. Und vielleicht war das schon ein Schritt zu weit, denn der junge Mann wurde blitzartig ärgerlich:
„Haben Sie es noch nicht kapiert? Ich brauche keine Gesellschaft!“
Demonstrativ rückte er von Neal ab. Der konnte den jungen Mann nur kopfschüttelnd ansehen. Dass
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