Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben
und Meister – damit wird er sich abfinden müssen. Mürrisch wird er irgendetwas wie »verdammter Feminismus« in seinen Bart murmeln, aber das hältst du locker aus. Denn du weißt: Hast du dich erst einmal aus dem Status des Helferleins befreit, wird er wieder den Respekt aufbringen, der dir zusteht. Du hast dein eigenes Leben, deine eigenen Bedürfnisse, deine eigene Arbeit. Basta. Möglich, dass er sich jetzt sogar wohler fühlt. Er weiß genau, dass sein innerer Schweinehund Oberwasser hatte, als er dich so schuftig rumkommandiert hat. Ein paar Schuldgefühle werden da im Spiel gewesen sein. Die ist er nun los. Na, bitte. Nur wenn euer Geben und Nehmen sich die Waage halten, habt ihr eine Chance auf dauerhafte Harmonie. Lass es nicht zum Fruststau kommen, der ist tödlich für eine Beziehung.
Trainiere deine erotischen Reflexe
Die Psychologin Felicitas Heyne hat ermittelt, dass die Sexfrequenz frühestens nach einem und spätestens nach drei Jahren frappant abnimmt. Alles ganz natürlich, denn wir folgen damit den Rhythmen unserer Nachwuchsmission. Selbst wenn wir gar keinen Nachwuchs haben. »Es ist dann – aus Mutter Naturs Sicht – nicht mehr nötig, dass wir ständig übereinander herfallen, denn die Zeugung hat ja längst stattgefunden«, erklärt die Psychologin. Das Interesse an Begehrlichkeiten erlahmt, vor allem bei Frauen.
In jedem Mann steckt ein Casanova. Manchmal nur im Westentaschenformat, aber immerhin. Leider hast du den Don Juan in ihm arbeitslos gemacht. Im Glück daheim vereint, habt ihr euch gegenseitig zu asexuellen Haustierchen degradiert. Kostprobe gefällig? »Mausilein, gib mir mal bitte die Marmelade.« – »Gern, Hasi.« – »Wie nett von dir, Kätzchen.« – »Keine Ursache, Bärchen.« Brehms Tierleben ist nichts dagegen. Eure Beziehung ist zum Streichelzoo mutiert. Da gibt es Leckerli und Küsschen, aber keinen atemberaubenden Sex. Leidenschaft? Wie denn, wenn Mauseschnäuzchen so treuherzig aus der Wäsche guckt?
Verniedlichungen und Kosenamen sind Erotikcrasher.
Du willst den real existierenden Verbalplüsch in deutschen Schlafzimmern hören? Setz lieber die Ohrenschützer auf. Die Partneragentur Parship hat abstimmen lassen und eine Liste zusammengestellt. Platz eins: »Schatz« – kann man so stehen lassen. Platz zwei klingt schon klebriger: »Schatzi«. Es folgen »Hase«, »Liebling«, »Schnuckel« beziehungsweise »Schnucki«, »Mausi«, »Bärchen« oder »Bärli«. Achtung, ab jetzt wird’s peinlich: »Mama«, »Mutti« oder »Muttchen« (!), »Papa«, »Papi«, »Papilein«. Auf Platz zehn schaffte es »Dicker« oder »Dickie«. Ja, muss das denn sein? Wenn man seine Kinder so nennt, geht das noch als liebende Verirrung durch. Aber für den Menschen, mit dem man zusammenlebt, schließt das eine heiße Nummer auf dem Küchentisch weitgehend aus.
Manche greifen sogar mitten rein ins Analvokabular – »Schnuckipupsi« und »Stinker« sind schockierend weit verbreitet, so wie »Hasenfurz«. Bereit für Windeln und Babyöl? Demnächst wischt ihr euch noch gegenseitig den Allerwertesten ab. Vertrauen, Nähe, alles fein, aber so was will doch keiner hören, der an mehr als Toilettengänge denkt, wenn er zwischen seine Beine guckt. Mit Intimität hat das leider nichts zu tun, nur mit dem Aufnahmeritual für den Club der Sexlosen. Das beweist schon der bayerische Exministerpräsident Edmund Stoiber, der seine Gattin »Muschi« nennt. An orale Freuden und hemmungslose Penetration denkt er dabei offensichtlich nicht, sonst hätte er seine Klappe gehalten und diesen »Kosenamen« nicht lauthals rausposaunt. Er und seine Frau liegen offensichtlich im Sexkoma. Daran sollte man sich echt kein Beispiel nehmen.
Ein Nebenbeiflirt erweckt dein Frausein
aus dem Dornröschenschlaf.
Zu dämlich aber auch: Du fühlst dich nun einmal nicht mehr so rasend erotisch wie einst. Vage erinnerst du dich noch an die goldene Regel, dass Ausstrahlung von innen kommt. Schön. Und wie soll das funktionieren, wenn in deinem Hirn die seriöse Gattin rumsitzt und dir müde zuwinkt? Phantasie an die Macht! Ja, du darfst dir vorstellen, was der Postbote wohl im heimischen Bett veranstaltet. Du darfst auch dein oberversautes Kopfkino anschmeißen, wenn Brad Pitt auf der Kinoleinwand sein Sixpack knacken lässt. Am besten aber ist es, du übst dich im Flirten so wie damals, als du noch auf den Mann deines Lebens gewartet hast. Erotik braucht Reize, und zwar unbekannte. Das »was wäre wenn« hält
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