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WISO - Aktien, Anleihen und Fonds

WISO - Aktien, Anleihen und Fonds

Titel: WISO - Aktien, Anleihen und Fonds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jungblut
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Länderkürzel (nach der ISO 3 166-Kodierliste) vorangestellt. Rechts wird zum Schluss noch eine Prüfziffer hinzugefügt. Es gibt kein einheitliches Umstellungsdatum oder eine Umstellungspflicht von den nationalen WKN auf ISIN. An den deutschen Börse können die ISIN bereits seit Oktober 2002 verwendet werden.
    WISO rät
    Sie sollten bei der Suche nach einem bestimmten Wertpapier und vor allem bei Käufen und Verkäufen möglichst immer den Weg über die WKN oder ISIN wählen. Dadurch werden Irrtümer ausgeschlossen.

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Bookbuilding: Die Preisfindung
    Gute Gewinnchancen haben Anleger oft bei einer »Initial Public Offer« (IPO), wie der erste Börsengang genannt wird. Bei Anteilen von Unternehmen, die erstmals Aktien ausgeben (emittieren) und an die Börse bringen, ist die Nachfrage in den meisten Fällen weit höher als das Angebot. Deswegen kommt bei der Erstausgabe häufig nur ein kleiner Teil der Interessenten zum Zuge. Für die Zuteilung wird deshalb häufig das sogenannte Bookbuilding-Verfahren angewendet.
    Bei der erstmaligen Emission von Aktien funktioniert die sonst übliche Preisbildung aufgrund von Angebot und Nachfrage noch nicht. Da vor der Emission noch kein Handel an der Börse stattgefunden hat, muss der Emissionspreis anders festgelegt werden. Dazu gibt es unterschiedliche Verfahren und Möglichkeiten.
    Der Emissionskurs kann einfach von den Banken, die den Börsengang begleiten, festgesetzt werden. Die interessierten Anleger können dann nur noch entscheiden, ob und wie viele Aktien sie zeichnen wollten. Der Nachteil |101| bei diesem Verfahren ist, dass es bei Festlegung des Preises zu einer Fehleinschätzung des Marktes kommt, wenn ein zu hoher oder ein zu niedriger Kurs gewählt wird. Liegt der Kurs nach Meinung der Anleger zu hoch, haben sie kein Interesse an einer Zeichnung. Dann müssen die Banken die Aktien selbst übernehmen und bleiben vielleicht lange auf ihnen sitzen. Liegt der Emissionspreis dagegen zu niedrig, können zwar alle Aktien problemlos bei den Anlegern untergebracht werden, das Unternehmen erhält aber weniger Eigenkapital durch die Emission, als eigentlich möglich gewesen wäre.
    Beim Bookbuilding-Verfahren dagegen gibt das Emissionskonsortium keinen festen Preis vor, sondern legt lediglich eine Preisspanne für die betreffenden Aktien fest. Die Anleger können dann innerhalb einer bestimmten Frist Gebote abgeben. Sie müssen sich dabei innerhalb der vorgegebenen Spanne bewegen, können aber innerhalb dieser Spanne selbst bestimmen, wie viele Aktien sie zeichnen möchten und welchen Preis sie dafür höchstens zahlen wollen.
    Am Ende der Frist ermittelt das Bankenkonsortium den endgültigen Preis für die Aktien aufgrund der abgegebenen Gebote. Der Preis wird so gewählt, dass der maximale Umsatz zustande kommt. Die Gefahr, den Markt falsch einzuschätzen, reduziert sich bei diesem Verfahren darauf, dass die Preisspanne falsch gewählt wird, und ist damit deutlich geringer als bei einer starren Festlegung. Innerhalb der vorgegebenen Kursspanne entscheiden Angebot und Nachfrage über den tatsächlichen Verkaufspreis der Aktie.
    Die Zuteilung der Aktien erfolgt im Anschluss an die Preisfeststellung so, dass die Banken alle Anleger bedienen, deren Gebote mindestens dem Preis entsprechen, der endgültig festgelegt worden ist. Alle Anleger, die einen Preis geboten haben, der unterhalb des Emissionskurses lag, gehen leer aus. Wer darüber lag, erhält die Wertpapiere zu einem geringeren Preis. Liegt zu dem bestimmten Kurs die Nachfrage nach den Aktien über dem Angebot, müssen die Banken die Aktien nach einem bestimmten Schlüssel zuteilen. Die Emissionskurse für die Aktien von Adidas oder der Deutschen Telekom (T-Aktie) wurden mithilfe des Bookbuilding-Verfahrens festgestellt.

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Limits: Dem Risiko Grenzen setzen
    Anleger können ihrer Sparkasse oder Bank Kauf- und Verkaufsaufträge für Aktien mit und ohne Preisgrenzen geben. Bei Kauf- oder Verkaufsaufträgen |102| ohne Preisbegrenzung spricht man im Wertpapiergeschäft von »bestens« ausgeführten Aufträgen. Kauf oder Verkauf werden ohne bestimmte Preisgrenzen zum nächstmöglichen Zeitpunkt und zu dem Kurs ausgeführt, der in diesem Augenblick gilt. Der kann höher oder niedriger sein, als er es zu der Zeit war, in der Sie den Auftrag an die Bank gegeben haben.
    Nicht immer können Orders sofort ausgeführt werden. Das kann daran liegen, dass in bewegten Börsenzeiten die

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