WISO - Aktien, Anleihen und Fonds
auch bei einer Bank in Österreich, Frankreich oder den Niederlanden Kunde werden und über die Internetseite der Bank von zu Hause aus mit Wertpapieren handeln.
Notwendig dazu ist lediglich die Eröffnung eines Wertpapierdepots sowie des dazugehörigen Geldkontos beim jeweiligen Anbieter. Der Vorteil ist, |241| dass die Gebühren bei Kauf oder Verkauf über das Internet oft deutlich unter den sonst üblichen Sätzen liegen. Außerdem können Sie auch am Abend oder in der Nacht Orders eingeben (siehe dazu auch das Kapitel
Aktien,
Fonds und Anleihen: Wie und wo man kauft
ab Seite 32).
Lassen Sie sich aber auf keinen Fall von niedrigen Kosten allein überzeugen. In jedem Fall müssen hohe Sicherheitsstandards, Passwortschutz und andere Maßnahmen dafür sorgen, dass Unbefugte sich nicht bei Ihrem Konto oder Depot bedienen können oder vertrauliche Informationen über Sie abschöpfen. Bei allen seriösen Anbietern von Internet-Broking ist maximale Sicherheit eine Selbstverständlichkeit. Ein Anbieter, der Ihnen das nicht bietet, darf für Sie erst gar nicht infrage kommen – auch wenn er vielleicht mit ein paar Preisvorteilen lockt. Immer muss gelten: Safety first. Außerdem muss in einem solchen Fall davon ausgegangen werden, dass das Angebot auch aus anderen Gründen wahrscheinlich nicht seriös ist.
Sie sollten zudem immer sorgfältig überlegen, ob Sie der Weitergabe Ihrer Adresse an Dritte zustimmen wollen. Im Zusammenhang mit der Konten und Depotführung oder einer Kreditvergabe sollten Sie das grundsätzlich nicht tun. Dass Sie andernfalls mit unerwünschten Werbebotschaften überflutet werden, ist dabei noch das geringste Übel. Doch auch davor kann man sich schützen. Mit einer neuen Aufklärungswebsite führt der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) seinen Kampf gegen Spam fort.
WISO rät
Auf der Webseite www.verbrauchergegenspam.de können Sie sich umfassend über das Thema Spam informieren. Sie erhalten dort Anleitungen im Umgang mit Spam, Musterschreiben und rechtliche Grundlagen.
Ärgerlich, aber unvermeidlich: Eine Weitergabe Ihrer Daten an die Schufa oder eine andere Einrichtung zur Prüfung der Kreditwürdigkeit von Kunden können Sie leider kaum verhindern. Sie ist in der Regel Voraussetzung für eine Kontoeröffnung.
In puncto Sicherheit darf nie vergessen werden, dass im Internet immer die Gefahr besteht, dass Unbefugte sich Zugang zu Ihren Daten verschaffen. Cleveren Hackern und Gaunern gelingt es immer wieder, technische Sicherheitsbarrieren zu überwinden. Allerdings sind die Opfer dabei oft unfreiwillige Helfer. Trotz aller Warnungen beantworten sie dubiose Anfragen per E-Mail |242| , teilen ihre Kontonummer mit, rücken TAN-Nummern heraus oder geben ihre Passwörter preis. Wem deshalb das Restrisiko zu hoch ist, der muss dennoch nicht ganz auf die Vorteile des Internets verzichten. Auch ohne seine Geldgeschäfte vom heimischen PC aus abzuwickeln, kann man auf viele dieser kostenlosen Serviceleistungen zurückgreifen, die Online-Broker und Direktbanken im Netz zur Verfügung stellen. Dazu gehören Musterdepots, aktuelle Kurse und Charts und viele andere, für Sparer und Aktionäre wichtige Informationen. Diese Dienstleistungen sind in der Regel sowohl für Kunden als auch für Nichtkunden frei verfügbar. Kunden wird aber in der Regel ein noch etwas besserer Service geboten.
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Phishing und andere üble Tricks
Phishing ist ein Kunstwort, gebildet aus Password und Fishing. Gemeint ist der Versuch, auf betrügerische Art und Weise an Passwörter von arglosen Internetnutzern zu kommen. Zunächst werden wahllos E-Mails verschickt, ähnlich wie bei Spam-Mails (also unerbetener Werbung). Sie fordern in der Regel auf, persönliche Daten auf der Webseite einer Bank, eines Providers oder Online-Shops neu einzugeben. Häufige Begründung: Angeblich gab es einen Versuch, diese Daten zu stehlen. In der Mail gibt es einen Hyperlink, der nur vermeintlich zur Webseite des angeblichen Absenders führt. Nur ist diese Absenderadresse genau so falsch wie die Webseite, auf der man landet, wenn man diesem Link folgt. Sie ist der echten Webseite der Bank oder des Shops täuschend ähnlich nachgebaut. Optisch ist sie meist nicht vom Original zu unterscheiden. Dort soll das Opfer seine Daten hinterlassen. Bei Phishing-Attacken gegen Bankkunden sind das in der Regel die Kontonummer, die PIN und eine TAN. Gelingt den Angreifern diese Täuschung, haben sie Zugriff auf das Konto und
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