Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben
ungeschriebener Beziehungsknigge existiert. Er enthält ein paar einfache Regeln, die dafür sorgen, dass ihr nicht im Fahrstuhl zur Hölle sitzt, sobald sich die Wohnungstür hinter euch schließt.
Höflichkeit und Zuvorkommenheit sind nicht nur
für Fremde reserviert.
Oha, wie ist denn das gemeint? Bitte und danke hast du doch schon im Kleinkindalter gelernt. Du bohrst auch nicht in der Nase, während dein Liebster einen Joghurt löffelt. Hm, und wie steht es mit der Glotze? Wenn Männer vom Job nach Hause kommen, wollen sie die Füße hochlegen und die Fernbedienung kapern. Die ähnelt ja auch nicht umsonst schon rein äußerlich dem Penis. Die Fernbedienung ist die Macht. Najaaa, du hattest dir den Abend eigentlich anders vorgestellt. Wenn du vom Job kommst, willst du reden, reden, reden. Sieht er fern, fühlst du dich abgehängt. Charmant, wie du bist, nimmst du ihm die Fernbedienung weg und stellst auf stumm. Oder gleich aus.
Doch man spielt nicht ungestraft mit einem Penissymbol herum. Nie. Eine Weile wird er sich das gefallen lassen. Dann rebelliert er. Seine Zugeständnisse sind wie Enthaarungscreme: Erst fühlt sich alles wieder glatt an, doch schon bald wachsen kratzige Stoppeln nach. Falls du ihn drängst, den Mund zum Reden zu öffnen, fühlt er sich wie beim Zahnarzt, wenn der Bohrer angesetzt wird. Aua. Fernsehverbot ist eine pannenfreundliche Angelegenheit, zumal in Kombination mit Zwangskonversation. Dann erlebst du dein blaues Wunder. Notorische Nicht-Redner überraschen ihre Freundin mit der Erkenntnis, dass sie für ihr Mundwerk einen Waffenschein bräuchten.
Stellst du seine Fernsehgewohnheiten in Frage,
ist das für ihn ein Frontalangriff.
Das Schweigen der Männer ist so etwas wie ein Naturgesetz. Vor allem nach einem langen Arbeitstag. Dann hat ihre rechte Hirnhälfte Rushhour, um alle Eindrücke zu verarbeiten, während die linke Hirnhälfte inklusive Sprachzentrum Feierabend macht. Diese Einsicht verdanken wir den Neurologen. Wir tun gut daran, auf sie zu hören. Multitasking? Frauen schaffen das ohne Schwierigkeiten. Nicht so der Mann. Eins nach dem anderen. Wenn die linkeGehirnhälfte dann wieder aufwacht, ist ihr Besitzer oft schon eingeschlafen. Richte dich daher auf wortkarge Momente ein. Die überbrückt er mit Fernsehen bis zur Genickstarre. Irgendwann ist er dann wieder aufnahmefähig für dich.
Ignorierst du dieses Muster, gibt es Zoff. Gerade hat er sich daran gewöhnt, die Abende mit einer Frau zu verbringen, doch jetzt kommen die knallharten Fakten zutage: Ihr habt völlig unterschiedliche Vorstellungen über die Zeit zwischen Job und Kiste. Er will nun einmal mit dem Bier in der Hand die Nachrichten oder den Sportkanal anzappen. So soll es bleiben. Niemand geht eine Beziehung ein, weil er umprogrammiert werden will, Männer schon gar nicht. Er riecht den Braten zehn Kilometer gegen den Wind. Der Begriff Kompromiss ist für ihn ein Fremdwort. Da ihm sowieso schon die Muffe geht, weil eure heiße Affäre so langsam einer Beziehung ähnelt, sind Übergriffe vor dem Fernseher eine ernste Bedrohung für ihn.
Schritt 4: Red ihm nicht beim Fernsehen rein!
Das ist gleich doppelt zu verstehen: Schreib ihm nicht das Programm vor und texte ihn nicht zu. Stiert er wie hypnotisiert auf die Mattscheibe, dann ist das nicht Liebesentzug, sondern seine Form der Entspannung. Sei froh, dass er sich fallenlässt. Offenbar kann er sich in deiner Gegenwart locker machen, und nur das gibt ihm die Gewissheit, dass ihr ein festes Paar werden könntet. Beschwer dich nicht, wenn seine Fernsehinteressen mit deinen kollidieren. Männer haben nun einmal andere Themen auf dem Schirm. Das solltest du respektieren. Legst du es auf einen Machtkampf an, wirst du ihn verlieren, und den Mann ebenfalls.
Jetzt ist aber mal Schulz!, höre ich dich aufschreien. Ich bin schließlich auch noch da! Und ich habe verdammt noch mal Bedürfnisse! Cool down. Du kommst schon auf deine Kosten. Wenn er mit seinen Jungs unterwegs ist, darfst du eine Liebesfilm-DV Dnach der anderen einwerfen. Auf die Dauer wird es sogar den einen oder anderen Fernsehabend geben, bei dem du diejenige bist, die die Fernbedienung schwenkt. Am Anfang jedoch will er der Regisseur sein. Für ihn ist das ein symbolischer Akt. Er kann nicht anders, er muss seine Interessen verteidigen. Dass die in Gefahr sind, wenn Frauen das Sagen haben, ist für ihn so klar wie Korn.
Der Streit ums Fernsehprogramm ist nur ein Beispiel dafür. Er kennt genug Paare,
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