WISO - Aktien, Anleihen und Fonds
daher inzwischen auf nennwertlose Aktien umgestellt.
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Genussscheine: Zwischen Aktien und Anleihen
Schon einmal etwas von Genussscheinen gehört? Sie spielen neben Aktien an der Börse immer noch eine gewisse Rolle und haben auch einen gewissen Charme. Es handelt sich dabei aber nicht um Essensgutscheine für ein Feinschmeckerlokal, sondern um eine Art »Zwitter« aus Anleihen und Aktien. Viele Anleger lassen sie deshalb »links liegen«. Dabei können sie – nicht zuletzt in Zeiten schwächelnder Kurse – durchaus eine interessante Variante sein oder zu einer ausgewogenen Struktur eines Wertpapierdepots beitragen. Mit Anleihen haben Genussscheine gemeinsam, dass sie meist eine feste Grundverzinsung haben und in der Regel zu einem festliegenden Termin zum Nennwert zurückgezahlt werden. Von der Aktie stammt, dass der Zins nur gezahlt wird, wenn dafür ein ausreichend hoher Ertrag erwirtschaftet wurde. Der Inhaber kommt aber vor den Aktionären »in den Genuss« einer Ausschüttung. Stimmrechte sind mit Genussscheinen nicht verbunden. Ansonsten können sie höchst unterschiedlich ausgestattet sein. Statt einer festen Verzinsung (sofern das Unternehmen einen entsprechenden Gewinn erwirtschaftet hat) kann die Ausschüttung auch an die Höhe der Dividende gebunden sein. Auch hinsichtlich der Rückzahlung gibt es Gestaltungsspielräume.
Achtung!
Bei Pleiten gehen Sie als Inhaber von Genussscheinen aber unter Umständen leer aus, weil Sie dann in der Rangfolge der Gläubiger recht weit hinten stehen.
Um dieses höhere Risiko auszugleichen, erhalten die Inhaber von Genussscheinen in der Regel eine höhere Verzinsung als Besitzer von Bundes- oder Unternehmensanleihen gleich hoher Bonität. Deshalb können Anleger wählen, ob sie Genussscheine als rentablere Beimischung zu ihrem Rentenbestand |99| oder als sicherheitsorientierte Ergänzung ihres Aktiendepots betrachten. Je nach den Gewinnaussichten und ihrer Rentabilität im Vergleich zu Anleihen gibt es auch bei Genussscheinen Kursschwankungen.
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Wertpapierkennnummern: Der individuelle Daumenabdruck
Jedes Wertpapier hat eine eigene Kennnummer. Wenn Sie eine Aktie, einen Optionsschein, Fondsanteile oder Zertifikate kaufen wollen, verwenden Sie sowohl beim Kauf im Internet als auch bei telefonischen Aufträgen am besten (auch) die Wertpapierkennnummer (WKN). Im Gegensatz zu Firmennamen, bei denen es leicht einmal zu einem Hör- oder Schreibfehler kommen kann, ist die WKN in jedem Falle eindeutig. Verwechslungen sind bei Benutzung von Namen und Wertpapierkennnummer weitgehend auszuschließen. Auch die Suche nach bestimmten Wertpapieren im Internet wird dadurch sehr vereinfacht. Wenn Sie Informationen über eine bestimmte Aktie im Internet suchen, eine Aktie in ein echtes oder virtuelles Depot aufnehmen wollen, das Sie über das Internet beobachten, oder wenn Sie die Aktie eines bestimmten Unternehmens bei einem Internetbroker oder einer Direktbank kaufen wollen, geht dies am einfachsten, wenn Sie die WKN eingeben. Denn wenn Sie bei der Suche über den Namen des Wertpapiers den Namen nicht ganz präzise schreiben (können), erhalten Sie oft eine lange Liste von Wertpapieren ähnlicher Art – und müssen dann herausfinden, welches das Richtige ist. Dabei kann es schnell zu Irrtümern kommen.
Die Wertpapierkennnummer ist in Deutschland eine sechsstellige Identifikationsnummer, die ausschließlich für in der Bundesrepublik handelbare Wertpapiere verwendet wird. Die WKN für eine Aktie lässt sich im Internet einfach ermitteln. Meist reicht es, in Suchmaschinen den Namen eines Unternehmens einzugeben, und schon ist die entsprechende WKN da. Ebenso lässt sich eine bestimmte Aktie leicht finden, wenn man die Kennziffer eingibt.
ISIN
Eine weitere Möglichkeit, Wertpapiere eindeutig zu identifizieren, bietet die ISIN (»International Securities Identification Number«). Sie wird für den internationalen Gebrauch und zunehmend auch in Deutschland verwendet. |100| Sie dient zu einer weltweit eindeutigen Kennzeichnung von Wertpapieren und löst die verschiedenen nationalen WKN zunehmend ab. In der Regel können die nationalen WKN auf einfache Weise in die ISIN überführt werden, da das global geltende Kennziffernsystem sowohl Zahlen als auch Buchstaben in beliebiger Mischung enthalten darf. Hat die nationale WKN weniger als neun Stellen, wird sie vorne durch Nullen ergänzt. Den neun Ziffern wird das aus zwei Buchstaben bestehende
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