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WISO - Aktien, Anleihen und Fonds

WISO - Aktien, Anleihen und Fonds

Titel: WISO - Aktien, Anleihen und Fonds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jungblut
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ohne Auswirkungen auf den Kurs dieser Aktien.

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Ausländische Aktien und Märkte
    »Bleib zu Haus und nähr dich redlich.« Dieser Spruch aus der Welt der Kleinstaaterei und der abgeschotteten Märkte gilt für Aktiensparer schon lange nicht mehr. Es gibt nicht mehr »die Börse«. Weltweit gibt es zahlreiche Märkte für Wertpapiere oder standardisierte Waren wie Gold, Silber, Schweinehälften, Weizen oder Rohöl. Auch in Deutschland werden Wertpapiere an verschiedenen Börsen gehandelt. Neben der dominierenden Wertpapierbörse in Frankfurt gibt es regionale Börsen in Düsseldorf, Stuttgart, München, Berlin und anderen Orten. Auch diese Börsen sind wieder in Teilmärkte (Segmente) untergliedert oder haben sich auf bestimmte Finanzprodukte (wie Optionsscheine und andere Derivate) spezialisiert. Und alle diese Märkte stehen nicht nur Banken, Versicherungen oder Großaktionären, sondern auch dem normalen Anleger offen.
    WISO rät
    Schauen Sie sich die Regionalbörsen an: Sie bieten oft günstigere Konditionen für den Handel und haben spezielle Angebote, zum Beispiel für Geschäfte mit Optionen.
    Aktionäre sind schon lange nicht mehr darauf angewiesen, ihr Geld nur in Anteilen von inländischen Unternehmen anzulegen. Kapital kann in Sekundenbruchteilen |85| jeden Börsenplatz der Welt erreichen. Wenn Sie der Meinung sind, dass amerikanische, französische, indische oder chinesische Unternehmen Ihnen einen größeren Wertzuwachs bescheren könnten, ist es heute überhaupt nicht mehr schwer, gezielt in diese Unternehmen zu investieren. Es kann zwar sein, dass der direkte Kauf an der Heimatbörse ausländischer Aktiengesellschaften Ihnen zu teuer oder zu kompliziert ist. Doch viele der interessanten Titel werden auch an einer deutschen Börse gehandelt. Vor allem die Börsen in München, Berlin und Frankfurt haben sich auf Auslandsaktien spezialisiert.
    WISO rät
    Wenn Sie ein spekulativ eingestellter Anleger sind, können für Sie Papiere ausländischer Unternehmen interessant sein, die sich aus Kostengründen nur in Berlin, München oder Stuttgart registrieren lassen.
    Es empfiehlt sich allerdings, im Internet nachzusehen oder den Broker zu fragen, wo mit der jeweiligen Aktie die größten Umsätze gemacht werden und an welcher Börse im Augenblick der Kurs am günstigsten ist. Zwischen den verschiedenen Handelsplätzen kann es nämlich kurzfristig zu gewissen Unterschieden kommen. Außerdem sollten Käufe oder Verkäufe möglichst zu einer Zeit stattfinden, in der auch die Heimatbörse geöffnet ist – bei einer in New York notierten Aktie also gegen Ende der Handelszeit in Deutschland. Wenn in Tokio, Hongkong oder New York keine aktuellen Kurse gestellt werden, haben die Händler in Deutschland nämlich keinen genauen Anhaltspunkt dafür, wohin die Reise geht. Die Spanne zwischen Kauf und Verkauf (Spread), die der Börsenmakler berechnet, ist dann sehr hoch. Da die Papiere in Deutschland bei weitem nicht in so großen Mengen gehandelt werden wie an ihrer jeweiligen Heimatbörse und sie auch im Vergleich zu den Dax-Werten relativ geringe Umsätze haben, sollten Sie immer festlegen, welchen Kurs Sie bei Kauf oder Verkauf höchstens oder mindestens zu akzeptieren bereit sind – also Limits setzen (siehe dazu das Kapitel
Limits: Dem Risiko Grenzen setzen
ab Seite 101). Andernfalls könnte es sein, dass Sie bei den Kursen, die später auf der Abrechnung stehen, eine böse Überraschung erleben. Denn in »engen Märkten« können auch kleinere Orders die Kurse rasch in Bewegung setzen.
    |86| Was sind »ausländische« Aktien?
    Hier muss zwischen Unternehmen unterschieden werden, die ihren Sitz in beziehungsweise außerhalb des Euro-Raumes haben. Aktien von Unternehmen in Frankreich, Italien, den Niederlanden, Finnland oder einem anderen Euroland sind für den deutschen Anleger keine »ausländischen« Aktien mehr. Sie werden mit dem gleichen Geld gekauft wie deutsche Aktien, mit dem Euro. Seit 1999 spielen Wechselkursveränderungen hier also keine Rolle mehr.
    Grundsätzlich gelten aber auch außerhalb von Euroland hinsichtlich der Risiken und Gewinnaussichten beim Aktienkauf im Ausland die gleichen Überlegungen wie beim Kauf deutscher Aktien. Der hauptsächliche Unterschied besteht im Wechselkursrisiko, das zusätzlich zum Kursrisiko hinzukommt – aber auch in der Chance eines Extragewinns. Wenn der Wechselkurs der Währung steigt, in der die Aktien notiert werden, kann dies zu einem

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