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Wissenswert - Religion und Glaube

Wissenswert - Religion und Glaube

Titel: Wissenswert - Religion und Glaube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Problem des Antisemitismus nicht durch Aufgabe der jüdischen Identität lösen lasse, sondern nur durch massenhafte Abwanderung der Juden in einen eigenen Staat. Herzl konnte die Früchte seines Wirkens nicht mehr ernten; als er 1904 starb, lief eben die zweite große jüdische Einwanderungswelle nach Palästina an. 1949 wurden Herzls sterbliche Überreste nach Jerusalem überführt.
    Ist der Zionismus verantwortlich für den Nahost-Konflikt?
    Es wäre eine grobe Vereinfachung, dem Zionismus die Schuld an der Dauerkrise in Nahost zuzuschreiben. Die Wurzeln des Streites um das Heilige Land reichen weit zurück in die Geschichte. Ethnische, nationale und religiöse Fanatismen vermengen sich dort seit jeher zu einem unheilvollen Konglomerat aus Intoleranz und Hass. Es wird eine der zentralen Aufgaben der Weltpolitik des 21. Jahrhunderts sein, diesen gordischen Knoten in einer für alle zufrieden stellenden Weise zu entwirren. Dabei gilt es vor allem, das Existenzrecht Israels sicherzustellen, aber auch den Interessen der Palästinenser gerecht zu werden.

Jesus von Nazareth: Ein Prophet mit weitreichender Botschaft
    Â©Â akg-images/Rabatti-Domingie
    Jesus während der Bergpredigt zeigt dieses Fresko aus dem Jahr 1437, das sich in Florenz befindet. Nach der Überlieferung des Lukas-Evangeliums erwählte Jesus auf einem Berg in der Nähe von Kapernaum am See Genezareth aus seinen Jüngern die zwölf Apostel.
    Wie verbrachte Jesus seine Kindheit?
    Aufgewachsen ist Jesus vermutlich in Nazareth. Dieser Ort wird in den Evangelien mehrfach als sein Heimatort genannt. Die Evangelisten Matthäus und Lukas berichten allerdings, dass Jesus in Bethlehem geboren sei. Danach seien seine Mutter Maria und sein Vater Josef, ein Zimmermann, mit dem Kind nach Nazareth in Galiläa gezogen. Mit Sicherheit ist Jesus in einer religiösen Umgebung aufgewachsen, die Evangelien berichten von seiner Mizwa, die er im Alter von etwa zwölf Jahren beging. Wahrscheinlich gehörte Jesus als junger Mann der großen religiösen Bewegung der Pharisäer an. Darauf weisen einige der theologischen Diskussionen mit den konkurrierenden Sadduzäern hin, die in den Evangelien erwähnt werden. Weiterhin soll Jesus von Pharisäern gewarnt worden sein, dass er von den Römern als Unruhestifter gesucht würde.
    Wie kam Christus zu seinen Jüngern?
    Im Alter von etwa 30 Jahren traf Jesus auf Johannes den Täufer, von dem er sich taufen ließ und dessen religiöser Reformbewegung er sich anschloss. Johannes der Täufer predigte und verkündete das baldige Gericht Gottes und rief die Menschen zur Umkehr auf.
    Vermutlich gewann Jesus die ersten Anhänger am See Genezareth. Er berief zunächst Fischer zu seinen Jüngern, darunter Petrus und Andreas, die in dem Ort Kapernaum am westlichen Ufer des Sees lebten. Petrus besaß dort mit seiner Frau und seiner Mutter ein Haus. Die Jünger betrachteten Jesus als ihren Lehrer und trugen nach seinem Tod seine Botschaft vom nahenden Reich Gottes weiter.
    Wussten Sie, dass …
    Â Â Â die volkstümliche Anrede »Rabbi«, mit der Jesus im Evangelium angesprochen wird, nahe legt, dass er tatsächlich Rabbiner war?
    Â Â Â Jesus möglicherweise erst mit Johannes’ gewaltsamem Tod begann, zu lehren und zu predigen?
    Â Â Â Jesus in seinen Predigten in der Erwartung, das Ende der Geschichte sei gekommen, zur Buße aufrief?
    Wie zuverlässig sind die Evangelien?
    Die Angaben der Evangelien bezüglich der Wege, die Jesus gezogen sein soll, sind historisch nicht zuverlässig, sondern symbolisch zu verstehen. Weder die überlieferte Zahl zwölf als Anzahl der Jünger geht auf Jesus selbst zurück noch die Bezeichnung »Apostel« (griechisch »Sendbote«). Die Zahl Zwölf soll auf die Zahl der Stämme Israels bei der Einwanderung in das gelobte Land verweisen.
    War Jesus Christus der Sohn Gottes?
    Die Bezeichnungen »Messias« (»Gesalbter«, griechisch »christos«) oder »Sohn Gottes« hat Jesus nicht für sich selber verwendet. Wohl aber haben ihn seine Anhänger, folgt man den Evangelien, so verstanden. So antwortet Petrus auf die Frage Jesu, was die Leute sagten, wer er sei: »Du bist Christus, der Sohn Gottes!«
    Welche geschichtlichen Zeugnisse gibt es über das Leben von Jesus?
    Weder die Geburt noch das genaue Todesjahr Jesu sind historisch gesichert.

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