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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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schob sich ein Radieschen in den Mund. „Vielleicht war sie nervös. “
    „Oder hat gesoffen “, vermutete Grabo. Als alle ihn anstarrten, meinte er: „Was? Das kommt überall vor, nicht nur in irgendwelchen Großstädten!“
    Es brach ein Streit aus, von dem Seth sich geistig so gut es ging distanzierte. Lieber nahm er sein Handy heraus und schrieb seiner Großmutter eine E-Mail.
    Später, nachdem er sich im Englischunterricht mit Miss Mary wieder gutgestellt hatte, radelte er mit Jos zusammen zum Handwerksladen und kaufte eine hübsche, orangefarbene Dekofliese sowie einen Stift, mit dem er auf der Glasur schreiben konnte. Noch im Laden malte er so schön, wie es konnte Willkommen zu Hause darauf und ließ es trocknen.
    „Wo willst du das hinhängen? “, fragte Jos und wickelte die Fliese in etwas Papier ein. „An die Haustür?“
    „Ich dachte eher an das Gartentor. Hoffentlich erlaubt es mein Dad. “
    Mr. van Aelst lächelte. „Bestimmt. Ist doch ein schöner Gruß, vor allem, wenn man neu in einem Haus wohnt. “
    Seth lächelte schwach zurück. Wenn die beiden bloß wüssten. Er verabschiedete sich und fuhr nach Hause. Sein Vater war noch beschäftigt, daher schrieb er eine kurze Notiz, legte die Fliese dazu und ging hoch in sein Zimmer, um die Hausaufgaben zu erledigen, die er in Mathe und Erdkunde aufbekommen hatte.
    Eine Stunde später klopfte Dave an die Tür.
    „Hey, Kumpel “, sagte er. In der Hand hielt er den Zettel und Seths Mitbringsel. „Störe ich?“
    „Nein, Dad. Komm rein. “ Seth drehte sich auf seinem Stuhl herum, damit er seinen Vater ansehen konnte.
    Dave zeigte die Fliese her. Seine Augen glänzten verdächtig. „Ich wollte dir nur sagen, dass wir das hier gerne zusammen anbringen können, wenn du willst. “
    Besorgt lehnte Seth sich vor. „Ist alles okay? Wenn du nicht willst- “
    „Nein, nein. Ich bin nur  … ich bin froh, dass du das hier als dein Zuhause ansiehst. Ist eine gute Idee, so ein Segen.“ Dave deutete hinaus in den Flur. „Wenn du willst, können wir gleich …“
    „Ja! Ja, gute Idee. “ Seth warf seinen Bleistift auf den Tisch und sprang auf. „Soll ich den Sekundenkleber holen?“
    „Ich mache das. Du wischst die Stelle am Gartentor ab, ja? “
    Also schnappte sich Seth eine Sch üssel mit Wasser, etwas Abwaschseife und den alten Wischlappen und reinigte das Tor auf beiden Seiten. Am liebsten hätte er die Fliese innen angebracht, es fühlte sich richtig an, weil er im Traum dort mit dem Athame gegen die Barriere gekommen war, aber sein Vater würde es wohl logischer finden, wenn der sogenannte Segen außen angebracht wäre.
    „Egal, wo es hängt, du bleibst besser auf Abstand, Clyde “, murmelte er.
    „Was hast du gesagt? “ Dave kniete sich neben Seth hin und wischte sich einen Schweißtropfen von der Stirn. „Meine Güte, ist das immer noch warm. Wusstest du, dass in dieser Jahreszeit zwanzig Grad oder weniger normal sind? Verrückte Welt!“
    „Ist doch nicht übel “, erwiderte Seth. „Im Winter wird es bestimmt arschkalt hier.“
    „Und glatt. Fang besser schon mal an, für gute Winterreifen zu sparen. “
    „Ugh, erinnere mich nicht daran. “
    „Das Leben ist hart, Junge. Also, wo sollen wir das gute Stück hinkleben?“
    Seth hielt sie von der anderen Seite des Tors an die Stelle, die er abdecken wollte. „Hier fände ich es gut. “
    „Okay. “ Sein Vater tupfte auf die Rückseite der Fliese Kleber. „Hier, mach du das. Schön gerade halten … ja, sehr gut!“
    Seth wischte mit der flachen Hand über das Holz und gab sein Bestes, sich die kleine Fliese als das leuchtende Portal vorzustellen, das er letzte Nacht im Schlaf gesehen hatte. Die Erinnerung an die Glücksgefühle war genug, um ihn lächeln zu lassen und er klebte die Fliese mit sicherer Hand in die Mitte der Querlatte.
    „Denkst du, Mom wird sauer sein?“, fragte Seth nach einem Moment der stillen Betrachtung.
    Sein Vater lächelte schief. „Lass das mal meine Sorge sein. “ Er stand auf. „Jetzt habe ich richtig Lust auf ein Eis. Du auch?“
    „Und wie. “
    Sie gönnten sich auf der Gartenterrasse riesige Eisbecher mit eingemachten Kirschen und einem enormen Berg Schlagsahne.
    „Ich habe Nana heute gemailt“, erzählte Seth um einen Happen Vanilleeis herum. „Kann sie uns nicht besuchen kommen? Vielleicht zu meinem Geburtstag?“
    „Du willst mit deinem Führerschein angeben, stimmt’s? “, lachte Dave.
    „Jepp, und sie soll uns eine Lasagne

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