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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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brauchen dich, und ganz ehrlich, du glaubst nicht im Ernst, dass du nur in der Schule auf Efi aufpassen sollst, oder? “
    Seth öffnete seinen Mund und schloss ihn wieder. „Wahrscheinlich hast du Recht. “
    „Du hast das ziemlich gut weggesteckt. “ Auch Aarons zweites Auge öffnete sich. „Wieso?“
    Schulterzuckend antwortete Seth: „Hast du schon gesagt  … ich werde den Führerschein haben. Damit bin ich der erste von deinen dusseligen Verwandten. Das hat was.“
    Aaron grinste wölfisch. „Sie kotzen jetzt schon deswegen. “
    Seth grinste mit. „Gut. “
    Sie erreichten Center Harbour kurz vor fünf und belohnten sich mit einer kleinen Stippvisite an den Hafen. Dort aßen sie eine Kugel Eis und genossen ans Geländer gelehnt die warmen Strahlen der bereits untergehenden Sonne.
    „Kann ich dich mal was fragen?“, fragte Seth und blinzelte den älteren Jungen an.
    „Nein. “
    „Wie siehst du verwandelt aus? “
    Aarons Mundwinkel hoben sich leicht. „Das wüsstest du wohl gerne. “
    „Du an meiner Stelle ni cht?“ Seth lutschte das letzte bisschen Erdbeereis aus seiner Waffel.
    „Bete lieber, dass du das nie erfährst. “
    „Warum? “
    Aaron schleuderte sein unaufgegessenes Eis ins Wasser. Eine Ente kam und stürzte sich darauf. „Weil ihr Menschen dabei Angst bekommt.“
    „Oh. “ Seth sah zurück auf die Segelboote, die gemächlich kamen und gingen.
    „Mmh. Wenn wir erst mal den Pelz angelegt haben, gewinnt der Instinkt. “
    „Okay. “
    „Okay? “ Argwöhnisch sah Aaron ihn an.
    Seth zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Lust, gefressen zu werden. “
    Aaron lachte schnaubend. „Da wärst d u der erste. Wenn du wüsstest, wie dumm die Leute sind, wenn sie von uns erfahren. Die halten das für romantisch, und dass wir unsere Triebe im Griff haben, weil sie etwas Besonderes für uns sind.“ Seine Belustigung wich einer alles sagenden Verbitterung. „Idioten. Wenn, dann macht es das nur noch schlimmer.“
    Seth dachte darüber nach, während er methodisch seine Eiswaffel aufaß. „Kann ich ein Foto sehen? “
    „Nein. “
    „Ich will nur wissen, womit ich es zu tun habe. “
    Aaron neigte leicht den Kopf. „Wer garantiert mir, dass du das alles nicht weitererzählst? “
    „Niemand “, gab Seth zu. „Bisher habe ich es noch nicht gemacht.“
    „Und das soll mich überzeugen? “
    „Wenn du es mir nicht zeigst, kriege ich Ira oder Paris oder sonst irgendwen dazu “, beharrte Seth. „Es dauert nur länger.“
    „Du bist echt ein rotzfrecher Scheißkerl. “ Aaron holte sein Smartphone aus der Hosentasche und fummelte damit herum. „Hast du ein Glück, dass es gar nicht so viel zu sehen gibt.“
    Er zeigte Seth ein Foto von zwei Wölfen, die auf einer kleinen Anhöhe standen und in die Ferne blickten. Sie hatten dickes, typisches Wolfsfell, kräftige Beine und eine stolze Haltung. Das einzige, das nicht ganz normal an ihnen war, waren die gepinselten Ohren, die an einen Luchs erinnerten, und die massive Schnauze mit den beeindruckenden Zähnen.
    „Wow.“ Ungeniert vergrößerte Seth das Foto mit einem Fingerwischen und betrachtete die Köpfe. „Wer ist das?“
    „Kate und ihr Bruder, Dylan. Das Bild habe ich letzten Monat gemacht. “
    „Seht ihr euch alle so ähnlich? “
    Seufzend überließ Aaron Seth das Handy. „Nein, wir haben auch ein paar Schwarze und Braune unter uns, aber die sind eher selten.“
    „Welche Farbe hast du? “ Heimlich schickte Seth sich das Foto per SMS.
    „Geht dich gar nichts an. “
    „Muss ja doll sein, Prinzessin. “ Seth scrollte schamlos durch die restlichen Bilder und bekam mit diversen nackten Hintern und einigen ziemlich üblen Prügelfotos mehr zu sehen, als er eigentlich wollte.
    „Gib das wieder her. “ Aaron riss ihm das Handy aus der Hand und verpasste Seth einen unsanften Schlag auf den Hinterkopf. „Da reicht man dir den kleinen Finger …“
    „Ich mag es, wenn Hunde mir Pfötchen geben “, frotzelte Seth und wich einer zweiten Kopfnuss ungeschickt aus.
    „Wir fahren jetzt zurück. Und wenn du noch eine einzige, clevere Bemerkung bringst, kannst du Gretchen später alleine besuchen gehen. Verstanden?“
    Seth merkte, dass er Aarons Gutmütigkeit genug strapaziert hatte und gab klein bei. Er fuhr Aarons Auto vorbildlich nach Little Fortuneswell und amüsierte sich großartig über Gretchens Überraschung, Aaron auf ihrer Türmatte zu finden.
    „Das ist aber nett“, lächelte die alte Dame. „Und so

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