Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben

sich die Männer selbst zum Thema.
    Dumm nur, dass du seine Freunde nicht ausstehen kannst. Wieso sucht er sich solche grottenprimitiven Typen aus? Nicht mit einem von ihnen würdest du auch nur einen Kaffee trinken gehen. Also fängst du an, sie madig zu machen. Lästerst ein bisschen über Werner, weil er müffelt. Verziehst das Gesicht wegen Johannes, des ewigen Klugscheißers. Und Pierre ist dir suspekt, weil der aussieht wie ein schmieriger Womanizer. Vermutlich hast du sogar recht mit deinen Beobachtungen. Aber der Mann deines Herzens stellt auf stur. Der Anfang vom Ende.
Schritt 2: Kritisier niemals seine Freunde!
    Die verschworene Männerclique rund um deinen Lover wirst du sowieso nicht sprengen. Versuch’s, und kurze Zeit später knallt dir ein Bumerang an den Schädel. Der Mann, der dich liebt, hat eine Geschichte, die du ihm nicht zu nehmen versuchen darfst – und auch gar nicht nehmen kannst. Dazu gehören die schrägen Vögel, mit denen er abhängt. Lob sie, gib ihm zu verstehen, dass du sie ganz toll findest, selbst wenn du sie lieber nach Mafiaart in der nächsten Kiesgrube verbuddeln würdest. Sei nicht besorgt, dass sie einen schlechten Einfluss auf ihn haben. Sie sind grob, sie sind uncharmant, sie sind grässliche Hirnis – aber sie kommen dir nicht in die Quere, solange du sie in Ruhe lässt. Nimm sie als gegeben hin. Er braucht sie, mitsamt den dämlichen Männerritualen.
    Vergiss nicht, dass Männer im Allgemeinen emotional unterentwickelt sind. Nichts schüchtert sie so sehr ein wie ein Gespräch über Gefühle. Unter Männern kommt das nicht vor, siehe oben. Die wetten, wer den Längsten hat, die spielen Armdrücken, Kartenund Playstation. Hättest du etwa Lust auf diesen Kinderkram? Na bitte, deshalb braucht er seine Freunde. Mit denen kann er rumrüpeln, so viel er will. Herzchen und Blümchen gibt’s da nicht. Das beruhigt ihn, auch als Kontrastprogramm zu dir. Er hat ja immer noch eine Höllenangst, dass du ihn ins Verlies lockst, die Zellentür zuknallst und dreimal abschließt. Hat er Freigang, atmet er durch.
    Um auf den Punkt zu kommen: Er ist Bindungsphobiker, und du hast Verlustängste. Erwarte nicht, dass er seine verdrehte Psyche bearbeitet. Sei tolerant. Wünsch ihm viel Spaß mit seinen Schießbudenfiguren. Würdest du sie einen nach dem anderen abschießen, könntest du sie niemals ersetzen. Ihm würde etwas fehlen. Da kannst du dich anstrengen, wie du willst, du bist halt eine Frau. Oder hast du Angst, dass seine Jungsabende eine frauenfeindliche Selbsthilfegruppe sind? Möglicherweise sogar eine Tarnung für heimliches Fremdgehen?
Männerabende sind kein Grund zur Eifersucht.
    Egal, was sie unternehmen – es ist okay. Vom Tennismatch bis zur Sauftour. Der größte Fehler wäre es, wenn du misstrauisch oder eifersüchtig wirst. Klar, früher haben die Jungs bestimmt schon mal im Rudel gevögelt oder Fotos ihrer One-Night-Stands ausgetauscht. Doch die Männerabende sind kein Vorwand dafür, dass er außer Haus nach einem paarungswilligen Hintern Ausschau hält. Auch Indiskretionen wie »gestern haben wir’s auf dem Küchentisch gemacht« musst du nicht befürchten. Das wird von Frauen, die in dieser Beziehung viel indiskreter sind, meist überschätzt. Wenn es in Männerrunden um Frauen geht, kommt allenfalls beiläufiges Fachsimpeln. Die Clique ist frauenloses Naherholungsgebiet. Vielleicht wird auch mal ein bisschen rumgeflirtet, aber meist bleibt alles komplett harmlos. Es sind deine Phantasien, die dir einen Streich spielen.
    Bleib im Umgang mit seinen Freunden freundlich-neutral. Einfach nett. Quetsch sie nicht aus, ob sich dein Freund danebenbenommen hat oder sogar nach einem weiblichen Po gegrabschthat. Würden sie dir sowieso nicht erzählen, denn echte Kumpels sind loyal. Dafür nehmen sie bei nächster Gelegenheit deinen Freund beiseite und sagen: »Ey, deine Alte spioniert dir hinterher.« Was für ein Gesichtsverlust. Willst du riskieren, dass er sich wie der letzte Waschlappen fühlt? Und eine Stinkwut auf dich bekommt? Steh darüber. Auch wenn diese Männerabende nerven. Er wird dich dafür lieben, dass du seine Freunde als Teil seines Lebens betrachtest.
Mach deine Wohnung männertauglich
    Sobald du eine Wohnung betrittst, weißt du nach drei Sekunden, ob sie einem Mann, einer Frau oder einem Paar gehört. Über Männerwohnungen gibt es nicht viel zu sagen. Die Skala reicht von nüchtern bis schrottig. Etwas originellere Zeitgenossen leisten sich