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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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sich herein.
    „Hallo“, begrüßte sie Seths neue Bekannte. Ihre Augen waren wach und vorsichtig. „Ich bin Claire. Wer seid ihr?“
    Sunny stellte sich und ihren Mann vor und berichtete freimütig davon, wie sie nachts über die Geisterattacke gegen Seths Haus gestolpert waren.
    „Da war was los, Mann“, grinste Kenny. „So was habe ich noch nie gesehen.“
    „Ich auch nicht, und das will was heißen. “
    Claire runzelte die Stirn. „Heißt das, ihr beide könnt Geister sehen? Immer?“
    „Nur ich, aber Kenny hat einen Weg gefunden, wie er mir dabei Gesellschaft leisten kann. “
    „Er kifft “, erklärte Seth.
    Sunny tätschelte den Oberschenkel ihres Mannes und verflocht ihre Finger mit seinen, als er ihre Hand nahm. „Nicht, dass ich das gut finde, aber wir arbeiten an einer besseren Methode. “
    „Ja, Mann. Es ist nicht gut, so viel zu rauchen “, stimmte er zu. „Aber was will man machen?“
    „Du siehst sie, wenn du kiffst ?“, fragte Claire entgeistert. „Also wenn das stimmt, hätten wir das schon längst gemerkt!“
    „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Kenny hat seine eigene Sorte gezüchtet. “
    „War ein Zufall “, meinte der schulterzuckend. „Ich hatte meine Pflanzen auf dem Balkon – aus medizinischen Gründen – und irgendwas muss mit der Luft rangekommen sein.“
    Sunny lächelte resigniert. „Er rauchte den ersten Joint von der neuen Pflanze und ging fast die Wände hoch, als er Mrs. Long, die Vormieterin unserer Wohnung, auf der Couch sitzen sah. Er wusste von Anfang an, dass ich Geister sehen kann, aber richtig geglaubt hat er es mir erst nach dieser Sache. “
    „War der perfekte Moment zum Heiraten “, sagte er. „Und zum Ausziehen.“
    „Also das glaube ich einfach nicht “, meinte Claire. „Unmöglich!“
    Kenny sah Claire gelassen an, obwohl er Seth ansprach: „Ich habe nicht mehr viel davon da, aber ein, zwei Tüten kann ich dir dalassen, Kumpel. Man weiß nie, wann man sie braucht.“
    „Normalerweise würde ich ihn dafür hauen, aber er hat Recht. “ Sunny blies sich eine Haarsträhne aus der Stirn. „Eure Stadt ist regelrecht verpestet mit Wanderern. Ihr solltet sie loswerden, bevor die Situation eskaliert.“
    „Wie eskaliert? “, fragte Seth. „Was soll schon passieren? Übernehmen sie die ganze Stadt und spielen Geister-Puppentheater?“
    „So etwas in der Art, ja. “ Claire wrang besorgt die Hände. „Was da gestern passiert ist, ist sehr, sehr schlecht. Ich habe sofort den Blackwoods Bescheid gesagt, aber wie wir das Problem lösen wollen … ich weiß es nicht.“
    „Nun, ich aber schon, deshalb sind wir schließlich hergekommen. “ Sunny stand auf und nahm den Joint, den Kenny ihr hinhielt. „Um zu demonstrieren, wie es funktioniert, müsst ihr leider mal eben tief einatmen …“ Sie paffte die Tüte an und reichte sie erst an Claire weiter, und die nach ein paar Zügen an Seth. „Okay. Kommt ans Fenster.“
    Seth kämpfte sich durch die Zimmerpflanzen und spähte hinaus. Das Gras entfaltete ganz offensichtlich schnell seine Wirkung, denn er sah etliche, ätherische Gestalten über die Bürgersteige gehen. Manche glitten auch, und ein paar nahmen den direkten Weg durch Häuser und Autos.
    „Ach du Scheiße“, stieß Claire fassungslos aus. „Und das siehst du jeden Tag, Sunny? Immer?“
    „Es ist weniger schlimm als ihr denkt. Man gewöhnt sich dran, aber man muss auch ein paar Dinge beachten. “ Sunny strich ihr langes Kleid glatt. „Erstens: Wenn sie merken, dass ihr sie seht, werden sie sich an euch hängen.“
    „Kann ich ein Lied von singen “, bestätigte Kenny aus seinem Sessel heraus.
    „Viele Geister haben ungelöste Probleme, die ein Sehender für sie in Ordnung bringen soll. Lasst euch nicht drauf ein, das bringt meistens Ärger. “
    Seth nickte. Das kannte wahrscheinlich jeder, der schon einmal eine Serie über Geister im Fernsehen gesehen hatte. „Und was noch? “
    „Ihr müsst in der Lage sein, euch gegen sie zu wehren. “ Sunnys Miene wurde ernst. „Die meisten Geister sind lediglich verlorene Seelen, die nicht den Weg ins Licht finden, weil sie Reue, Wut oder Trauer empfinden. Aber einige von denen haben tatsächlich Kräfte, die uns beeinflussen können, und vor denen müsst ihr euch schützen. Ansonsten kann es ganz schnell passieren, dass sich einer euren Körper ausborgt und damit die Sau rauslässt.“
    „Das geht ?“, fragte Seth schockiert.
    Auch Claire sah aus, als würde ihr gleich

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