Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben
Erzählen haarklein, wie böse die Welt wieder zu ihnen war. Und steigern sich in eine Endlosschleife negativer Geschichten. Ist ja auch saugemein, dassdie U-Bahn genau in dem Moment losfuhr, als du mit zehn Einkaufstüten angerannt kamst. Auch die missglückte Powerpoint-Präsentation war ein Desaster. Na, das wird ein schöner Abend! Du hast Gesprächsstoff genug für eine Woche. Der wird sich vielleicht freuen!
Viele Frauen steigern sich in negative Erlebnisse hinein –
und wollen, dass der Mann ihnen dabei zuhört.
Unsere Psyche ist tricky. Wir können vor Glück über Blumenbeete springen und die ganze Welt umarmen, doch eine einzige Panne legt unser Wohlbefinden in Schutt und Asche. Ein unfreundlicher Verkäufer, ein Drängler auf der Autobahn, eine zerbrochene Lieblingstasse, und der Tag ist im Eimer. Am Abend erinnern wir uns meist nur noch an die Panne, die vielen angenehmen Erfahrungen aber sind wie ausgelöscht. Das gilt für Frauen wie für Männer. Hirnforscher vermuten, dass unser Gedächtnis darauf programmiert ist, aus Fehlern und unangenehmen Erfahrungen zu lernen. Deshalb speichern wir diese Erlebnisse viel intensiver.
Dumme Sache nur, dass Frauen so ein großes Mitteilungsbedürfnis haben. Und schon ledern sie los. Es sind ja nicht nur die tagesaktuellen Katastrophen. Das ganze Leben ist voll von Dramen und Ungerechtigkeiten, wenn man manchen Frauen zuhört. »Ich habe nie verkraftet, dass mein Wellensittich von der Nachbarskatze gefressen wurde.«; »Als Kind hatte ich total eklige Ausschläge – keiner wollte mit mir spielen!«; »Als meine Oma gestorben ist, habe ich mir eine Dauerwelle machen lassen. Zwei Tragödien an einem Tag!« Stöhn. Hast du schon einmal dran gedacht, Tagebuch zu schreiben? Da kannst du das alles geräuschlos entsorgen.
Deine Neigung, in negativen Storys zu schwelgen,
ist für die männliche Seele absolut nicht geeignet.
So menschlich es ist, dem Fast-Lebensgefährten dein Herz auszuschütten – wird es zum Dauermodus, hat das den Effekt einesherrenlosen Bulldozers: immer schön drüberrollen über den Mann, bis er so platt ist wie ein Blatt Papier. Siehst du die Schwachstelle in dem Plan? Nein? Dann werde ich deutlicher. Es ist völlig in Ordnung, wenn du ab und zu berichtest, was nicht so gut gelaufen ist. Aber das Dauerfeuer negativer Geschichten verwandelt dich in eine Nervensäge. Sobald sich der Wohnungsschlüssel im Schloss umdreht, zuckt der Mann zusammen: O nee, jetzt droht wieder die Mülleimer-Nummer: Deckel auf und rein. Die nächsten zwei Stunden werden mit Beschwerden, Pechsträhnen und schlechten Gefühlen vergehen.
Männer dagegen handeln negative Dinge in wenigen Sätzen ab, dann ist die Sache für sie erledigt. Sie wollen keine larmoyanten Heulsusen sein. Dabei verankert sich Negatives bei ihnen weit tiefer als bei Frauen, fanden Forscher von der Université de Montréal heraus. Sie zeigten Männern und Frauen nette und weniger nette Fotos und testeten anschließend, an welche sie sich gut erinnerten. An die Fotos vom niedlichen Hund? Oder doch eher an die Kriegsbilder? »Bei Männern setzen sich eher emotional intensive Erinnerungen im Gedächtnis fest. Und dabei eher die negativen als die positiven«, so die Wissenschaftler. Als notorische Schweiger sind Männer allerdings wenig motiviert, unablässig darüber zu reden. Abgespeichert, Schlüsse gezogen – fertig.
Schritt 2: Texte ihn nicht mit Opfergeschichten zu!
Der weibliche Hang zum Jammern leitet sich wahrscheinlich aus der Angewohnheit her, dass viele Frauen sich unbewusst als Opfer
inszenieren – und Solidarität verlangen. Sie fordern den Mann auf, seine Beschützerinstinkte zu aktivieren. Rette mich!, gellt dem Mann entgegen. Doch
meistens gibt es gar nichts zu retten, außer der Beziehung. Die geht nämlich baden, falls sich die Gesprächsthemen auf Pleiten, Pech und Pannen
konzentrieren. Vorsicht! Niemand möchte sein Leben mit einer Frau teilen, die ihr Problembewusstsein als Nörgelei verkauft.
Was Frauen mit der Jammerei über schlechte Erlebnisse bezwecken, ist ihnen meist gar nicht bewusst: Oft geht es um eine grundsätzliche Unzufriedenheit, die zum Ausdruck kommen soll. Damit machen sie dem Mann ein schlechtes Gewissen. Er soll denken: Die Arme, immerzu passiert ihr so was Übles, da muss ich mal ran! Und schon fühlt er sich aufgefordert, ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen. Genau an dem Punkt wollen manche Frauen ihren Kerl haben: Er soll sich genötigt fühlen,
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