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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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im September, war das Standrecht die Ursache gewesen, als öffentliche Versammlungen verboten wurden und der Schah von 21 bis 5 Uhr eine Ausgangssperre verhängte, was das Volk nur noch mehr aufbrachte, vor allem in der Hauptstadt Teheran, dem Ölhafen Abadan und den islamischen Zentren Qom und Mesched. Es gab viele Tote. Als die Gewalt eskalierte, wurde der Schah unschlüssig, hob in den letzten Dezembertagen das Standrecht unvermittelt auf und ernannte den gemäßigten Bachtiar zum Ministerpräsidenten. Er machte weitere Zugeständnisse und verließ schließlich unglaublicherweise am 16. Januar das Land zu einer ›Urlaubsreise‹. Dann bildete Bachtiar seine Regierung, und Khomeini, der sich noch im französischen Exil befand, verwünschte sie und jeden, der sie unterstützte. Die Unruhen nahmen zu, die Zahl der Toten stieg. Bachtiar versuchte, mit Khomeini zu verhandeln, der aber weigerte sich, mit ihm zusammenzutreffen oder zu sprechen. Das Volk war unruhig, die Armee widerspenstig. Die Flughäfen wurden für Khomeini gesperrt und wieder geöffnet. Dann, man konnte es gar nicht glauben, war Khomeini vor acht Tagen, am 1. Februar, zurückgekehrt.
    Es sind wirklich schlimme Tage gewesen, dachte Genny. Am Morgen des 1. Februar hatten sich ihr Mann und sie am Internationalen Flughafen von Teheran eingefunden. Es war ein sehr kalter, aber klarer Tag gewesen, stellenweise lag Schnee, leichter Wind wehte. Sie hatten zu dritt neben der 212 auf dem Vorfeld des Flughafens in gehöriger Entfernung von der Makadamrollbahn vor dem Abfertigungsgebäude gestanden. Auf der anderen Seite des Flughafens wartete eine weitere, ebenfalls startklare 212. Beide waren von Khomeinis Parteigängern hierher beordert worden.
    Auf dieser Seite des Abfertigungsgebäudes war es still. Einige Flughafenbeamte hatte Maschinenpistolen umgehängt und warteten neben einem großen schwarzen Mercedes und einem Funkwagen, dessen Gerät auf die Frequenz des Towers eingestellt war. Dafür herrschte im Inneren des Gebäudes und auf dem Gebiet außerhalb der Umzäunung helle Aufregung. Im Terminal wartete ein Empfangskomitee von etwa 1.000 eingeladenen Politikern, Ayatollahs, Mullahs, Reportern, dazu Hunderte von uniformierten Polizisten und islamische Sonderkommandos mit grünen Armbinden, die hezbollahis, die illegale private Revolutionsarmee der Mullahs. Alle anderen Neugierigen waren vom Flughafen ferngehalten worden, alle Zufahrtsstraßen waren abgesperrt, bewacht und verbarrikadiert. Doch hinter den Barrikaden standen Zehntausende von besorgten Menschen aller Altersstufen. Die meisten Frauen trugen den Tschador, das bodenlange Gewand, das wie ein Totenhemd aussieht und sie von Kopf bis Fuß bedeckt. 5.000 bewaffnete Polizisten säumten die 25 Kilometer lange Straße zum Behescht-Zahra-Friedhof, wo der Ayatollah seine erste Rede halten sollte. Auf Balkonen, an Fenstern, auf Mauern und auf den Straßen drängte sich die größte Menschenansammlung, die es im Iran je gegeben hatte, ein Meer von Menschen beinahe die gesamte Bevölkerung von Teheran. Fast 5 Millionen Menschen lebten in der Stadt und in ihrer Umgebung. Alle waren unruhig, alle waren nervös, alle hatten Angst, daß es im letzten Augenblick zu einer Verzögerung kommen, daß der Flughafen wieder gesperrt werden oder die Luftwaffe Khomeini abschießen würde – mit oder ohne Befehl.
    Ministerpräsident Schapur Bachtiar, sein Kabinett und die Generäle aller Streitkräfte befanden sich nicht am Flughafen. Demonstrativ. Das galt auch für die Offiziere und Soldaten. Sie alle warteten in ihren Kasernen, auf den Flugplätzen oder auf den Schiffen, und sie alle waren gleichermaßen unruhig und konnten es nicht erwarten einzugreifen.
    »Ich wollte, du wärst zu Hause geblieben, Gen«, hatte McIver besorgt gesagt. »Ich wollte, wir wären alle zu Hause geblieben«, hatte Pettikin genauso besorgt hinzugefügt.
    Eine Woche zuvor war einer von Khomeinis Anhängern mit der Bitte an McIver herangetreten, den Hubschrauber zur Verfügung zu stellen, der Khomeini vom Flughafen nach Behescht-Zahra bringen sollte. »Tut mir leid, das ist unmöglich, ich bin nicht dazu ermächtigt«, hatte McIver entgeistert geantwortet. Eine Stunde später war der Mann mit hezbollahis zurückgekehrt. McIvers Büro und der Vorraum füllten sich mit robusten, zornigen jungen Männern, von denen zwei sowjetische AK47-Automatikgewehre und einer ein amerikanisches M16 umgehängt hatten.
    »Sie werden den Helikopter zur

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