Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben
Aber wie?
Beim Thema feste Beziehung haben Männer
einen Horrorfilm abgespeichert.
Schalten wir uns mal in eine Live-Übertragung aus dem Hirn des Mannes. Wenn wir uns durch allerlei unbrauchbares Gerümpel gekämpft haben, hören wir eine weinerliche Stimme: »Ich will Spaß, sie will vor den Altar. Dann ist mein Leben vorbei. Grau und öde werden wir uns durch den Alltag schleppen. Und warum will sie immer wissen, ob ich sie liebe, verdammt? Woher soll ich das wissen? Ich mag sie. Reicht das denn nicht? Beziehung, wenn ich das schon höre!« Man nennt es auch Kontaktallergie. Er glaubt, dass du ihn mit deinem Nähebedürfnis zu einem hilflosen Männchenmachst. Und der tolle Kerl, der er mal war, wird für immer in die Grube fahren.
Wenn du diese Klischees kennst, kannst du gegensteuern. Nehmen wir mal die verbale Erpressung mit dem Satz »Ich liebe dich«. Sag’s ihm nicht dauernd und quetsch die entsprechende Antwort nicht aus ihm heraus. Wissenschaftler an der University of Virginia in Charlottesville fanden heraus: Das richtige Maß an emotionaler Distanz macht attraktiv. Wer dauernd seine Gefühle auf den Lippen trägt, bewirkt kein Echo, sondern Überdruss. Erst wenn du ihm einen Rest Unsicherheit lässt, bleibst du spannend für ihn. Er muss permanent an dich denken, ist vielleicht sogar eifersüchtig: Gehört sie mir? Nur mir? Um das herauszufinden, muss er blankziehen. Nicht gleich mit einem Antrag, aber doch mit einer Frage, die in diese Richtung geht. Klischee unterlaufen, Experiment gelungen.
So ähnlich funktioniert das auch mit seinen anderen Horrorvorstellungen. Einfach das Gegenteil beweisen. Zeig ihm, dass der Alltag mit dir nicht öde, sondern überraschend abwechslungsreich ist – indem du dich zum Beispiel auch einmal kurzfristig entziehst. Oder mitten in der Nacht mit ihm Dart spielen gehst. Am wichtigsten: Verhalte dich nicht wie eine keifende Ehefrau, bleib die aufmerksame, erotische und geheimnisvolle Geliebte. Gewiefte Ehefrauen bleiben das übrigens ein Leben lang. Satisfaction guaranteed.
Zeig dich nie mit Lockenwicklern
Du bist naturschön, ach, was sag ich: eine echte genetische Goldmine! Immer hübsch, immer gepflegt, und das von ganz allein. Dein Haar ist ohne alle Tricks seidig und voll, mit deiner weichen, duftenden, schimmernden Haut bist du auf die Welt gekommen. Selbst deine Fingernägel sind ein Wunder: Sie lacken sich von selbst. So sollte es der Mann sehen. Nur du weißt, dass diese schmeichelhaften Attribute in Wahrheit deinem Attraktivitätstraining zu verdanken sind. Und harter Arbeit an dir selbst. Aber wie sollst du die Illusion aufrechterhalten, wennihr zusammenwohnt? Wenn er täglich Zeuge wird, wie du dich tunst?
Wird er nicht. Darf er auch nicht. Die grässlichste Entzauberung passiert durch zwanghafte Intimität. Es gibt Frauen, die sich im Wohnzimmer die Nägel lackieren, mit einer Avocadomaske ins Bett gehen und mit Lockenwicklern am Frühstückstisch sitzen. Sie zupfen sich in der Gegenwart ihres Liebsten die Augenbrauen, rasieren unter seinen entsetzten Blicken ihre Achselhöhlen und bearbeiten ihre verhornten Fußballen mit einem Bimsstein. Ganz normale Szenen aus dem täglichen Grauen fester Beziehungen. So viel Nähe will kein Mann. Aber was soll er machen? Seine Enttäuschung wird er dir nicht verraten, nur fassungslos denken: Die Göttin ist eine stinknormale Durchschnittsfrau! Schock! Und eklig ist es auch.
Männern sollten weibliche Verschönerungsaktionen
verborgen bleiben.
Bei aller Liebe: Wandelnde Kosmetikabteilungen finden Männer abstoßend. Es ist für sie eine beklemmende Erfahrung, ihrer Liebsten beim Schminken zuzusehen. Sie gruseln sich vor gefühlt 30 verschiedenen Cremetuben und Hunderten verschiedener Nagellackfläschchen. Am gemeinsten aber sind alle Betätigungen der Körperpflege. Aktionen wie Mitesserentfernung und Pediküre verursachen ihnen Brechreiz. Vom Anblick einer Frau beim Pipimachen ganz zu schweigen.
Attraktivität ist immer mit einem Geheimnis verbunden. Das zerstörst du nachhaltig, sobald du dein Schamgefühl entsorgst und alles, wirklich alles mit ihm teilst. Die fatalen Folgen kannst du in jeder beliebigen Beziehung beobachten: Erst fehlt es am Respekt, dann an der Lust aufeinander. Sex? Wie soll es prickeln und knistern, wenn man gesehen hat, wie sie sich den einst heiß umkämpften Venushügel enthaart? Wie sie sich Fusseln aus dem Bauchnabel pult und den dunklen Ansatz ihrer Blondmähne nachfärbt?
Schritt 4:
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