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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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ursprünglichen Tarnfirma, von S-G und Struan's kannte. »Was gibt es Neues?«
    »Sie haben mit dem Tai-Pan gestritten, oder?« Liz Chen reichte ihm eine Tasse Tee.
    »Allerdings. Woher wissen Sie das?« Als sie nur lachte, stimmte er ein. »Der Teufel soll ihn holen! Sind Sie schon zu Mac durchgekommen?« Damit war Duncan McIver gemeint, der Einsatzleiter von S-G im Iran und Gavallans ältester Freund.
    »Wir haben einen Knaben am Telefon sitzen, der von früh bis spät seine Nummer wählt, aber alle iranischen Leitungen sind immer noch blockiert. Per Fernschreiber ist er auch nicht zu erreichen. Duncan möchte bestimmt genauso dringend mit Ihnen sprechen wie Sie mit ihm.« Sie nahm seinen Mantel und hängte ihn an den Haken in seinem Büro. »Ihre Frau hat angerufen – sie ist mit Electra beim Kinderarzt und möchte wissen, ob Sie zum Abendessen nach Hause kommen. Ich habe ihr gesagt, daß ich es annehme, daß es aber spät werden kann – Sie haben in einer halben Stunde die Konferenzschaltung mit ExTex.«
    »Ja.« Gavallan setzte sich an seinen Schreibtisch und überzeugte sich davon, daß die Akte bereitlag. »Sehen Sie doch bitte nach, ob Sie schon per Telex zu Mac durchkommen.«
    Liz begann sofort zu wählen. Auf seinem ordentlichen Schreibtisch standen ein paar gerahmte Familienfotos von Kathy mit Melinda und Scot vor dem großen Schloß Avisyard und eines von Maureen mit ihrem Kind. An der Wand hing ein Ölgemälde – das Geschenk von Ian Dunross, um die erste Landung auf einer Ölbohrinsel in der Nordsee und damit den Beginn einer neuen Ära zu feiern.
    »Andy«, hatte Dunross gesagt, und damit hatte alles begonnen, »ich möchte, daß du mit Kathy und den Kindern nach Schottland zurückkehrst. Du gibst offiziell deinen Posten bei Struan's auf – natürlich bleibst du Mitglied des Vorstands, aber das bleibt vorläufig ein Geheimnis. Du läßt dich in Aberdeen nieder und kaufst die besten Grundstücke, Werften, Fabrikgelände, einen kleinen Flugplatz und künftige Hubschrauberlandeplätze auf. Aberdeen liegt noch immer hinter dem Mond, du kannst dort das Beste um einen Pappenstiel bekommen. Es handelt sich um eine geheime Operation, von der nur wir beide wissen. Vor ein paar Tagen habe ich einen merkwürdigen Menschen, einen Seismologen namens Kirk, kennengelernt, der mich davon überzeugt hat, daß unter der Nordsee riesige Ölvorkommen liegen. Noble House muß in der Lage sein, die Bohrinseln zu versorgen, sobald sie in Betrieb gehen.«
    »Mein Gott, Ian, wie stellst du dir das vor? Die Nordsee! Selbst wenn es dort Öl gibt, was ich für unmöglich halte – sie ist fast das ganze Jahr eines der stürmischsten Meere der Welt. Außerdem wären die Kosten untragbar.«
    »Das ist dein Problem, Junge.«
    Gavallan erinnerte sich an das Lachen, das uneingeschränktes Vertrauen verriet, daran, daß er sich wie immer für das Projekt erwärmte. Sie hatten dann Hongkong verlassen, worüber Kathy sehr glücklich war, und er tat alles, was man von ihm erwartete.
    Bald danach wurde man, wie durch ein Wunder, in der Nordsee fündig, und die größten US-Gesellschaften beteiligten sich mit riesigen Investitionen an dem Geschäft. Gavallan gelang es, das neue Eldorado zu nutzen, und er erkannte als erster, daß eine Versorgung der großen Bohrstellen in diesen stürmischen Gewässern nur mit Hubschraubern möglich war. Er trieb die ungeheuren Geldmittel auf, die er für das Helikopter-Leasing benötigte, und brachte die großen Hubschrauberhersteller dazu, in bezug auf Größe, Sicherheit, Ausrüstung und Flugleistung bisher ungeahnte neue Maßstäbe zu setzen, vor allem bewies er, daß es möglich war, selbst hier bei jedem Wetter zu fliegen. McIver führte die Testflüge durch und half, bis dahin unbekannte Techniken zu entwickeln.
    Von der Nordsee ausgehend, expandierten sie in den Golf, nach Persien, Malaysia, Nigeria, Uruguay und Südafrika. Persien war das Juwel in ihrer Krone, dort unterhielten sie die besten Beziehungen zum Pfauenthron, und Gavallans persische Geschäftsfreunde hatten ihm versichert, daß es so bleiben würde, obwohl der Schah abgesetzt worden war. »Andy«, hatte ihm General Javadah, sein langjähriger Partner in London, erst gestern versichert, »es gibt nicht den geringsten Grund zur Besorgnis. Einer unserer Mittelsmänner ist mit Bachtiar verwandt, und dazu haben wir ausgezeichnete Kontakte zu Khomeinis engstem Kreis. Natürlich wird uns nun manches teurer zu stehen kommen als

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